Ausgabe 17/2012: „Einfach vernünftig“

„Einfach vernünftig“autohaus schmidt – In Schwerte entstand in Top-Lage ein neues Autohaus, dessen Eigenheiten stark von den Mitarbeiterbedürfnissen geprägt sind. von dieter radlEs ist in der Tat eine kleine Autowelt, die die 14 Standorte der Autohaus Schmidt Gruppe (www.autowelt-schmidt.de) bilden: Von Lünen über Dortmund, Recklinghausen und Soest bis Schwerte erstreckt sich das Marktgebiet, in dem – in zwei getrennten Gesellschaften – Marken aus dem Volkswagen Konzern (10 Betriebe) sowie BMW und MINI (4 Betriebe) betreut werden. Die Gruppe, die 1953 von den Eltern des heutigen Firmenchefs Eric Schmidt in Lünen gegründet worden war, erwirtschaftet heute mit rund 400 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von ca. 170 Mio. Euro. „Wir setzen uns nicht hin und warten auf Kunden, wir kommen unseren Kunden entgegen“, erläutert Eric Schmidt im Gespräch einen seiner Grundsätze, der z. B. auch für seinen jüngsten Neubau in Schwerte gilt: Hier wurde im Februar/März 2012 in kundenorientierter Top-Lage ein neues Volkswagen Autohaus an der Hörder Straße (= B 236) eröffnet, nur jeweils wenige hundert Meter von der Autobahnausfahrt und dem Zentrum von Schwerte entfernt (vorher war man an anderer Stelle in Schwerte in gemieteten Räumen nur für den Verkauf von VW-Modellen aktiv). Für die 1A-Qualität des neuen Standorts nahm es der Bauherr in Kauf, dass sich die Projektentwicklung auf schwierigem Baugrund „sehr komplex“ gestaltete.Top-Lage, schwieriger Baugrund„Unser Leistungsspektrum beginnt in einer sehr frühen Phase der Projektentwicklung“, erläutert Hans-Jörg Schacht von der Firma Borgers, die als Generalunternehmer mit Planung und Bau des Neubaus in Schwerte beauftragt worden war. Die Herausforderungen am neuen Schmidt-Standort in Schwerte in dieser Hinsicht waren vielfältig: Der Baugrund liegt in einer 3A Trinkwasser-Schutzzone, das zuvor von einer Tankstelle genutzte Grundstück machte eine Bodensanierung erforderlich, und ein Niveau-Versatz von 4 Metern im Baugrund bereitete den Planern ebenso Kopfzerbrechen wie die Anbindung an die vielbefahrene B 236. Nach einigen Gutachten (Boden, Verkehr) und vielen Gesprächsrunden mit diversen Ämtern hatte die Projektentwicklung einen zufriedenen Bauherrn (Eric Schmidt: „außerordentlich zufrieden!“) und eine überzeugende Lösung für den Standort als Ergebnis: Für die Zufahrt auf den Betriebshof wurde eine eigene Rechtsabbiegerspur und Ampelanlage geschaffen, die Bodensanierung gelang in Kooperation mit dem Vorbesitzer, der umgebende Baumbestand (mit echten Mammutbäumen!) wurde als Parklandschaft ins Autohaus-Konzept integriert sowie durch eine Gründachlösung für die Werkstatt bereichert. „Und durch eine geschickte Boden-Nivellierung ist es uns gelungen, trotz Hanglage das ganze Autohaus auf eine ebenerdige Bodenplatte zu setzen“, wie Dr. Herbert Daldrup von der Firma Borgers erläutert. Dem Erstbesucher fällt zudem die besondere Offenheit und „Barrierefreiheit“ der Anlage auf: Keine Zäune oder Poller bremsen hier den Zugang, trotzdem kann sich Eric Schmidt bislang über eine „Diebstahlquote Null“ freuen: „Wir setzen hier auf ein ausgefeiltes Alarmanlagen-Konzept mit Aufschaltung auf eine Überwachungszentrale der Firma Zacher u. Oberländer Sicherheitstechnik, die bei Auffälligkeiten auch via Lautsprecher vorbeugend aktiv werden kann“, so Eric Schmidt, dem dieser Komplettservice rund 800 Euro pro Monat wert ist. Das neue Autohaus erstrahlt natürlich im Weiß des neuen Modulkonzepts von Volkswagen: Gebäude-, Eingangs- und Händler-Portalrahmen prägen die