Der gute Lauf von Volkswagen auf dem US-Markt hält an. Im November konnte der Wolfsburger Autobauer 28.400 Fahrzeuge der Marke VW verkaufen, was ein Plus gegenüber dem Vorjahresmonat von 41 Prozent bedeutet. Besonders stark legte der neu auf den Markt gebrachte US-Passat zu. In zwei Monaten hat VW schon mehr der großen Limousinen verkaufen können als im gesamten Vorjahr. Auch der neue Beetle hat viele Fans gefunden.
"Der November war ein fantastischer Monat für Volkswagen", sagte Nordamerika-Chef Jonathan Browning am Donnerstag. Das neue Werk in Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee wurde jüngst als besonders umweltfreundlich ausgezeichnet und die einflussreiche US-Autozeitschrift Motor Trend kürte den Passat zum "Auto des Jahres 2012". Der Wagen ist größer als sein europäisches Pendant, wird aber gleichzeitig zu einem günstigeren Einstiegspreis angeboten. Das hatte die Nachfrage in die Höhe schnellen lassen.
Auch andere Autobauer drehten kurz vor Jahresschluss nochmal auf. So konnte Chrysler seine Verkäufe um 45 Prozent auf 107.200 Wagen steigern. Besonders die neue Limousine Chrysler 200 schlug bei den Kunden ein, genauso wie der größere Bruder Chrysler 300. Der kompakte Geländewagen Jeep Compass und der wuchtige Dodge Durango legten ebenfalls deutlich zu im Vergleich zum Vorjahresmonat. Chrysler hatte unter Führung der italienischen Mutter Fiat viele Modelle überarbeitet oder ganz neu entwickelt.
Branchenprimus General Motors wurde 180.400 Wagen los und damit sieben Prozent mehr. "Wir sehen eine große Bandbreite an Kunden, die auf den Markt zurückkommen", sagte US-Verkaufsschef Don Johnson. Während der Rezession waren die Verkäufe drastisch eingebrochen. Um die Kunden zurückzugewinnen, bietet GM nun auch verstärkte kompakte oder kleine Wagen wie den Chevrolet Cruze und Sonic an. Doch auch die deutlich teureren und spritdurstigen Pick-up-Trucks wie der Chevrolet Silverado verkaufen sich weiter blendend. Erzrivale Ford legte um 13 Prozent auf 166 900 Autos zu. (dpa)
Werner Schebesta