Deutsche Autokäufer stehen dem Dieselantrieb zunehmend skeptisch gegenüber. Laut einer aktuellen Umfrage der Fahrzeugbörse Autoscout24 unter 1.040 Autofahrern im Alter zwischen 18 und 65 Jahren würden sich nur noch 15 Prozent beim Kauf eines Fahrzeugs zuerst nach Dieselautos umschauen. Von den befragten Haltern gaben 27 Prozent an, aktuell einen Diesel zu fahren. Deutlich größer ist das Interesse an Benzinern (44 Prozent) und alternativen Antrieben (29 Prozent).
Schuld am geringen Interesse für Diesel-Pkw dürften vor allem der Abgasskandal und die Diskussion um Dieselfahrverbote in Deutschland sein. Laut Autoscout24 sind 14 Prozent der Befragten skeptisch, ob man künftig überhaupt noch Diesel fahren darf. 26 Prozent der Dieselfahrer fühlt sich ob drohender Fahrverbote verunsichert. 18 Prozent erwägen den Verkauf ihres Dieselfahrzeugs.
Die Umfrage zeige die Verunsicherung der Autofahrer aufgrund der anhaltenden Diskussionen und ungelösten Probleme beim Diesel, sagte Sebastian Lorenz, Vice President Consumer. "Das Wichtigste wären jetzt verbindliche und verlässliche Regeln, damit die Konsumenten ihre Planungssicherheit zurückgewinnen."
Einen Preisverfall bei gebrauchten Dieselfahrzeugen kann Autoscout24 auf seiner Plattform bislang nicht feststellen. Lorenz: "Allerdings registrieren wir seit Anfang des Jahres eine stärkere Zunahme beim Angebot an Dieselautos im Vergleich zu den Benzinern. Dass diese Verschiebung auch Druck auf die Preise ausüben wird, lässt sich zumindest für die Zukunft nicht komplett ausschließen." (sp-x/rp)
Panikmache