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Erste Testfahrt: VW E-Up elektrisiert

27.09.2013 12:00 Uhr
Der vollelektrische Kleinstwagen E-Up kostet 26.900 Euro in Grundausstattung.
© Foto: VW

Auch wenn Elektroautos derzeit noch Randerscheinungen sind und entsprechend wenig bedeutsam, kommen immer mehr solcher Modelle auf den Markt. Eines davon ist der neue Volkswagen E-Up.

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Mit dem E-Up startet Volkswagen ab Oktober ins Zeitalter der Elektroautos. Das wird nicht billig für die Konsumenten. Der vollelektrische Kleinstwagen kostet 26.900 Euro in Grundausstattung. Dafür sind immerhin Klimaanlage, Navi, Radio und Sitzheizung serienmäßig. Volkswagen verleast den Lithium-Ionen-Akku im Gegensatz zu anderen Herstellern nicht, sondern verkauft ihn dem Kunden gleich mit dazu – und gibt acht Jahre Garantie auf die Batterie.

Der für den E-Up verantwortliche Ingenieur, Martin Lassmann, bleibt bei dem Thema so gelassen, dass eigentlich nichts schiefgehen kann. Die 500 bisherigen Besteller haben offenbar keine Angst vor defekten Akkus, und ohne eine geplante Produktionszahl zu nennen: Laut Lassmann kann Volkswagen gar nicht so viele E-Ups ausliefern, wie nachgefragt werden. Klar ist aber auch, dass es sich meist um Firmen wie Energieversorger und Carsharing-Unternehmen handelt, die elektrische Vehikel ordern. Den fünfstelligen Mehrpreis zum herkömmlichen Auto kann ein Privatkunde niemals herausfahren mit noch so preiswerter elektrischer Energie.

Bezeichnenderweise ist der elektrische Up das leistungsstärkste Mitglied der Modellfamilie. Der lautlose Kleinstwagen bietet 60 kW / 82 PS, beim Verbrenner sind maximal 55 kW / 75 PS drin. Noch gewaltiger allerdings fällt der Unterschied beim Drehmoment aus: Satte 210 zu 95 Nm. Giftig tritt der mit 1,2 Tonnen Leergewicht ganz schön schwere Wolfsburger an und produziert ungewollt Schlupf an den Vorderrädern, dazu reicht schon wenig Lenkeinschlag. Das wirkt ein bisschen befremdlich, wenn die passenden Motorgeräusche ausbleiben. Statt Drehzahlmesser zeigt ein Powermeter an, ob gerade Leistung abgerufen oder in die Batterie zurückgespeist wird.

Mehrstufige Bremsenergierückgewinnung

Rekuperation ist übrigens ein großes Thema beim E-Up, dem sogar verschiedene Stufen gewidmet werden. In Stellung "B" wird schon bei Gaswegnahme kräftiger aufgeladen, was sich durch ein prägnantes Bremsmoment bemerkbar macht. Wer lieber an der Ampel ausrollt, kommt mit "D" besser zurecht. Auch bei der Leistung kann man dosieren. In verschiedenen Eco-Einstellungen fällt der Vortrieb milder aus, um Energie zu sparen. Bei Kickdown-Betätigung jedoch wird der Eco-Betrieb ausgesetzt, damit binnen 12,4 Sekunden Landstraßen-Tempo erreicht ist. Bei 130 km/h ist Ende. Laut den Verantwortlichen gehört der E-Up mit einem Strombedarf von 11,7 kWh je 100 km zu den genügsamsten Elektrofahrzeugen. Die mögliche Reichweite beträgt 160 Kilometer.



