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"Diesel-Barometer": Gestiegene Akzeptanz, längere Standzeiten

26.09.2018 13:40 Uhr
"Diesel-Barometer": Gestiegene Akzeptanz, längere Standzeiten
Die Nachfrage nach Diesel-Pkw ist stabil, die Akzeptanz steigt wieder.
© Foto: picture alliance/chromorange/Christian Ohde

Die Zahl der Diesel-Fans steigt wieder, die Standzeiten könnten aber kürzer sein. Bei den Gebrauchtfahrzeugwerten gibt es keine Einbrüche. Zu diesen Ergebnissen kommt das DAT "Diesel-Barometer" für September.

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Die Nachfrage nach gebrauchten Dieselautos bleibt stabil. Wie die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) am Mittwoch auf Basis der KBA-Statistik mitteilte, wurden im August 200.208 Gebrauchtwagen mit Dieselmotor gehandelt. Das sind knapp sechs Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Im Vergleich zum Juli 2018 (205.438 Einheiten) liegt der Wert rund 2,6 Prozent darunter. Gebrauchte Benziner sind ebenfalls weiter sehr gefragt.

Interessante Ergebnisse liefert das aktuelle "Diesel-Barometer" der DAT auch hinsichtlich der Frage der Finanzierung möglicher Hardware-Nachrüstungen bei älteren Selbstzündern. Demnach würden sich knapp 40 Prozent der deutschen Autofahrer daran finanziell beteiligen – hauptsächlich, um Fahrverbote umgehen zu können. Weitere Gründe sind der Werterhalt und die Tatsache, sich nicht von seinem Fahrzeug trennen zu müssen.

"Die aktuelle Befragung von Endverbrauchern vor der Kaufentscheidung zeigt: Pkw mit Dieselmotor haben wieder an Attraktivität gewonnen, und die Wogen glätten sich langsam", erklärte DAT-Geschäftsführer Jens Nietzschmann in Ostfildern. "Nun hört man aus dem Verkehrsministerium, dass neben neuen Wechselprämien auch ernsthaft über eine technische Nachrüstung von Euro-5-Dieseln diskutiert wird. Der Plan ist, die Halter an den Kosten zu beteiligen. Dazu wären 38 Prozent sogar bereit – offen bleibt allerdings in welcher Höhe. Es bleibt zu hoffen, dass diese Entscheidungen nicht zu noch mehr Verwirrung, sondern zu mehr Rationalität und einer langfristigen Lösung führen."

Restwert-Entwicklung unauffällig

Keine außergewöhnlichen Auffälligkeiten meldete die DAT bei der Entwicklung der Restwerte. Dreijährige Gebrauchtwagen kamen im August auf 52,5 Prozent des ehemaligen Listenneupreises. Zwar gab es keine weitere Abweichung nach unten, gleichwohl lagen die Werte weiter unter Vorjahresniveau. Betrachtet man die Werte im markenübergreifenden Bundesdurchschnitt, so verlaufen Benziner parallel zu den Dieseln – die Schere geht nicht weiter auseinander.

Weiterhin angespannt ist die Situation bei den Standzeiten: Gebrauchte Diesel-Pkw stehen aktuell im Schnitt 103 Tage auf den Händler-Höfen, Benzingebrauchtwagen werden nach 80 Tagen weitervermarktet. (red)

Weitere Ergebnisse des "Diesel-Barometers" im Überblick:

=> Erstmals wurden im August mehr Euro-6-Dieselgebrauchtwagen verkauft als Selbstzünder mit Euro 1 bis 4. Den geringsten Anteil an den Besitzumschreibungen im August hatten die Euro-5-Dieselgebrauchtwagen.

=> Auf die Frage, was die wahrscheinlichste Motorart beim nächsten Kauf sein wird, haben 15 Prozent aller Befragten den Diesel angegeben. Im Vergleich zu den Antworten vor einem halben Jahr ist das eine Steigerung um vier Prozentpunkte. Unter den Dieselfahrern würden sich 40 Prozent wieder für einen Diesel entscheiden – eine deutliche Steigerung um elf Prozentpunkte.

=> 35 Prozent aller Befragten würden sich für einen modernen Euro-6d-Temp-Diesel entscheiden. Generell wäre die Akzeptanz eines Diesel-Pkw deutlich höher, wenn Fahrverbote vom Tisch wären.

=> 34 Prozent derjenigen, die aktuell einen Fahrzeugkauf planen, zögern die Kaufentscheidung hinaus. Hauptgrund ist die Diskussion um Fahrverbote.

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