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Dobrindt: Keine Diesel-Fahrverbote in München

20.07.2017 16:03 Uhr
Dobrindt: Keine Diesel-Fahrverbote in München
Alexander Dobrindt in der Automag-Filiale in München-Trudering
© Foto: Automag GmbH

Am vergangenen Dienstag besuchte Bundesverkehrsminister Dobrindt die Automag und stellte klar: Mit ihm wird es keine Fahrverbote für private Diesel in deutschen Großstädten geben.

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Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hat sein Nein zu Fahrverboten für private Dieselautos in Städten bekräftigt. "Es kann nicht angehen, dass private Käufer, die CO2 sparende Dieselfahrzeuge gekauft haben, nun dafür bestraft werden", sagte der CSU-Politiker am Dienstag bei einer Veranstaltung in der Automag-Filiale in München-Trudering. Ansatzpunkte für eine Verbesserung der Luftqualität in Großstädten sieht der Minister in einem ganzheitlicheren Ansatz, der auch den weiter zunehmenden Verkehr durch Kleintransporter, Lkw, Taxen und Busse sowie den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs mit einschließe.

In dem BMW-Autohaus nahm Dobrindt an einer Podiumsdiskussion zum Thema "Wirtschaft 4.0 – Deutschland fit für die Zukunft" teil. Zusammen mit dem ehemaligen Pater Anselm Bilgri, dem Bundestagsabgeordneten Wolfgang Stefinger (CSU) und Automag-Geschäftsführer Michael Sommer erörterte der Minister die zahlreichen, mit der digitalen Transformation verbundenen Herausforderungen.

Die Digitalisierung biete immenses Potenzial für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft – sich ihr zu verschließen wäre fatal, betonte Dobrindt: "Die Digitalisierung unserer Lebens- und Wirtschaftsbereiche vollzieht sich in rasender Geschwindigkeit. Deutschland muss einer der Treiber dieser Entwicklung werden, um auch künftig Wohlstand, Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit zu sichern."

Michael Sommer sieht den BMW-Retail-Betrieb für die künftigen Aufgaben sehr gut aufgestellt. "Die Chance, die Zukunft rund um die Digitalisierung, Elektrifizierung und das autonome Fahren aktiv mitzugestalten nehmen wir gerne mit großer Leidenschaft und Verantwortungsbewusstsein an", sagte er.

Die Automag gehört seit 2009 zum BMW-Konzern. An zwei Standorten in München mit den Marken BMW, BMW M und BMW i sowie Mini sind 180 Mitarbeiter tätig. 2016 wurde erstmals die Schallmauer von 3.000 verkauften Fahrzeugen geknackt, der Jahresumsatz lag bei über 100 Millionen Euro. Seine Wurzeln hat das Unternehmen in der 1919 gegründeten AUTO- und MAschinenbau-Gesellschaft. (rp)

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KOMMENTARE


Wölfi

20.07.2017 - 16:43 Uhr

Sehr schön Herr Minister. Mal wieder bei BMW zu Gast gewesen. Wäre natürlich nicht nett von Ihnen gewesen über Fahrverbote für Diesel zu reden. Die Einwohner von stark belasteten Städten werden den ganzen Mist schon weghecheln. Vielleicht sollten diese dann noch zusätzlich rauchen. Dann geht es etwas schneller - mit dem Lungenkrebs. Vielleicht halbiert sich dann die Zahl der Einwohner und dann braucht es erst recht keine Fahrverbote mehr.


Erwien

20.07.2017 - 19:01 Uhr

@Wölfi: Unqualifizierter kann man sich bestimmt nicht in einem Fachforum äußern als sie.Die letzten 30 Jahre war der Diesel das Non-Plus-Ultra in Sachen Umweltschutz.Selbst die Deutsche Umwelthilfe (und die müssen es ja wissen ;-)) war begeistert.Und nun mit Euro 6,99-Norm sollen auf einmal alle direkt tot umfallen ?Um auf Ihrem Niveau weiter zu diskutieren, folgende Vorschläge:Weniger rauchen, weniger saufen, weniger kiffen, gesündere hochwertige Ernährung, mehr Sport, aufs Land umziehen und wir alle werden 100 Jahre alt ;-)


willyskipper

20.07.2017 - 23:04 Uhr

@Erwien - also mir ist der Kommentar von Wölfi sympathischer als der von Ihnen. Anscheinend haben Sie einen Diesel der betroffen sein könnte und alle anderen in den Großstädten sind Ihnen egal, oder Sie leben selber irgendwo in der Provinz. Dass Dobrint eine Marionette der Autoindustrie ist, ist doch klar, sonst würde er anders handeln. Wobei am lustigsten ist seine Aussage "dass mit ihm es keine Fahrverbote in Großstädten geben wird" Erstens wird er nach dem 24.09.17 kein Verkehrsminister mehr sein, egal wer die Wahlen gewinnt und zweitens liegt es wie es sich gestern bei den Verhandlungen vor dem Verwaltungsgericht Stuttgart gezeigt hat gar nicht mehr in seiner Macht hier etwas zu entscheiden. Meiner Meinung nach werden die Fahrverbote kommen, weil einfach die Regeln eingehalten werden müssen die vereinbart wurden, es wäre ja noch schöner, dass der Privatbürger sich an Recht und Gesetz halten muss und die Kommunen, Länder und der Bund nicht, echt - wo leben wir denn bitte, irgendwo in der Dritten Welt ohne funktionierenden Rechtssystem oder in DE?


