Das baden-württembergische Kfz-Gewerbe hat angesichts rasant steigender COVID-19-Neuinfektionen schnelles und entschlossenes Handeln in der Corona-Politik angemahnt. Landesverbandspräsident Michael Ziegler forderte bei einer Online-Delegiertenversammlung, "unverantwortlich handelnde Teile der Bevölkerung im Sinne des Gesamtwohls deutlicher einzuschränken". Diese Maßnahmen müssten allerdings zeitlich eng begrenzt werden, zum Beispiel auf zwei Wochen.
Kritisch sieht der Verband die Rufe aus der Politik nach neuen Lockdowns. Dabei hätten die Schließungen des vergangenen Jahres gezeigt, dass nur gezielte Maßnahmen an den richtigen Stellen zum Erfolg führen könnten, sagte Ziegler. "Die Maßnahmen müssen sich auf jene Lebensbereiche fokussieren, in denen nachweislich viele Infektionen stattfinden." Er verwies unter anderem auf private Feiern. "Von größeren Ausbrüchen im Einzelhandel ist bisher nichts bekannt."
Nach Meinung von Ziegler kann nur das Impfen "uns dauerhaft aus den Klauen der Pandemie befreien". Er appellierte deshalb an die Chefs in Autohäusern, Kfz-Betrieben und Tankstellen: "Motivieren Sie Ihre Mitarbeiter zur Impfung oder organisieren Sie betriebliche Impfaktionen." In diesem Zusammenhang empfahl Ziegler die Internetseite www.dranbleiben-bw.de, die Informationen zu lokalen Impfangeboten bündelt.