Fahrzeugzulassungen über das Internet kommen in Deutschland nur schwer in Fahrt. Von den 2,8 Millionen Pkw, die im vergangenen Jahr neu auf Deutschlands Straßen rollten, sind nach Angaben des Branchenverbunds PremiumZulasser etwa 2,3 Prozent online angemeldet worden – entweder über die i-Kfz-Portale der örtlichen Zulassungsbehörden oder über die Großkundenschnittstelle (GKS) des Kraftfahrtbundesamts (KBA). Der GKS-Anteil habe knapp ein Prozent betragen.
Die GKS war am 1. September 2023 im Zuge der Umsetzung von i-Kfz Stufe 4 für gewerbliche Kunden wie Autohäuser eingerichtet worden (wir berichteten). Der geringe GKS-Anteil sei insbesondere auf die Skepsis des Autohandels gegenüber dem Zulassungsportal des Bundesverkehrsministeriums zurückzuführen, erklärte der Vorstandsvorsitzende Florian Cichon am Montag in Köln.
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Cichon: "Die Umsetzung von i-Kfz Stufe 4 in die Praxis leidet noch immer unter gelegentlichen Pannen und den strengen Aufla-gen, die die Nutzer des Systems erfüllen müssen. Hinzu kommen hohe Investitionen insbesondere in die betriebseigenen IT-Infrastruktur." Er rechne trotzdem damit, dass sich die Zahl der Neuzulassungen über die GKS im Laufe des Jahres vervielfachen werde.
Spitzenposition bei i-Kfz Stufe 4
Laut PremiumZulasser erfolgten von allen 26,4 Millionen Kfz-Zulassungsvorgängen, zu denen neben Neuzulassungen unter anderem auch Um- und Abmeldungen sowie Außerbetriebsetzungen zählen, rund 1,9 Millionen digital. Der GKS-Anteil lag dabei 1,6 Prozent.
Mit rund 100.000 GKS-Vorgängen habe der Verbund 2024 einen i-Kfz Stufe 4-Marktanteil von gut 23 Prozent erzielt, betonte Cichon. In den letzten beiden Monaten des vergangenen Jahres seien es sogar jeweils 31 Prozent. "Damit sind wir der führende Stakeholder auf diesem wichtigen Zukunftsmarkt." Diese Position wolle man im laufenden Jahr ausbauen.