Old- und Youngtimer sind ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Das zeigt eine aktuelle Marktstudie, die die Branchenverbände ZDK, VDA und VDIK sowie BBE Automotive im Rahmen der 33. Techno-Classica vorgestellt haben. Demnach beträgt das Reparatur- und Wartungsvolumen für die echten Old- und Youngtimer aktuell 3,8 Milliarden Euro. Jedes Fahrzeug verursacht pro Jahr etwa 1.300 bis 1.600 Euro an Reparaturkosten, hinzu kommen bei Oldtimern teilweise teure Restaurierungen.
Die Classic-Studie beziffert den Gesamtwert der über 30-jährigen Pkw in Deutschland auf rund 31 Milliarden Euro. Außerdem gibt es rund 800.000 Youngtimer im Alter von 25 bis 29 Jahren, die das Potenzial zum Oldtimer haben hinzu kommen.
Laut BBE-Geschäftsführer Gerd Heinemann 40 haben Prozent aller Fahrzeuge einen Wert von unter 10.000 Euro, jedes Fünfte liegt zwischen 10.000 und 50.000 Euro und nur jeder 50. Oldtimer ist mehr als 100.000 Euro wert. "Der Einstieg in die Young- und Oldtimerszene kann also durchaus erschwinglich sein und das Hobby Oldtimer ist nicht nur etwas für gut Betuchte", sagte Heinemann am Donnerstag in Essen.
Nachholbedarf bei der Kommunikation
Etwa 10.000 Mitarbeiter haben der Untersuchung zufolge einen Arbeitsplatz bei den Werkstätten, die auch Classic-Cars reparieren. Das größte Problem der Branche bleibt es aber nach wie vor, geeignete Fachkräfte für Arbeiten an Old- und Youngtimern zu finden. Neben erfolgreichen Wegen zur Personalrekrutierung beschreibt die Studie auch weitere Problemfelder, wie z.B. die Online- und Social Media-Präsenz der Unternehmen.
"Hier besteht noch Handlungsbedarf", betonte Matthias Kemmer, Vorsitzender des ZDK-Oldtimerausschusses. "Viele Betriebe verfügen über großes Know-how rund um die Fahrzeuge, kommunizieren aber zu wenig in Richtung Nachwuchs." Außerdem sei es für Oldtimerbetriebe sinnvoll, mit Spezialisten und Fahrzeugclubs zu kooperieren und sich ein Netzwerk aufzubauen.