Porsche blickt zur Halbzeit des laufenden Jahres auf so gute Zahlen wie nie zuvor. Die boomende Nachfrage auf dem Automarkt bescherte den Schwaben Top-Ergebnisse und lässt sie mit Sicht auf das Gesamtjahr nun sicher auf die magische Absatz-Schallmauer von 100.000 Fahrzeugen zusteuern. Der Erfolg der Porsche AG ist aber nicht nur bedeutend für das Unternehmen selber: Vor dem Hintergrund der geplanten Verschmelzung mit Volkswagen und ihren heiklen Hürden spielt das starke Wachstum eine wichtige Rolle.
Wie die Schwaben am Montag in Stuttgart mitteilten, schraubte die für das operative Geschäft zuständige Porsche AG ihren Umsatz in den ersten sechs Monaten um 19 Prozent nach oben. So kamen diesmal 5,22 Milliarden Euro zusammen – so viel wie nie zuvor in einem Halbjahr. Zum Überschuss machte das Unternehmen wie üblich keine Angaben.
Die AG teilte aber ihren operativen Gewinn mit: Er summierte sich von Januar bis Ende Juni auf 1,07 Milliarden Euro. Das sind 395 Millionen Euro mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum – und damit ein Zuwachs von stolzen 60 Prozent. Auch das sei ein Rekord, sagte ein Firmensprecher. Die Umsatzrendite – also das Verhältnis der Erlöse zum operativen Gewinn – beträgt somit 20,5 Prozent. Porsche-Finanzchef Lutz Meschke sagte: "Damit unterstreichen wir unseren Anspruch, auch zukünftig einer der profitabelsten Automobilhersteller der Welt zu bleiben."
Zugpferd Cayenne
Den Angaben zufolge steigerten die Zuffenhausener ihren Absatz um 26 Prozent auf 56.272 Fahrzeuge. Bei den tatsächlichen Übergaben an die Kunden in den Autohäusern war der Zuwachs sogar noch höher: 37 Prozent mehr bedeuten in Summe 60.659 Autos. Als Zugpferd für diesen Rekord erwies sich einmal mehr der Cayenne: Den Geländewagen wählt inzwischen rund jeder zweite Porsche_Käufer.
Auch der boomende Markt China entscheidet immer mehr über den Erfolg des Unternehmens: Dort setzte der Hersteller 11.712 Autos ab – dieses Plus von 47 Prozent ist der höchste Zuwachs aller Regionen, in denen es aber generell überall gut läuft. Selbst der Heimatmarkt Europa legte um elf Prozent zu.