Der Pkw-Absatz in Europa ist nach Angaben des Herstellerverbandes ACEA im April um 9,4 Prozent auf 1,42 Millionen Einheiten emporgeschossen. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) sprach am Donnerstagabend in Frankfurt von der "höchsten Steigerungsrate seit 1999". Im bisherigen Jahresverlauf wuchs der europäische Automarkt um ein Prozent mit 5,57 Millionen Fahrzeugen gegenüber dem Vergleichszeitraum. Das Wachstum war den Angaben zufolge vor allem auf den frühen Ostertermin in diesem Jahr zurückzuführen, der den meisten europäischen Märkten im April zwei bis drei zusätzliche Arbeitstage bescherte. Die Neuzulassungen in Westeuropa kletterten im Berichtsmonat um neun Prozent auf 1,3 Millionen Pkw zu. Eine noch höhere Dynamik erreichten die neuen EU-Länder mit einem Plus von zwölf Prozent auf 106.300 Fahrzeuge. Von den größten Märkten legten vor allem Deutschland (plus 20 Prozent) und Frankreich (plus 15 Prozent) zu. Laut ACEA-Statistik bauten die deutschen Autohersteller im April ihre Marktanteile in Europa aus. Allein beim Marktführer Volkswagen stieg der Marktanteil der Gruppe gegenüber dem Vorjahresmonat von 20,3 auf 20,7 Prozent. Mit 293.567 Fahrzeugen verzeichnete der Wolfsburger Konzern 11,4 Prozent mehr Neuzulassungen als ein Jahr zuvor. Dabei legten alle wichtigen Konzernmarken zu, am schwächsten Audi mit 9,3 Prozent Plus. Kopf-an-Kopf-Rennen der Erzrivalen Daimler erhöhte seinen Marktanteil von 5,2 auf 5,6 Prozent. Die Neuanmeldungen nahmen um 17,6 Prozent auf 79.660 Fahrzeuge zu. Dabei profitierten die Stuttgarter weiter von der starken Nachfrage nach dem vor einem Jahr erneuerten Zweisitzer Smart, dessen Zulassungszahl mit 10.340 Kleinwagen um 45 Prozent höher war als im Vorjahresmonat. Mercedes-Benz steigerte den Pkw-Absatz um 14,4 Prozent auf 69.310 Fahrzeuge. BMW weitete den Marktanteil von 5,0 auf 5,7 Prozent aus. Die Neuzulassungen stiegen um 24,7 Prozent auf 80.295 Einheiten. Anders als in den Vormonaten fuhr dabei die Kernmarke dem Mini davon. Bei der Nummer zwei in Europa, PSA Peugeot Citroën, ging der Marktanteil trotz gestiegener Verkaufszahlen von 13,2 auf 12,9 Prozent zurück. Die Franzosen brachten mit 183.229 Fahrzeugen 6,8 Prozent mehr an die Kunden als vor einem Jahr, blieben aber ebenso deutlich hinter dem Wachstum des Gesamtmarktes zurück wie Renault, Fiat, Opel und Ford. Bei Toyota waren die Verkäufe in Europa gegen den Trend sogar um 1,7 Prozent rückläufig. (rp) Weitere Details sind unten in der Downloadbox abrufbar.
- NZ Europa April 2008 (17.6 KB, PDF)
Metz