-- Anzeige --

Daimler: Schuldenkrise wirkt sich kaum auf Lkw-Verkäufe aus

19.10.2011 08:07 Uhr
Daimler: Schuldenkrise wirkt sich kaum auf Lkw-Verkäufe aus
Andreas Renschler: "Es gibt eine Vertrauenskrise."
© Foto: Daniel Kopatsch/dapd

Daimler-Spartenchef Andreas Renschler sieht noch keine starken Auswirkungen auf das Lastwagen-Geschäft. Er räumte allerdings ein, dass schwer vorauszusagen sei, wie sich die Lage entwickelt.

-- Anzeige --

Spediteure scheinen sich durch die Euro-Schuldenkrise nicht verunsichern zu lassen: Sie kaufen weiter neue Lastwagen. "Es gibt noch keine starken Auswirkungen auf unser Lastwagengeschäft", sagte Daimler-Spartenchef Andreas Renschler am späten Dienstag (Ortszeit) vor Journalisten in New York. "Unsere Produktion ist bis ins erste Quartal 2012 ausgelastet."

Zuletzt hatte sich der Lastwagenmarkt weiter von der schweren Wirtschaftskrise der vergangenen Jahre erholt. Es gebe "gute Chancen, dass es weiter nach oben geht", sagte Renschler mit Blick aufs kommende Jahr. "Wir gehen auch heute noch von einem Wachstum aus - sowohl in Europa als auch in Amerika und Asien."

Daimler hat sich zum Ziel gesetzt, schneller als der Markt zu wachsen. Dazu gehen die Stuttgarter weltweit Kooperationen ein, etwa mit Kamaz in Russland oder mit Foton in China. Oder sie führen gleich eine neue Lkw-Marke ein wie in Indien mit Bharat-Benz. In Westeuropa will Daimler die Konkurrenz von Scania, MAN oder Volvo mit der Neuauflage seines schweren Actros-Lkw in Schach halten.

Spartenchef Renschler sieht auch auf dem US-Markt gute Perspektiven, vor allem weil die Lastwagen dort immer älter werden und ersetzt werden müssten. «Der Bestand hat das höchste Durchschnittsalter seit 30 Jahren erreicht.» Viele Kunden hatten in der Rezession den Kauf neuer Lkw aufgeschoben. Im Schnitt sei ein Lastwagen in den USA mittlerweile 6,7 Jahre alt, erklärte Renschler. "Da kommen ganz automatisch Reparaturen." Auch wegen des geringeren Spritverbrauchs neuer Modelle lohne es sich deshalb für die Spediteure, den alten Lkw zu ersetzen.

"Auftragseingang in USA mehr als verdoppelt"

Daimler ist in den USA die Nummer eins bei Lastwagen. Allerdings sind die Schwaben hier nicht mit ihrer Hauptmarke Mercedes-Benz vertreten - die ist den Personenwagen vorbehalten. Stattdessen bietet Daimler klassische amerikanische Lkw mit Schnauzen unter den Logos von Freightliner und Western Star an. "Bis zum August hat sich unser Auftragseingang schon mehr als verdoppelt", sagte Renschler mit Blick auf den US-Markt.

Er räumte allerdings ein, dass schwer vorauszusagen sei, wie sich die Lage entwickelt. "Es gibt eine Vertrauenskrise.» Die realen Daten indes seien «gar nicht so schlecht". Die Lkw-Verkäufe waren während der Rezession um die Hälfte eingebrochen. Wegen der starken Abhängigkeit vom produzierenden Gewerbe gilt das Lkw-Geschäft als eine Art Konjunkturbarometer. (dpa)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Auto News für die Automobilbranche: AUTOHAUS ist eine unabhängige Abo-Fachzeitschrift für die Automobilbranche und ein tagesaktuelles B2B-Online-Portal. AUTOHAUS bietet Auto News, Wirtschaftsnachrichten, Kommentare, Bilder und Videos zu Automodellen, Automarken und Autoherstellern, Automobilhandel und Werkstätten sowie Branchendienstleistern für die gesamte Automobilbranche. Neben den Auto News gibt es auch Interviews, Hintergrundberichte, Marktdaten und Zulassungszahlen, Analysen, Management-Informationen sowie Beiträge aus den Themenbereichen Steuern, Finanzen und Recht. AUTOHAUS bietet Auto News für die Automobilbranche.