Finn.auto wagt den Sprung über den großen Teich. Das Auto-Abo-Anbieter will noch in diesem Jahr in den USA an den Start gehen. Das operative Geschäft werde ab dem vierten Quartal 2021 in den Bundesstaaten Pennsylvania und New Jersey aufgenommen, teilte das Unternehmen in der vergangenen Woche in München mit. Headquarter der neuen Gesellschaft Finn of America Inc seien New York City und Ann Arbour.
Für Finn.auto ist die Expansion ein entscheidender Wachstumsschritt: "Der dortige Markt ist sechs Mal größer als der deutsche", sagte Gründer und CEO Max-Josef Meier. "Das liegt zum einen am höheren Motorisierungsgrad in den USA. Zudem ist der Anteil finanzierter, gemieteter oder geleaster Autos dort sehr hoch. Die USA gilt als einer der führenden Leasingmärkte."
Sein Angebot in den Vereinigten Staaten wird das Unternehmen auf die Konsumbedürfnisse vor Ort abstimmen. Anders als in Deutschland sollen dort beispielsweise Pick-ups im Programm sein. Gleiches gilt für die Serviceleistungen, die monatliche All-inclusive-Rate in den USA soll auch Maut-Gebühren umfassen. Die digitale Benutzerführung wird jedoch identisch zum deutschen Vorbild sein.
Mit CO2-Kompensation
Finn.auto ist erst seit 2019 am Markt. Das Besondere an der Auto-Abo-Plattform: Der CO2-Footprint jedes gefahrenen Kilometers wird kompensiert. Dafür kooperiert die junge Firma mit Climate Partner in ausgesuchten und zertifizierten Klimaprojekten.
Seit der Gründung hat Finn.auto nach eigenen Angaben rund 50 Millionen Euro Eigenkapital eingesammelt. Zur Finanzierung der US-Expansion werde dieses neben laufenden Einnahmen und Fremdkapital genutzt, erklärte Meier. "Wir sind überzeugt, dass das Geschäftsmodell in der USA noch besser funktioniert als in Deutschland." Nach dem Launch wolle man zügig die umliegenden Bundestaaten im Nordosten der USA erschließen.