Trotz Dieselkrise stagniert der Absatz von Autos mit alternativen Antrieben in der Europäischen Union (EU). Im zweiten Quartal des laufenden Jahres wurden lediglich 0,6 Prozent mehr Neuzulassungen mit alternativen Antrieben registriert als im Vorjahreszeitraum, wie der europäische Branchenverband Acea am Mittwoch in Brüssel mitteilte. Insgesamt wurden im zweiten Vierteljahr 147.784 Wagen mit alternativen Antrieben neu zugelassen. Die Zahlen beziehen sich auf Elektroautos, Hybridfahrzeuge und Wagen mit Propan-, Ethanol- oder Erdgasantrieb.
Je nach Land und Antriebsart zeigt sich ein ganz unterschiedliches Bild. Unter den EU-Staaten mit großen Märkten legte insbesondere Spanien zu: Hier wurden zuletzt 9.172 Fahrzeuge mit alternativem Antrieb zugelassen, 84,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Für Bulgarien vermeldete Acea eine Wachstumsrate von 1.050 Prozent – was allerdings nur 115 Neuzulassungen entspricht.
In Italien wurden mit 51.411 Fahrzeugen die meisten Wagen zugelassen, das ist aber ein Rückgang um 14,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Auf Platz zwei folgt Großbritannien mit 20.300 Fahrzeugen, ein Zuwachs von 18,4 Prozent. Knapp dahinter kommt Frankreich mit 19.067 Neuzulassungen (minus 9,4 Prozent). In Deutschland waren es 14.096 Autos, 0,3 Prozent weniger.
Während Elektroautos (plus 7,1 Prozent) und Wagen mit Hybridantrieb (plus 22,6 Prozent) zulegten, brach die Nachfrage nach Fahrzeugen mit Propan-, Ethanol- und Erdgas deutlich ein (minus 20,8 Prozent). (dpa)