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EU-Vergleich: GW-Preise deutlich gestiegen

23.01.2020 04:06 Uhr
EU-Vergleich: GW-Preise deutlich gestiegen
Abermals sind die Gebrauchtwagenpreise im zurückliegenden Jahr 2019 EU-weit deutlich gestiegen.
© Foto: adragan/stock.adobe.com

Autoscout24 hat für 2019 die GW-Preise in sieben europäischen Ländern analysiert. Generell lässt sich ein Anstieg verzeichnen. In Frankreich waren Gebrauchte immer noch am teuersten, in Italien 2019 am günstigsten.

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Abermals sind die Gebrauchtwagenpreise im zurückliegenden Jahr 2019 EU-weit deutlich gestiegen. Autoscout24 hat die Preise von Gebrauchtwagen in sieben europäischen Ländern untersucht. Im Vergleich zum Vorjahr zeigte sich, dass das Preisniveau in den jeweiligen Märkten um teilweise über neun Prozent anstieg. Dabei kann der Erwerb eines Gebrauchtwagens im europäischen Ausland weiterhin enorme Preisvorteile mitbringen. Je nach Altersklasse betrug die Preisdifferenz zwischen den Ländern bis zu 19.000 Euro. "Je nach Fahrzeug und Modell lohnt sich für Privatkäufer und Händler auf jeden Fall auch ein Blick über die Landesgrenzen hinweg", so Jochen Kurz, Director Product bei Autoscout24.

Während Frankreich über sämtliche Alterssegmente hinweg wie auch in den Vorjahren mit durchschnittlich 22.995 Euro ein Hochpreisland für Gebrauchtwagen bleibt, können die Nachbarstaaten mit deutlich geringeren Durchschnittspreisen aufwarten. Österreich verteidigt mit einem deutlichen Anstieg (plus 8,1 Prozent) den dritten Platz. Hier kosteten Gebrauchtwagen im Schnitt 18.126 Euro und damit lediglich rund 250 Euro weniger als in Deutschland, das mit 18.377 Euro einen geringen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (plus 2,4 Prozent) verzeichnete und auf Platz zwei der durchschnittlichen Gebrauchtwagenpreise im europäischen Vergleich 2019 liegt.

Es folgen die Spanier, deren Gebrauchtwagenpreise mit plus 2,3 Prozent auf 17.586 Euro nur marginal stiegen. Mit ein wenig Respektabstand dahinter: Belgien. Hier stiegen die Preise zwar um satte 9,0 Prozent, dennoch waren belgische Gebrauchtwagen mit durchschnittlich 16.855 Euro im europäischen Vergleich sehr günstig. Das gleiche gilt für die Niederlande. Hier stiegen die Preise mit plus 6,3 Prozent zwar deutlich an, halten sich aber mit durchschnittlich 15.654 Euro günstig im europäischen Vergleich.  In Italien werden Gebrauchte im Schnitt für 14.446 Euro angeboten. Der europäische Stiefel verzeichnete gleichzeitig mit plus 3,2 Prozent auch einen relativ geringen Preisanstieg.   

Wer sich für einen Jahreswagen interessiert, sollte einen Blick über die Grenze werfen. Denn schon hier gibt es deutliche Preisunterschiede. Während in den Niederlanden ein Jahreswagen im Durchschnitt für 35.193 Euro angeboten wird, kostet er in Spanien lediglich 28.630 Euro. Deutschland folgt mit minimalem Abstand und belegt hier mit durchschnittlich 28.721 Euro den zweitletzten Rang. In Frankreich kosteten Jahreswagen durchschnittlich 29.217 Euro. Bei den ein- bis dreijährigen Gebrauchtwagen weist Österreich wie im Vorjahr im europäischen Vergleich die teuersten Preise auf. In der Alpenrepublik kosteten diese jungen Fahrzeuge im Schnitt 29.659 Euro, was knapp 7.000 Euro mehr sind als in Italien (22.700 Euro). Auch in Deutschland werden sie mit 26.849 Euro verhältnismäßig hoch eingepreist.  

Deutschland im unteren Mittelfeld

Fahrzeuge zwischen drei und 20 Jahren waren im vergangenen Jahr ebenfalls in Frankreich am teuersten. Für drei- bis fünf Jahre alte Gebrauchtwagen verlangen die Franzosen durchschnittlich 20.258 Euro. Das sind nur gut 200 Euro Abstand zu den Österreichern mit 20.042 Euro, aber schon etwa 2.500 Euro zum "günstigsten Gebrauchtwagenland" Italien mit 17.719 Euro. Ähnlich verhält es sich bei den fünf- bis zehn- und zehn- bis 20-jährigen Gebrauchtwagen. Während die Angebote in Frankreich mit durchschnittlich 15.724 beziehungsweise 10.718 Euro am teuersten sind, sind sie mit 11.056 beziehungsweise 5.613 Euro in Italien am günstigsten. Kurz vor Italien reihen sich Belgien und die Niederlande ein. Ein bemerkenswert hohes Preisniveau legen auch die Spanier an den Tag: Dort kosten diese Gebrauchtwagen in diesen Alterssegmenten im Schnitt 14.322 (fünf bis zehn Jahre) beziehungsweise 8.073 Euro (zehn bis 20 Jahre). Deutschland bewegt sich mit Preisen von durchschnittlich 13.360 und 6.092 Euro im unteren Mittelfeld. 

Die höchste Preisdifferenz ist im europäischen Vergleich bei den Young- und Oldtimern zu finden. Dabei kosteten die 20 bis 30 Jahre alten Gebrauchtwagen mit 5.910 Euro in den Niederlanden durchschnittlich am wenigsten. Wer Youngtimer in Frankreich erwerben wollte, durfte sich dafür auf einen Durchschnittspreis von 20.504 Euro einstellen. Oldtimer waren in den Niederlanden mit durchschnittlich 15.784 Euro am preisgünstigsten. Den "Spitzenplatz" besetzt abermals Frankreich mit durchschnittlich 34.503 Euro. (AH)

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