Nach der Abkehr vieler Westeuropäer vom Diesel landen Zehntausende Altautos in Südosteuropa. 2017 habe allein Bulgarien mehr als 100.000 Gebrauchtwagen importiert, darunter 35.000 Diesel, rechnete der europäische Verband Transport & Environment in Brüssel vor. Jedes zweite der Dieselautos sei älter als zehn Jahre.
Bei den im vergangenen Jahr nach Bulgarien eingeführten Dieselwagen liege der Ausstoß gesundheitsgefährdender Stickoxide im Durchschnitt zwölf Mal höher als der EU-Grenzwert für Neuwagen. Auch fehle bei den alten Wagen der serienmäßige Partikelfilter gegen Feinstaub, monierte der Verband.
Der Diesel hat seit den Enthüllungen über manipulierte Abgaswerte und der Furcht vor Fahrverboten in Deutschland und anderen Ländern an Ansehen verloren. Transport & Environment nahm die Exporte nach Bulgarien in den Blick, weil das Land derzeit den EU-Ratsvorsitz hat. (dpa)
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