So ganz ohne Händler geht es nicht - zumindest nicht richtig gut: Diese Erfahrung musste nun auch der kalifornische Elektroauto-Hersteller Fisker machen: Wegen des schleppenden Vertriebs setzt das Unternehmen um CEO und Mastermind Henrik Fisker nun verstärkt auf Händler (in Nordamerika) beziehungsweise auf ein kombiniertes Agentur-/Direktvertriebsmodell (in Europa), um den Absatz seiner Modelle anzukurbeln.
Fisker Alaska
BildergalerieInsgesamt will Fisker in Nordamerika und Europa mit insgesamt etwa 100 Partnern zusammenarbeiten. Seit November 2023 befinde man sich in Gesprächen. "Als stark wachsendes Start-up transformiert Fisker seine strategischen Bemühungen, indem es die Marktzugänglichkeit der Marke verbessert und Vertriebskanäle etabliert, die notwendig sind, um die steigende Nachfrage nach dem Fisker Ocean zu befriedigen und sich auf den Start zusätzlicher zukünftiger Modelle vorzubereiten", begründete Henrik Fisker den Kurswechsel. "Im Einklang mit unserer Strategie geringer Kapitalbindung erwarte ich, dass das Händlermodell Fisker ermöglichen wird, sein Vertriebs- und Liefernetzwerk schneller auszubauen."
Fisker: Keine hohen Investitionen für Händler
Die Aufwände für Händler sollen dabei laut Fisker überschaubar sein: Man plane nicht, "von seinen Händlerpartnern umfangreiche, zeitaufwändige oder kostspielige Änderungen an ihren bestehenden Einrichtungen zu verlangen", heißt es. Stattdessen komme es darauf an, Verkauf und Service so schnell wie möglich aufnehmen zu können.
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"Das Händlermodell vereint das Ziel, unseren Kunden Festpreise für Fisker-Fahrzeuge anzubieten", heißt es weiter in einer Pressemitteilung. Und die Kunden sollen schon sehr bald in den Genuss ihres Fahrzeuges kommen: "Fisker geht davon aus, dass seine ersten Händler bis Ende des 1. Quartals 2024 Fahrzeuge erhalten werden und zu diesem Zeitpunkt alle ersten Partner bereitstehen, wenn in Zukunft Fahrzeugmodelle mit höherem Volumen auf den Markt kommen." Interessierte Autohäuser aus der EU wenden sich an: retailpartnersEurope@fiskerinc.com
Fisker: "Auslieferungstempo im Jahr 2024 beschleunigen"
Das Unternehmen wird auch weiterhin seine eigenen Fisker Lounges in globalen Märkten betreiben, damit Kunden die Marke erleben können und Verkaufsmöglichkeiten generieren können, die das Unternehmen an seine Händler weiterleiten kann. In München hat das Unternehmen 2023 zwei Locations eröffnet.
Fisker Ronin (2023)
Bildergalerie"Der Übergang aus der Covid-19-Pandemie hat mehrere Probleme in unseren Lieferketten verursacht, aber wir haben sie größtenteils überwunden und rund 4.700 Fisker Oceans ausgeliefert“, hatte Fisker vor wenigen Tagen bei der Vorstellung der Jahresbilanz 2023 gesagt. "Dieser Erfolg stellt bedeutende Einnahmen dar, und während wir unser Auslieferungstempo im Jahr 2024 beschleunigen, freue ich mich auf ein schnelleres Wachstum."