Peugeot Deutschland kämpft mit Lieferproblemen. Wie Unternehmenssprecher Thomas Schalberger jetzt mitteilte, haben die Händler in diesem Jahr schon wesentlich mehr Fahrzeuge verkauft als zugelassen werden konnten. Die Lieferschwierigkeiten würden derzeit bessere Ergebnisse verhindern. Peugeot arbeite an einer Auflösung des Lieferstaus und wolle das bisher im Vergleich zum Vorjahr rückläufige Zulassungsergebnis (per Ende April: 27.102 Einheiten; minus acht Prozent) in den nächsten Monaten aufholen.
Laut Schalberger haben sich sowohl der Handel als auch der Hersteller beispielsweise beim 508-Modellmix verkalkuliert und mit den falschen Ausstattungen bevorratet. Die Kunden würden sich derzeit eher für die gehobenen Ausstattungen entscheiden, auf die sie aber länger warten müssten, hieß es. Auch beim 3008 sei wesentlich mehr verkauft worden als geplant, was auch hier zu längeren Wartezeiten führe.
Weil die Hinwendung der Löwenmarke zum aggressiveren Design nicht gut angenommen wurde, besinnt Peugeot sich bei der Einführung des neuen 308 wieder auf seine alten Tugenden: Das Facelift soll wieder eleganter, hochwertiger und leichter daherkommen. 25 Kilo weniger und neue Motoren sorgen zudem für Umweltfreundlichkeit. Ausstattungsbereinigt ist der Newcomer zudem nicht teurer geworden. Für Schnellentschlossene gibt es eine "First Edition" mit 3.000 Euro Preisvorteil. Die ersten 250 Kunden, die sich nach der Einführung des neuen 308 an diesem Wochenende für eine Limousine dieses Typs entscheiden, müssen 14.990 Euro, die ersten 250 Kombi-Kunden 15.990 Euro hinlegen.
Insgesamt will Peugeot in diesem Jahr noch 17.000 Einheiten vom 308 verkaufen, davon sollen 21 Prozent auf das Cabrio entfallen, 45 Prozent auf den Kombi und 34 Prozent auf die Limousine. Eine spezielle "Business-Line" mit Dieselmotor, Navigation, Geschwindigkeitsregelanlage und 36 Monaten Garantie bis 100.000 Kilometer soll vor allem Gewerbekunden ansprechen. (dp)