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KOMMENTARE


A. Aslau

27.09.2013 - 14:12 Uhr

Also angeblich 11,7kw/100km - genauso realistisch, wie Verbrauchsangaben.Ich durfte im Zuge meiner Tätigkeit ein solches Teil schon fahren.Bei Tempo 120 liegen auf ebener Strecke, ohne Gegenwind und ohne Klimaanlage etwa 21kwh/100 km an.Bei rund 18 kwh Batteriekapazität kann sich jeder ausrechnen, wie lange der E-UP! läuft. Bei Steigungen und mit Klimaanlage zeigt die bordeigene Anzeige bis zu 30 kwh/100km an - wie bei jedem Wettbewerber auch. Rekuperation ist auf der Autobahn wohl eher selten.Und Durchschnittsverbräuche ohne Klimaanlage von unter 15kwh/100km waren auch kaum ermittelbar.Bei vorsichtiger Fahrweise auf der Landstrasse oder im Stadtverkehr ohne permanentes Stop+Go sollten echte 120 km Reichweite knapp drin sein.Ob die gekaufte Batterie und der daraus resultierende Gesamtpreis eines solchen Mini-PKWs ein Vorteil gegenüber dem Mietsystem anderer Hersteller sind, wage ich zu bezweifeln.Ein deutlich kompletterer, größerer und 5-türiger Renault ZOE mit einem Kofferraum über Golf Niveau kostet gerade einmal 21.700,- incl. der Wallbox im Wert von etwa 900,- .Selbst wenn man nur die Differenz berücksichtigt und die umfassenden Mehrwerte des Franzosen unter den Tisch fallen läßt, liegt man erst 5 1/2 Jahre später durch Batteriemieten über dem Anschaffungspreis eines E-UP!Und dessen Batterie liegt dann womöglich noch bei einer Restkapazität von 70% - also noch etwa 85km Reichweite unter Optimalvoraussetzungen.Der Kapazitätsverlust ist bei VW ausdrücklich kein Merkmal für eine Garantieleistung. Renault garantiert bei erreichen von 75% Restkapazität wieder einen 100% Akku.Insofern erachte ich den ZOE aktuell als das mit riesigem Abstand beste Angebot auf dem Elektromarkt - coole Optik, hohe Sicherheit, tolle Ausstattung, hervorragendes Platzangebot und sicher auch bestes Preis-/Leistungsverhältnis am Markt.Interessant ist nur, wie wenig Kapital und auch werbliches Potential seitens des Herstellers zur Vermarktung und Bekanntmachung dieses Fahrzeuges eingesetzt bzw. genutzt werden.


M.Kain

27.09.2013 - 18:01 Uhr

Hallo Herr Aslau,Ich bin den E-up! schon selber ausgiebig gefahren und wie Sie auf die21 kwh kommen ist mir ein Rätsel. Bei mir lag der verbrauch zwischen 12 und 16 kwh. (Normale Fahrt auch mal Bergauf und Bergab sogar mit Autobahn bei 130 km/h!!)


F. B. W.

27.09.2013 - 22:30 Uhr

Der ZOE ist wirklich ein interesantes E-Konzept... Leider (da nicht von deutschem Hersteller) verkannt und nicht gefördert! Akku für kleines Geld dazugeleast aber immer einen guten Akku an Board!!a Auch das Konzept des Opel Ampera ist/war weltklasse... Da aber nicht rein elektrisch auch von der deutschen Regierung (auch unter den Grünen) nicht gefördert leider auch ein Flop! Das sollte sicbendlich ändern... Stejerfreiheit hat doch schon einmall ordentlich gezogen!!!


Verkäufer

28.09.2013 - 09:43 Uhr

Herr Aslau ich glaube Sie haben den Sinn und den Einsatzort der e-Mobilität noch nicht ganz verstanden. Natürlich gehört vorrausschauendes Fahren zur e-Mobiltät mit dazu. Ist dies auf der Autobahn möglich? Nein. Das Fahrzeug soll auch kein Langstreckenfahrzeug sein, geht ja auch gar nicht.Ich durfte aufgrund meiner Tätigkeit auch schon den e-up, sowie den zoe fahren. Mein Durchschnittsverbrauch lag bei 12,6 kw/h beim up. Selbst damit liegt er noch weit unter den Verbauchsangaben eines Zoes oder eines Smarts. Die Verbräuche der Hersteller sind zu erreichen, man muss die Fahrzeuge nur richtig bedienen können. Und das bedeutet NICHT, dass man ein Verkehrshindernis ist.Vielleicht überdenken Sie Ihre Sichtweise der e-Mobilität noch mal. Ach und noch etwas: Kapazitätsverlust ist sehr wohl Bestandteil der 8 Jahre VW Garantie. Hier gilt das Gleiche wie beim Zoe. Ich weiß nicht wie Sie darauf kommen? Das Angebot des Zoes ist nur auf dem ersten Blick die bessere Wahl. Die Leasingraten für die Batterie belaufen sich bei 65 - 165 EUR monatlich. Wenn ich einfach mal damit rechne ich habe monatlich 80 EUR für das Leasing der Batterie und rechne mit fünf Jahren Laufzeit. Dann habe ich in der Zeit ca. 5000 EUR nur für die Batterie ausgegeben. Und das ist nun das bessere Angebot? Zumal: Was passiert wenn ich das Fahrzeug verkaufen will? Verkaufe ich das Fahrzeug dann ohne Batterie??? Übernimmt das Autohaus mein Batterieleasing? Schon mal darüber Gedanken gemacht?


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