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Ford E-Transit Custom im Test: Überlegen mit E

27.05.2024 14:47 Uhr | Lesezeit: 3 min
Ford E-Transit Custom in Fahrt.
© Foto: Ford

Ford nimmt sich der Elektrifizierung von kleinen und mittelgroßen Betrieben an. Gelingen soll das mit dem neuen E-Transit Custom und einigen ausgefallen Ideen.

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Beim Transit Custom lässt Ford nichts anbrennen. Schließlich zählt die Dieselvariante des mittelgroßen Transporters seit langem zu den Bestsellern der Marke. Mit Verzögerung kommt jetzt der Van mit reinem E-Antrieb. Und die ist kaum vom Verkaufsschlager zu unterscheiden. Zu Preisen ab 57.950 Euro ist der Aufschlag für den E-Transit Custom erheblich. Doch in Sachen Komfort, Effizienz und niedriger Betriebskosten ist der Elektrotransporter dem Verbrenner überlegen.

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Die Bedeutung des E-Transit Custom darf man nicht unterschätzen. Er soll kleine und mittlere Handwerksbetriebe den Einstieg in die E-Mobilität schmackhaft machen, Bestandskunden vom Diesel weg- und neue zu Ford hinlocken. Möglich macht das eine universelle Plattform für Diesel, Plug-in-Hybrid oder E-Antrieb. Mit Blick auf das aufziehende Elektrozeitalter bildet der Stromer dabei den technischen Ausgangspunkt für die Entwicklung. Eher ungewöhnlich für ein mittelgroßes Nutzfahrzeug stellen die Ingenieure hinten von forscher Starrachse auf Einzelradaufhängung und Hinterrad-Antrieb um. Schließlich sollen Batteriepaket im Unterboden und Elektromotor im Heck den Nutzwert so wenig wie möglich einschränken.


Ford Transit Custom (2024)

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Eine der herausragenden Eigenschaften des Transit Custom war schon immer sein Fahrverhalten. Die elektrospezifischen Aspekte der E-Variante, wie der niedrige Schwerpunkt und das Fehlen jeglicher Anfahrschwäche, heben das Handling auf ein neues Niveau. Der Motor in den Leistungsstufen 100 kW/136 PS, 160 kW/218 PS und 210 kW/285 PS liefert aus dem Stand immer 415 Nm. Selbst mit der schwächeren Einstiegsvariante lässt sich der vollelektrische Transit Custom mehr noch als sein kolbengetriebener Bruder temperamentvoll und agil durch die Stadt zirkeln. Dank One-Pedal-Option gelingt das besonders spielerisch und komfortabel. Egal wie aggressiv man am Gaspedal oder am Lenkrad hängt: Das Verhalten bleibt ausgewogen und beeindruckend komfortabel.

Zur Wahrheit zählt auch: Auf den Diesel zu verzichten, bedeutet weniger Nutzlast. Während der Verbrenner rund 1,2 Tonnen tragen kann, ist beim E-Transporter maximal eine Tonne drin. Auch bei der Anhängelast liegt der E-Transit mit 2,3 Tonnen nicht ganz auf Dieselniveau (2,5 Tonnen). Doch er setzt damit einen Klassenbestwert und ermöglicht Kunden mit Zugbedarf den Umstieg auf Elektro, zumal der Laderaum selbst keine bauartbedingten Einschränkungen aufweist.


Ford Transit Custom / Ranger MS-RT-Edition

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Den stressigen Arbeitsalltag sollte nicht auch noch Reichweitenangst belasten. Der für alle Antriebsvarianten identische Akku mit einer nutzbaren Kapazität von 64 kWh bietet Reichweiten von offiziell bis zu 327 Kilometern, was im Stadtumfeld niemanden ins Schwitzen bringen sollte. Der Testverbrauch von unter 20 kWh/100 km bestätigt den sparsamen Umgang mit der Energie. Im rein urbanen Einsatz sollten bei zurückhaltender Fahrweise sogar 400 Kilometer drin sein. Hilfreich sind Ladegeschwindigkeiten von 125 kW in der Spitze, mit der die Batterie in knapp 40 Minuten von 10-80 Prozent aufgeladen werden kann. Bei bis zu 11 kW an der Wallbox gelingt die Vollladung in unter sieben Stunden.

Ford verspricht die übliche Vielfalt an Auf- und Ausbauvarianten. Die Grundlage dafür bilden zwei Fahrzeuglängen für Standard-Kastenwagen mit drei Sitzen, eine Doppelkabine für bis zu sechs sowie ein interessanter Multicab mit einer L-förmigen Trennwand, die bis zu fünf Personen Platz bietet. Nicht unerwähnt bleiben soll die bereits verfügbare Pkw-Variante für bis zu neun Passagiere. Diese trägt dann allerdings den Namen E-Tourneo Custom.

Außerdem gibt es Ausstattungsvarianten für (fast) jeden Geldbeutel. Die E-Palette startet mit dem Trend, der bereits eine effiziente Wärmepumpe oder eine Rückfahrkamera an Bord hat. Zur nächsthöheren Limited-Ausstattung gehören elektrisch beheizbare Sitze und LED-Scheinwerfer, während die Variante Sport vor allem durch ihre auffälligen Streifen auf der Motorhaube, 17-Zoll-Leichtmetallfelgen und einem Heckspoiler auffällt. Mehr Blicke auf sich zieht die leicht überzogene MS-RT-Version, die mit ihren auffälligen Farboptionen und dem Aero-Styling-Paket Tunigfreunde anspricht. Witziges Feature: Wer das optionale Office-Paket (690 Euro) dazu bestellt, bekommt ein klappbares Lenkrad, auf dem sich der Fahrer in der Pause seinen Mittagstisch decken kann.


Ford Transit Courier (2024)

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Aus Sicht von Ford wichtiges Argument ist die Möglichkeit der vollständigen Konnektivitäten der Fahrzeuge. Sie bietet auch kleinen Betreibern ein effektives Management des Fuhrparks am Rechner. Der Telematikdienst ermöglicht vielfältige Funktionen zur Optimierung und Auswertung des Fahrzeugeinsatzes. artungs- und Reparaturarbeiten, wie Ölwechsel oder Scheibentausch, lassen sich einplanen und mit den mobilen Service-Vans der Ford-Partner am Einsatzort ausführen lassen - ohne Werkstattaufenthalt und verlustbringe Standzeiten. Dank Einsatzoptimierung und elektrospezifisch niedrigerer Haltungskosten soll der E-Transit die Anschaffungsmehrkosten gegenüber den Verbrenner-Varianten schnell wieder reinholen. Mit Blick auf die zusehends strengeren Auflagen in Städten mit Umweltzone ist der E-Transporter ohnehin die zukunftssicherere Wahl.

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KOMMENTARE


Juri Sticon

27.05.2024 - 20:10 Uhr

Der planbare Ölwechsel ist der Hit.


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