Klaus Dieter Breitschwert, Präsident des Kraftfahrzeuggewerbes Bayern, hat die staatliche Umweltprämie als "hervorragendes" Absatzförderungsinstrument gelobt. "Wenn wir unseren Sinnen trauen dürfen, dann spielt sich in der Tat zurzeit ein automobiler Frühling sonders gleichen in unseren Betrieben ab", sagte Breitschwert am Dienstag beim Neujahrsempfang des Landesverbands in München. Zugleich dämpfte er die Euphorie. Es sei zu befürchten, dass durch Vorzieheffekte die drei letzten Quartale 2009 entsprechend mäßiger ausfallen werden. In seiner Rede forderte Breitschwert ferner die Autohersteller auf, die "viel zu hohen" Abgabepreise aufzugeben. Diese würden zu Lasten des Händler-Ertrags gehen. "Was wir brauchen, ist ein starker und belastbarer Mittelstand, der durch eine gesicherte Eigenkapitaldecke und -rendite auch schwierige Zeiten durchstehen kann." Er mahnte einen faireren Umgang zwischen den Unternehmen der Kfz-Branche an. Auch hier müsse "soziale" Marktwirtschaft gelten – notfalls mit Hilfe des Staates. Nach Ansicht von Breitschwert muss das Kfz-Gewerbe künftig finanziell unabhängiger von der Autoindustrie werden. "Der beste Weg erscheint mir, die unsäglichen Investitionen ohne Netz und doppelten Boden des Handels in Verkaufspaläste der Hersteller abzusichern." Als Positiv-Beispiel nannte der Landesinnungsmeister Österreich, das einen Investitionsschutz ins Leben gerufen habe. Dort habe der Hersteller die Altlasten aus einer nicht amortisierten Investition zu tragen. Das Kfz-Gewerbe Bayern lud in diesem Jahr zum vierten Mal Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Autohandel und Presse zu seinem automobilen Neujahrsempfang in das Verkehrszentrum des Deutschen Museums. Auf der gestrigen Veranstaltung ehrte Breitschwert die ehemaligen Obermeister Heinz Bronner und Wilfried Grampp für ihre langjährigen Dienste in den Innungen Mittel- und Unterfranken. Beide waren 2008 "nach Jahrzehnten des Engagements" nicht mehr für das Amt angetreten. 11.000 Euro für Ausbildungsoffensive Ein weiteres Highlight der Veranstaltung war die Übergabe eines Schecks in Höhe von 11.000 Euro durch Fuchs Schmierstoffe und die Baywa für die Ausbildungsoffensive des Landesverbands. Breitschwert dankte Holger Mark, Leiter von Baywa Mineralöle, für das große Engagement bei der Nachwuchsförderung. Nach Verbandsangaben stellt das Kfz-Gewerbe rund 20.000 Ausbildungsplätze im Freistaat. Insgesamt arbeiten mehr als 100.000 Menschen in den bayerischen Autohäusern und Werkstätten. (rp)
Breitschwert: Umweltprämie sorgt für "Auto-Frühling"
Der Präsident des Kfz-Gewerbes Bayern hat auf dem Neujahrsempfang die Staatssubvention als "hervorragendes" Absatzförderungsinstrument gerühmt. Zugleich mahnte er mehr Fairness innerhalb der Autobranche an.