Ausgabe 01-02/2010: Durststrecke überbrücken

Durststrecke überbrückenOptimismus 2010 E Es wird in diesem Jahr besser als man denkt, meinen die Automobil-Importeure. von ralph m. meunzelDas alte Autojahr ist Geschichte. Jetzt geht es darum, nach vorne zu blicken. Wie ist das neue Jahr zu bewerten? Was muss der Handel im Hinblick auf 2010 tun? Welche Maßnahmen sind zu erwarten? Diese Fragen haben wir den Vertriebsverantwortlichen der Importeure gestellt. Hier die Antworten: Manfred Kantner, Vorstandsvorsitzender der Fiat Group Automobiles Germany AG„Es geht darum, Autos zu verkaufen. Wir haben das Jahr 2009 hinsichtlich Stückzahlen und Händlerrendite gut abgeschlossen – in manchen Monaten lag diese über drei Prozent. Gleichzeitig sind die Bestände so niedrig wie noch nie zuvor. Wichtig ist jetzt Optimismus. Klar, man weiß als Markenhändler, dass – wenn der Kuchen kleiner wird – man versuchen muss, sich ein größeres Stück davon abzuschneiden. Ich kann jedem Händler nur empfehlen, die Gespräche mit den Banken zu suchen, das wird sicher zunehmend schwieriger. Das hat spezifisch mit der Autoindustrie nichts zu tun. Das Engagement der Banken lässt einfach nach, um die Eigenkapitalquote zu erhöhen. Deswegen wollen wir die Händler mit unserer Captive tatkräftig unterstützen. Das wird ein entscheidendes Kriterium in diesem Jahr sein. Die Sicherung der Liquidität des Handels ist das Stichwort für 2010. Hinsichtlich der Positionierung im Marketing werden wir uns weniger mit Mobilitätspaketen positionieren. Das bieten bereits die Mitbewerber. Wir wollen uns hier differenzieren.“Alain Uyttenhoven, Vizepräsident Toyota Deutschland:„Es ist klar, dass der Markt in diesem Jahr von 3,8 auf rund 2,8 Millionen Einheiten schrumpfen wird. Das bedeutet nicht, dass die Erträge um dieses Verhältnis schrumpfen werden. Jeder weiß, dass der Handel seine Erträge auch im Service generiert. Es geht also jetzt darum, genau diesen Bereich stärker zu professionalisieren. Die zweite Empfehlung zielt in die Richtung, offensiv an den Markt zu gehen. Dabei werden wir den Handel aktiv unterstützen.“Werner Frey, Geschäftsführer Hyundai Deutschland:„Wir wollen unseren Marktanteil von zwei Prozent halten. Wir haben dafür neue Produkte und weitere kommen hinzu, wie der ix 35, der auch in Europa produziert wird. Später folgt das Coupé, das zwar nicht für Volumen, aber Attraktion sorgen wird. Im Herbst kommt dann der kleine Van (der bei Kia „Venga“ heißt, Anm. der Redaktion). Das ist der Grundstock. Wir werden uns weiterhin auf die Modelle i 10, i 20 und i 30 konzentrieren. Vergessen Sie nicht, dass jedes zweite Auto genau in diesen Segmenten gekauft wird. Wir werden zahlreiche Aktionen starten. Für den Handel geht es darum, den Kundenstamm zu bearbeiten, der 2009 gewonnen wurde. Die neuen Kunden müssen auch im Service betreut werden. Diese Kunden müssen jetzt zu sehr zufriedenen Kunden gemacht werden.Thomas Wysocki, Vertriebsleiter Suzuki Deutschland:Für uns steht die Stabilisierung des Händlernetzes im Vordergrund. Wir gehen auch davon aus, dass der Markt der Kleinwagen enger werden wird. Deshalb unterstützen wir unsere Händler in Form von Verkaufsunterstützung sowie bei der Konsolidierung. Das heißt, dass wir gemeinsam mit dem Handel nach Einsparpotenzialen suchen. Wir gehen davon aus, dass wir zwischen 30 und 35 Prozent weniger Fahrzeuge in diesem Jahr absetzen werden. Darauf haben wir uns mit den Händlern einzustellen. Daran sind die Strukturen einfach anzupassen.Matthias Heinz, Geschäftsführer Daihatsu Deutschland:Zunächst geht es darum, optimistisch zu sein. Klar wird der Markt 2010 rückläufig sein, daran ist jedoch zunächst nichts zu ändern. Wir müssen aber nach vorne schauen und uns auf die Stellschrauben, die wir beeinflussen können, konzentrieren. Bei den Bestandskunden geht es darum, diese aktiv zu betreuen. Serviceleistungen sollten verstärkt aktiv verkauft werden. Unsere Händler sind ja vor allem traditionelle Familienbetriebe, das ist gerade in Zeiten der Flaute ein großer Vorteil. Man ist bekanntlich hinsichtlich der Kosten besser aufgestellt. Ein Knick ist damit eher zu verkraften. Größere Gruppen werden hinsichtlich der fehlenden Stückzahlen eher Probleme bekommen. Wir haben konservativ geplant und gehen von 10.500 Einheiten in 2010 aus.Jens Becker, Geschäftsführer Subaru Deutschland2010 wird für uns alle ein schwieriges Jahr werden. Wir haben mit 8.500 Einheiten niedriger geplant. Allerdings nicht so niedrig wie andere, da wir von der Umweltprämie nur wenig profitiert haben. Zwei Dinge gilt es besonders zu beachten, das ist die Lagerhaltung und sind die Kosten. Beides muss man im Griff haben. Hier gibt es noch viele Möglichkeiten, die noch nicht ausgeschöpft wurden. zLesen SIe hier...... wie die Vertriebschefs der Importmarken 2010 beurteilen und mit welchen Maßnahmen man erfolgreich durchs Jahr kommen soll.

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