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Automarkt: Über 60.000 Händlerzulassungen im Juni

10.07.2024 11:37 Uhr | Lesezeit: 3 min
Autos stehen auf einem Parkplatz. Darauf ist der Schriftzug Automarkt zu sehen.
© Foto: Mit KI generiert / Adobe Firefly / AUTOHAUS

Die Cybersecurity-Vorgaben der EU für Neuwagen haben für massives Wachstum der Pkw-Zulassungen im Autohandel gesorgt, wie der detaillierte Blick in die Vertriebskanäle zeigt.

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Die Zahl der Händlerzulassungen ist im Juni förmlich explodiert. Nach Berechnungen von Dataforce wurden im vergangenen Monat 60.197 Pkw von Autohäusern erstmals angemeldet – ein kräftiger Zuwachs von 41 Prozent. 

Hauptverantwortlich für den Anstieg ist die zum 7. Juli 2024 wirksam gewordene EU-Vorgabe für Neuwagen, den aktualisierten Cybersecurity-Vorgaben zu entsprechen. Diejenigen Fahrzeugmodelle, bei denen die Hersteller die Software nicht updaten und nachbessern können, sind aber noch verkaufsfähig, sofern sie vor Inkrafttreten der Richtlinie zugelassen worden sind. 

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"Die kurzfristigen Effekte der EU-Cybersecurity-Regulierung sind massiv", erklärte Julian Litzinger, Automotive Analyst bei Dataforce, in Frankfurt. "Durch viele auslaufende Verbrennermodelle sind die Zulassungen von Händlern in die Höhe geschossen. So können die Fahrzeuge noch legal verkauft werden."

Markt unter Druck

Einen zweistelligen Zuwachs wies im Juni auch der Privatmarkt aus. Auf das Konto der Individualkunden gingen laut Dataforce 93.944 Pkw-Neuzulassungen (plus zehn Prozent). Wegen der rückläufigen Nachfrage seien Hersteller gezwungen, wieder mehr auf Rabatte zu setzen, um ihre Absatzziele zu erreichen, betonte Litzinger. "Besonders im Privatmarkt häufen sich die Promotions." 

Für einen ansonsten schwächelnden Automarkt spricht auch der Rückgang des Flottengeschäfts, das im Juni um elf Prozent auf 86.970 neue Firmenwagen schrumpfte. Die Eigenzulassungen des Fahrzeugbaus gaben um drei Prozent auf 16.514 Autos nach. Die der Autovermieter stiegen dagegen um acht Prozent (39.704 Einheiten).

Die Folgen der EU-Verpflichtung zeigen sich auch bei den Antriebsarten. Bei den von der Regulierung betroffenen Fahrzeugen handelt es sich vor allem um Verbrennermodelle, die schon lange Zeit auf dem Markt sind (bspw. Fiat 500). Litzinger: "Dadurch ist es nicht verwunderlich, dass im Händlerkanal Benziner und Diesel mit plus 57 und plus 46 Prozent massiv gewachsen sind." 

E-Comeback im Privatmarkt 

Im Privatmarkt ist die lange Durststrecke der BEV dagegen vorbei. Nach sieben Monaten mit Verlusten in Folge wuchs der Kanal im Juni erstmals wieder leicht um zwei Prozent. "Grund dafür werden mit Sicherheit starke Rabattierungen der Hersteller sein, welche wie im Falle von VW eigene Umweltprämien anbieten. Durch den Anstieg belief sich der Marktanteil von Elektro wieder auf 20 Prozent, was wir dieses Jahr noch nicht gesehen hatten", so der Experte weiter. 

Im Flottenmarkt erholt sich die Elektronachfrage dagegen nur langsam. Mit 16 Prozent wurde zwar auch hier der bisher höchste Marktanteil in diesem Jahr erreicht. Im Vergleich zum Vorjahresmonat fielen im Juni die Neuzulassungen jedoch um 34 Prozent. Das liege aber auch an den starken Vorjahreswerten, da zum selbigen Zeitpunkt noch viele Fahrzeuge vor Ablauf der staatlichen Kaufprämie in den Markt gespült worden seien, erläuterte Litzinger.


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KOMMENTARE


Dipl.-Ing. (FH) Frank Oesterle

10.07.2024 - 17:59 Uhr

Wundert das jemand? Ich kaufe mir ganz sicher kein Piepsding, unter keinen Umständen. Schon OPF seit 2017 kommt nicht in Frage.


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