Ausgabe 18/2008: Der Dominoeffekt

GW-Management / Die webbasierte GW-Management-Software CarManager strukturiert Arbeitsabläufe und sorgt für klare Prozesse im Peugeot Autohaus Mayer in Reutlingen. Der Dominoeffektvon Karolina ordyniecKlar und übersichtlich sollte sie sein", sagt Stephan Wäckerlig. Der Geschäftsführer des Peugeot Autohauses Mayer in Reutlingen hatte konkrete Vorstellungen von einer Software speziell für sein Gebrauchtwagen-Management. Als Wäckerlig vor zwei Jahren aufgrund einer Altersnachfolge den Betrieb übernahm, war vieles unstrukturiert. Gebrauchtwagen außerhalb der Präsentation standen kreuz und quer und ohne System auf dem Hof verteilt herum, Fahrzeugdokumente waren teilweise gar nicht mehr oder nur mit großem Zeitaufwand auffindbar, Bewertungen wurden willkürlich mal vom Verkäufer oder Meister vorgenommen. Kurz: "Hier wurde schlichtweg Geld verschenkt", sagt Wäckerlig. Klare Trennung der BereicheDer erste Schritt in Richtung Neustrukturierung war zunächst die räumliche Trennung des Gebrauchtwagen- vom Neuwagenbereich. Es entstand eine separierte GW-Präsentationsfläche, inklusive eines Pavillons in der Mitte des Geländes mit zwei GW-Verkäufern, um sicherzustellen, dass potenzielle Kunden gleich einen Ansprechpartner vorfinden. Der zweite, noch wichtigere Schritt betraf die internen Abläufe und lief auf eine Strukturierung des gesamten GW-Managements hinaus. Wäckerlig entschied sich für die prozessorientierte Gebrauchtwagen-Management-Software der TÜV Süd Auto plus GmbH, die ergänzend zu den gängigen Dealer Management Systemen eingesetzt werden kann. Der CarManager versprach Transparenz in allen Bereichen im GW-Wertschöpfungsprozess und hält laut Wäckerlig das Versprechen bis heute: "Ab der ersten Inzahlungnahme bis hin zu After-Sales-Maßnahmen — mit wenigen Klicks bin ich komplett im Bilde und weiß, was der Status beim jeweiligen Fahrzeug ist." Vollständige FahrzeugakteDabei setzt sich das GW-System aus vielen verschiedenen Bausteinen zusammen und geht auf die jeweiligen Bedürfnisse des Autohauses ein. Heike Motzkus, Regionalleiterin der Gesellschaft TÜV Süd Auto Plus, erläutert das Konzept: "Wir verkaufen dem Kunden nicht einfach ein fertiges System, sondern setzen uns mit ihm zusammen, analysieren genau, an welchen Stellen es im Betrieb hakt, und passen den CarManager den Betriebsabläufen an. Unterschieden wird dabei zwischen den Phasen "Ankauf", "Bestand", "Verkauf" und "After-Sales". Vom Zeitpunkt des ersten Kontakts eines Fahrzeugs mit dem Händler wird eine elektronische Fahrzeugakte angelegt, auf die alle am Gebrauchtwagenprozess Beteiligten (mit unterschiedlichen) Berechtigungsstufen zugreifen können. Großer Vorteil der Software sei laut Wäckerlig zudem ihre Prozessabhängigkeit: Jeder fertige Arbeitsablauf löst den nächsten aus. Dieser Dominoeffekt schafft Transparenz in der Prozesskette, denn der CarManager ist so eingestellt, dass der Gebrauchtwagenleiter automatisch eine E-Mail erhält, wenn die anstehenden Jobs nicht erledigt werden. "Jetzt habe ich genauen Überblick über meine Standzeiten, kann mit einem Mausklick eine Übersicht des Bestandes generieren, die Inzahlungnahmequote der Verkäufer einsehen und Jobs vergeben", betont der Geschäftsführer.ProzessketteBereits im Vorfeld der Hereinnahme überträgt ein TÜV-Mitarbeiter, der im Autohaus Wäckerlig ein eigenes Büro hat, Fahrzeugdaten in das System und lässt über die Schnittstelle zur DAT eine aktuelle Fahrzeugbewertung machen. Danach erfolgt die Definition der Aufbereitungsarbeiten mit Einsteuerung in das Werkstatt-System sowie die Festlegung des Verkaufspreises. Parallel können nun auch Preisschilder, Fahrzeug-Bewertung etc. ausgedruckt werden. Auch die gewünschte Einstellung in Internetbörsen erfolgt durch das System. Kommt es dann zur Fahrzeugübergabe an den Käufer, werden alle Unterlagen inklusive Vertrag automatisch bereitgestellt. In nur einem Jahr hat Stephan Wäckerlig es geschafft, den GW-Bereich erfolgreich umzustrukturieren. Das macht sich nicht nur in klaren und schnellen Arbeitsabläufen bezahlt: "Wir haben es geschafft, eine Bruttoertragssteigerung von fast sechs Prozent zu erreichen", resümiert Wäckerlig und plant nun, CarManager auch künftig für After-Sales-Maßnahmen wie SMS-Dienst einzusetzen.

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Der Dominoeffekt

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