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Classic-Studie: Hohes Reparatur- und Wartungsvolumen bei Oldtimern

13.04.2023 15:42 Uhr | Lesezeit: 4 min
Classic-Studie: Hohes Reparatur- und Wartungsvolumen bei Oldtimern
Jedes Fahrzeug verursacht pro Jahr etwa 1.300 bis 1.600 Euro an Reparaturkosten, hinzu kommen bei Oldtimern teilweise teure Restaurierungen.
© Foto: Hagerty

Old- und Youngtimer sind ein Milliardengeschäft. Die Branchenverbände ZDK, VDA, VDIK und BBE Automotive haben die wichtigsten Daten und Fakten zusammengetragen - und zeigen, woran es in den spezialisierten Kfz-Betrieben noch hapert.

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Old- und Youngtimer sind ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Das zeigt eine aktuelle Marktstudie, die die Branchenverbände ZDK, VDA und VDIK sowie BBE Automotive im Rahmen der 33. Techno-Classica vorgestellt haben. Demnach beträgt das Reparatur- und Wartungsvolumen für die echten Old- und Youngtimer aktuell 3,8 Milliarden Euro. Jedes Fahrzeug verursacht pro Jahr etwa 1.300 bis 1.600 Euro an Reparaturkosten, hinzu kommen bei Oldtimern teilweise teure Restaurierungen.

Die Classic-Studie beziffert den Gesamtwert der über 30-jährigen Pkw in Deutschland auf rund 31 Milliarden Euro. Außerdem gibt es rund 800.000 Youngtimer im Alter von 25 bis 29 Jahren, die das Potenzial zum Oldtimer haben hinzu kommen.

Laut BBE-Geschäftsführer Gerd Heinemann 40 haben Prozent aller Fahrzeuge einen Wert von unter 10.000 Euro, jedes Fünfte liegt zwischen 10.000 und 50.000 Euro und nur jeder 50. Oldtimer ist mehr als 100.000 Euro wert. "Der Einstieg in die Young- und Oldtimerszene kann also durchaus erschwinglich sein und das Hobby Oldtimer ist nicht nur etwas für gut Betuchte", sagte Heinemann am Donnerstag in Essen.


33. Techno-Classica - Impressionen


Nachholbedarf bei der Kommunikation

Etwa 10.000 Mitarbeiter haben der Untersuchung zufolge einen Arbeitsplatz bei den Werkstätten, die auch Classic-Cars reparieren. Das größte Problem der Branche bleibt es aber nach wie vor, geeignete Fachkräfte für Arbeiten an Old- und Youngtimern zu finden. Neben erfolgreichen Wegen zur Personalrekrutierung beschreibt die Studie auch weitere Problemfelder, wie z.B. die Online- und Social Media-Präsenz der Unternehmen.

"Hier besteht noch Handlungsbedarf", betonte Matthias Kemmer, Vorsitzender des ZDK-Oldtimerausschusses. "Viele Betriebe verfügen über großes Know-how rund um die Fahrzeuge, kommunizieren aber zu wenig in Richtung Nachwuchs." Außerdem sei es für Oldtimerbetriebe sinnvoll, mit Spezialisten und Fahrzeugclubs zu kooperieren und sich ein Netzwerk aufzubauen.


Weitere interessante Ergebnisse der Classic-Studie 2023:

  • Die beliebtesten Marken mit H-Kennzeichen sind Mercedes-Benz, VW, Porsche und BMW
  • Die Top-3 der H-Kennzeichen-Autos sind Mercedes W123 und W124 (49.000 Fahrzeuge), es folgen VW Käfer (44.000 Fahrzeuge) und der VW-Bus (33.000 Fahrzeuge).   
  • Die Preise bei heimischen Marken gehen im Durchschnitt um fünf Prozent nach oben. Jüngere Fahrzeuge aus den 70er und 80er Jahren steigen etwas stärker. 
  • Im Bestand sind die Marken Volkswagen und Mercedes-Benz am häufigsten vertreten. Sie stehen für über 40 Prozent des deutschen Bestandes bei den Fahrzeugen ab 30 Jahren.
  • 90 Prozent der Deutschen wollen ein Auto besitzen und haben Spaß daran. 76 Prozent sehen in Oldtimern ein Kulturgut.
  • Fast zwei Drittel der Befragten können als Oldtimer-Fans bezeichnet werden, ein knappes Viertel steht dem Oldtimer skeptisch gegenüber, 14 Prozent sind neutral.
  • Die durchschnittliche Fahrleistung eines Oldtimers mit H-Kennzeichen liegt bei 1.600 Kilometern pro Jahr, das sind 0,2 Prozent der gesamten Pkw-Fahrleistung in Deutschland. 


Die Marktstudie "Wirtschaftsfaktor Young- und Oldtimer 2023" wurde von der BBE Automotive GmbH in Partnerschaft mit ZDK, VDA, VDIK, ADAC, Automechanika Frankfurt, Bosch, Vogtmann & Herold, FSP/ TÜV Rheinland, Württembergische Versicherung, Glasurit, Classic Data und dem Fachmagazin "Oldtimer Markt" erstellt.

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