Fassade, innen das blaue Willkommensschild auf Höhe des Galeriegeschosses, weißes Mobiliar, die optische Anbindung des Servicebereichs via gläserner Direktannahme mit zwei Prüfkonzept-Arbeitsplätzen an die Ausstellung, eine abgehängte Decke, die Mitarbeiter und Kunden auch wegen ihrer schalldämmenden Wirkung schätzen. „Wir sind stolz auf dieses neue Schmuckstück im Volkswagen Vertriebsnetz“, freut sich André Kückelhahn, Regionalleiter West, das aktuelle CI- und Design-Konzept von Volkswagen habe sich auch in Schwerte bewährt. So sieht das auch Bauherr Eric Schmidt, der das Konzept als „einfach vernünftig“ charakterisiert.Premium-LogikDieses Motto prägt in Schwerte auch die Themen Gebäude- und Werkstatttechnik. Dämmwerte, die die strengen EnEV-Vorgaben noch übertreffen, und das bereits erwähnte Gründach halten den Energiebedarf des neuen Hauses möglichst gering. Moderne Gas-Brennwerttechnik, Regenwasserrückhaltung und eine Wiederaufbereitungsanlage für die Waschstraße sind weitere Bausteine und Belege für ein umweltbewusstes Bauen. Dazu zählt auch die Flächenökonomie, wofür die in der Werkstatt errichtete Bühne für die Kundenrädereinlagerung ein sehr gutes Beispiel ist: „Wir haben hier den Luftraum in der Werkstatt für zusätzliche 120 m2 Funktionsfläche genutzt“, freut sich Eric Schmidt. Eine Besonderheit fällt im Lagerbereich auf: Hier wurde eine weiß lackierte, dreigeschossige Holz-Konstruktion der Firma Bosal errichtet. Warum diese Abweichung vom Metall- und Gitterroste-Standard? „Wegen der Arbeitssicherheit“, erklärt Eric Schmidt, „hier kann dank der geschlossenen Böden keinem Mitarbeiter mehr von oben eine Schraube oder Ähnliches auf den Kopf oder ins Auge fallen, und die gedämpfte Geräuschentwicklung macht das Arbeiten hier einfach angenehmer.“ Arbeitssicherheit und Ergonomie sind zwei weitere Leitmotive für den Bauherrn Eric Schmidt. Optimale Werkstatt-Raumtemperaturen, bestes Werkstatt-Equipment, Materialaufzüge in der teuersten Variante mit geschlossenen Türen (zur Unfallvermeidung), modernste Werkzeuge, schöne Sozialräume etc. – all diese Maßnahmen haben für Schmidt das eine Ziel, seinen Mitarbeitern das Arbeiten so angenehm und effektiv wie möglich zu machen. Und er tut dies nicht (nur) aus reinem Altruismus, auch hier folgt er einer klaren Handlungsmaxime: „VW ist Premium unter den Volumenherstellern, das hat den Premium-Anspruch der Kunden im Servicebereich zur Folge, dessen Erfüllung wiederum drei Voraussetzungen hat: ein Premium-Gebäude, Premium-Equipment und vor allem ein Premium-Team!“Diese Einstellung hat sich als positives Arbeitgeber-Image in der Region herumgesprochen, denn auch in Zeiten akuten Facharbeitermangels hat die Autowelt Schmidt nach eigenen Angaben keine Probleme, qualifiziertes Personal zu finden. Auf sein „Superteam“ sowie Standort- und Verkaufsleiter Frank Schorlemmer – den er seinen „Mister VW“ in Schwerte nennt – führt Eric Schmidt es auch zurück, dass er mit dem neuen Standort in Schwerte trotz ambitionierter Zielvorgaben dieses erste Jahr „deutlich über Plan“ liegt. ■ Kenndaten des BetriebsAutohaus Schmidt, Hörder Str. 55, 58239 SchwerteNeubauBauzeit 07/2011 bis 02/2012Planung und Bauausführung: Borgers GmbH, Stadtlohn, www.borgers-industriebau.deFlächengrößenGrundstück 10.000 m2Nettogeschossfläche 2.000 m2Ausstellungsraum 800 m2Mechanische Werkstatt 600 m2 Direktannahme2 PlätzeBaukostenGesamtinvestition 4.000.000 €KennzahlenMitarbeiter 24Werkstattdurchgänge pro Tag35Pkw-NW- Planzahl 2012 385Pkw-GW-Planzahl 2012 530 Nfz-NW-Planzahl 2012 60

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