Schulterschluss im europäischen Kfz-Gewerbe: Acht nationale Verbände aus dem Automobilhandel und -service haben die Allianz "Automotive Mobility Europe" (AME) gegründez. Ziel ist es, die Interessen der Branche auf EU-Ebene stärker zu vertreten und sich für faire Marktbedingungen sowie eine nachhaltige Entwicklung der Mobilitätsdienstleistungen einzusetzen.
Der offizielle Startschuss für die Allianz fiel am vergangenen Donnerstag (20. März) in Brüssel. AME will sich nach eigenen Angaben insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im Automobilsektor stark machen und Gesetzgebungsprozesse aktiv mitgestalten. "Unsere Branche stellt mehr als die Hälfte aller Arbeitsplätze im Automobilsektor Europas, doch ihre Anliegen finden auf politischer Ebene oft zu wenig Gehör", erklärten die Initiatoren in einer Mitteilung. Man setze sich unter anderem für den freien Marktzugang, innovative Ausbildungsprogramme und eine nachhaltige Mobilität ein.
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Zur Allianz gehören bislang die Verbände AKL (Finnland), ARAN (Portugal), AutoBranchen (Dänemark), BOVAG (Niederlande), GANVAM (Spanien), Mobilians (Frankreich), Traxio (Belgien) und der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK). Während der Gründungsversammlung wurden Xavier Horent (Mobilians) und Kurt-Christian Scheel (ZDK) als Co-Vorsitzende gewählt.
Die fünf zentralen AME-Ziele:
- Branchenvertretung: Koordination mit EU- und nationalen Institutionen für einen fairen Rechtsrahmen
- Austausch bewährter Verfahren: Zusammenarbeit und Erfahrungsaustausch zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit
- Innovation und Ausbildung: Entwicklung von Programmen für technologischen Fortschritt, vor allem in den Bereichen Digitalisierung und Elektromobilität
- Umweltengagement: Förderung von nachhaltigen Mobilitätsstrategien
- Internationale Sichtbarkeit: Aktive Teilnahme an Branchenveranstaltungen
Die Initiative steht weiteren relevanten Organisationen offen, die sich für eine stärkere Branchenvertretung auf europäischer Ebene engagieren möchten. Angesichts der Herausforderungen durch Digitalisierung, Dekarbonisierung und regulatorische Veränderungen sei eine koordinierte Zusammenarbeit essenziell, um die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft der Branche zu sichern, betonten die Verantwortlichen.