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Dieselskandal: Deutsche Autokäufer verunsichert

02.08.2017 10:59 Uhr
Autoverkauf
44 Prozent der potentiellen Autokäufer halten es demnach aktuell nicht für sinnvoll, ein Auto zu kaufen.
© Foto: David Leahy

Laut einer Umfrage des Marktforschungs- und Beratungsinstituts Yougov sind zwei von fünf Deutschen durch die aktuelle Debatte in ihrem Vertrauen in die deutsche Automobilindustrie verunsichert.

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Die aktuellen Turbulenzen in der Autobranche haben Auswirkungen auf den deutschen Automobilmarkt. Laut einer Umfrage des Marktforschungs- und Beratungsinstituts Yougov fühlen sich zwei von fünf Deutschen (41 Prozent) in ihrem Vertrauen in die deutsche Automobilindustrie verunsichert. Mit deutlichen Konsequenzen: 44 Prozent der potenziellen Autokäufer – nicht nur Dieselnutzer, sondern alle Autofahrer – halten es demnach aktuell nicht für sinnvoll, ein Auto zu kaufen. Gut jeder Zehnte (zwölf Prozent) habe sogar den geplanten Kauf eines Autos wegen der öffentlichen Debatte verschoben, hieß es.

"Die Autobauer müssen nun zielgerichtet das verlorengegangene Vertrauen zurückgewinnen. Hier ist Eile geboten um langfristige Schäden zu verhindern", sagte Markus Braun, Head of Business Unit Reports bei Yougov. Die Imagewerte großer deutscher Automobilbauer wie Volkswagen, BMW, Audi und Mercedes-Benz seien innerhalb kurzer Zeit bereits deutlich gesunken. Andere Marken wie etwa Tesla oder Volvo hielten sich stabil oder konnten gewinnen.

Laut Umfrage schauen sich die Kunden bereits nach Alternativen um: Gut jeder vierte potenzielle Autokäufer (27 Prozent) hat aufgrund der öffentlichen Debatte mit dem Gedanken gespielt, sich statt eines Autos von einem deutschen Hersteller ein Auto von einer ausländischen Marke zu kaufen. Auch Fahrer von Audi (28 Prozent), BMW (25 Prozent) und Volkswagen (23 Prozent) überlegen, ein Auto aus dem Ausland zu kaufen.

Diesel verliert

Dieselfahrzeuge scheinen selbst für Dieselfahrer künftig keine Option mehr zu sein. 40 Prozent der potentiellen Autokäufer, die derzeit einen Diesel fahren, würden sich keinen Diesel mehr kaufen. Jeder Fünfte (21 Prozent) Dieselfahrer hat bereits darüber nachgedacht, sein aktuelles Auto zu verkaufen.

"Die Autokonzerne können den Dieselskandal als Chance nutzen, um auf alternative Antriebsarten in ihrem Portfolio aufmerksam zu machen und parallel Kaufanreize zu bieten", so Braun. Denn jeder Dritte potentielle Autofahrer (34 Prozent) hat bereits einen Blick auf alternative Antriebsarten wie Elektro, Gas und Hybride geworfen. (se)

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