Aschmu

21.07.2017 - 09:52 Uhr

@ Wölfi: Was für ein unqualifizierter Kommentar. Bevor Sie in Fachforen posten, machen Sie sich bitte kundig: Gerade aktuell in Stuttgart ist belegt worden, dass nur 5 % allen Feinstaubs vom Diesel kommt. Weitere 9% von allen PKW über Reifenabrieb und Bremsstaub. Also Gesamt 14%- Der Rest ist wie überall in der Welt in Hausfeuerungsanlagen, Flugverkehr, Industrie, Schienenverkehr sowie Schiffsverkehr zu suchen. Zusätzlich zu den ohnehin vorhandenen Winden, der Feinstaub aus weit entfernten Regionen zu uns bringt.. Und das sogar auch in München - Ihr lebt nicht unter einer Glocke


Olotom

21.07.2017 - 10:01 Uhr

@Wölfi: Offensichtlich waren Sie nicht auf der Veranstaltung von MdB Dr. Stefinger. In diesem Fall wären Sie nämlich in der Lage, sich hier mit Argumenten zu positionieren und nicht nur mit unausgegoren wirkenden Aussagen zu positionieren. Was halten Sie denn den Auffassungen der Herren Dobrint und Stefinger entgegen, dass die Landeshauptstadt zuallererst Ihre Hausaufgaben machen muss und sämtliche städtischen "Flotten" wie Feuerwehren, Dienstfahrzeuge und die Fahrzeuge des öffentlichen Nahverkehrs auf alternative Antriebe umstellen muss. Auch die Münchner Taxis sehe ich diesbezüglich in der Pflicht. Und ganz wichtig: Wie kann die Stadt den Verkehr staufreier machen? Hierzu ein Beispiel aus meiner Beobachtung: Die gesamte Lindwurmstraße mit all ihren Ampeln kann man stadteinwärts bis 7.00 Uhr morgens mit Tempo 50 flüssig passieren. Später allerdings gibt es keine Geschwindigkeit, welche eine grüne Welle ermöglicht und man muss definitiv an jeder Ampel anhalten. Der Verkehr wird regelrecht "zerstückelt". Hieraus resultiert doch auch Feinstaub.


Robby

21.07.2017 - 10:21 Uhr

Quote: "Mit ihm wird es keine Fahrverbote für private Diesel in deutschen Großstädten geben."Jetzt stell ich mir folgende Fragen: Wie lange sind Sie noch im Amt? Was macht Ihr Nachfolger? Was machen Sie, wenn der politische Wind sich dreht? (Eine Autobahnmount war ja unter CDU-Regierung angeblich auch undenkbar...)Im Geschäft merke ich eine starke Zurückhaltung beim Diesel, besonders bei den Gebrauchtwagen. Das Thema muss endgültig abgeschlossen werden, damit wir nach vorne blicken können. Dabei ist mir noch egal wie das Ergebnis dann ausschaut, Hauptsache die Kunden und Händler werden nicht länger in der Schwebe gehalten und zum Spielball der Politik.


Gino

21.07.2017 - 13:04 Uhr

Es ist schon beängstigend, wenn man erkennt welche Macht die NGO´s (vorneweg die DUH) mittlerweile haben. Staatlich subventioniert (über 500. Mio €) und durch Abmahnwellen im Autohandel Milliarden schwer.Nun wird aus Umweltschutz eine riesige Kampagne und die von den Bürgern gewählte Politik wird unter Druck gesetzt. Es kann doch nicht sein, dass durch Steuergelder (auch der EU) diese ach so tollen und guten NGO´s die Politik lenken und in Deutschland einen volkswirtschaftlichen Schaden in nicht vorstellbarer Höhe verursachen. Plötzlich sprechen alle vom "bösen" Diesel. CO2 ist kein Thema mehr in den Medien!? Angebliche Auto-Experten (z.B. Prof. Dr. Du....) haben von einigen Monaten den Diesel hoch gelobt und mehr Diesel gefordert. Jetzt genau das Gegenteil!!!! Schelm...wer böses dahinter vermutet!


Dieter Buschhorn

22.07.2017 - 14:07 Uhr

Alle reden nur von Fahrverboten dabei ist es ganz einfach. Macht die Diesel endlich sauber und bringt sie auf den Stand der Technik. Das es geht hat ein Omnibusbetrieb in Paderborn bewiesen. Mit einem Kostenaufwand von 15-20.000 € kann man " alte " Euro 5 Busse mit SCR Kat und Ad Blue ausrüsten so das gemessen im Fahrbetrieb die Abgase rund 98 % von NOx gereinigt werden. Das ist auch beim PKW mit Euro 5 mit geringerem Aufwand möglich. Hier könnte man den Aufwand wegen der großen Anzahl wohl unter 1.500 € drücken.


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