Von AUTOHAUS-Chefredakteur Ralph M. Meunzel
Derzeit bereiten sich Hersteller und Importeure auf die Möglichkeiten des Direktvertriebs im Internet vor. Die rechtlichen Möglichkeiten hängen dabei von der Ausgestaltung des aktuell geltenden Händlervertrags ab. Die Geschwindigkeit und die Vorgehensweise sind dabei unterschiedlich.
Am weitesten ist hier sicher Volvo. Der schwedische Hersteller, der sich in chinesischem Besitz befindet, will ab 2030 ausschließlich Autos mit Stecker zentral über das Netz vermarkten. Der Handel hat dem zugestimmt. Die Provision beläuft sich dabei derzeit auf acht Prozent der UPE. Ein Drittel der im aktuellen AUTOHAUS Panel befragten Entscheider im Autohandel halten das für eine gute Lösung. Weitere 19 Prozent finden diesen Vertriebsweg prinzipiell in Ordnung. Nur 13 Prozent sind dagegen.
Wenn man allerdings eher unspezifisch nach der Meinung zum Direktvertrieb fragt, so wird diese Form des Autogeschäfts von 43 Prozent generell abgelehnt. Dafür sind lediglich zehn Prozent der befragten Händlerschaft. Konkret geht es den Autohaus-Verantwortlichen darum (86 Prozent), das man faktisch zu einem Serviceabwickler degradiert wird und das klassische Geschäftsmodell in Frage gestellt wird. Fast 60 Prozent der Befragten sind darüber hinaus der Meinung, dass der Verkauf im Internet dem Handel vorbehalten sein sollte.
Allerdings sind auch 68 Prozent der Überzeugung, dass ein Wandel notwendig ist und der Verkauf im Web stattfinden müsse. Das könne nicht jeder Handelsbetrieb auf eigene Faust tun. 59 Prozent sehen zusätzlich die Chance, damit den Preiskampf einzudämmen. 40 Prozent befürworten in der Befragung die Konzentration der Autohäuser auf Aftersales und Gebrauchtwagen und würden das Geschäft dem Hersteller überlassen.
VIDEO: Weitere Details zu den Themen Online-Direktvertrieb und Garantie-Versicherungen
AUTOHAUS pulsSchlag - April 2021
Der AUTOHAUS pulsSchlag ist Teil der Wissensplattform AUTOHAUS next. Mehr zum Top-Thema des Monats und zum aktuellen Neuwagen-, Gebrauchtwagen- und Aftersalesgeschäft der Branche finden Sie in der Ausgabe 3/2021. Das Stimmungsbarometer des deutschen Autohandels erscheint monatlich in Kooperation mit puls Marktforschung, CarGarantie sowie Santander. Mehr zu den Bezugsmöglichkeiten erfahren Sie unter www.autohaus.de/pulsschlag
Die Branche ist Ihr Revier? Dann werden Sie regelmäßiger Teilnehmer bei der monatlichen pulsSchlag-Umfrage! Gesucht werden Profis aus dem Fahrzeughandel sowie im Aftersales. Die Teilnahme ist kostenlos und kann jederzeit beendet werden. Jetzt mehr erfahren und anmelden unter: www.autohauspanel.de