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Aufschwung: BMW zieht Tariferhöhung um zwei Monate vor

01.02.2011 17:04 Uhr
BMW-Zentrale in München
Die BMW-Beschäftigten erhalten bereits vom 1. Februar an 2,7 Prozent mehr Geld – auf Druck der Betriebsräte.
© Foto: BMW

Die Beschäftigten erhalten bereits vom 1. Februar an 2,7 Prozent mehr Geld – auf Druck der Betriebsräte. Der Konzern bringt mit dem Schritt seine Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern zum Ausdruck.

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BMW hat die für April geplante Tariferhöhung nun doch um zwei Monate vorgezogen. Damit erhalten die Beschäftigten vom 1. Februar an 2,7 Prozent mehr Geld. Der Konzern bestätigte am Dienstag entsprechende Angaben der IG Metall. "Das Unternehmen steht gut da", sagte ein BMW-Sprecher. Die vorgezogene Tariferhöhung sei eine Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern, die viel geleistet hätten.

Bayerns IG-Metall-Chef Jürgen Wechsler erklärte, nur durch die Ausdauer der Betriebsräte sei die Unternehmensführung zu der Entscheidung bewegt worden. Angesichts der guten wirtschaftlichen Lage des Autobauers hatte die Gewerkschaft den Autobauer schon seit längerem aufgefordert, die Tariferhöhung vorzuziehen. Konzernchef Norbert Reithofer verwies zuletzt auf eine bereits überwiesene Sonderzahlung und sagte, zu weiteren Maßnahmen gebe es noch keine Entscheidung.

Die kräftige Konjunkturerholung in Deutschland ließ in den vergangenen Monaten viele Unternehmen der Metallindustrie die Tariferhöhungen vorziehen, darunter auch Daimler, Porsche, Ford und Audi (wir berichteten). (dpa)

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KOMMENTARE


K. Wempe

02.02.2011 - 08:26 Uhr

Aufschwung hin, Aufwschwung her. Diese "Erfolgsmeldung" hat auch ihre Schattenseiten. Denn diese Ertragssituation in der Automobilindustrie ist u. a. möglich weil die Hersteller ihre Handelspartner und Zulieferer nicht gerade übervorteilen. Wir Vertragshändler kennen das z. B. von den Händlerbeteiligungen bei Kulanzregelungen oder Sonderkonditionierungen im Neuwagengeschäft. Oder denken wir mal an die Restwertdiskussion im Leasing. Den Mitarbeiten gönne ich die Erhöhung durchaus, werden sie doch angemessen am Unternehmenserfolg beteiligt. Im Vertragshandel sieht das leider anders aus: Tarifflucht durch die Arbeitgeber haben in vielen Betrieben seit ca. 7 - 10 Jahren keine Lohnerhöhungen mehr stattfinden lassen, viele große Händlergruppen agieren nach dem Motto "Friß oder stirb". Es gibt Erhöhungen der Wocherarbeitszeit ohne Lohnangleichung, nur noch gesetzlichen Urlaubsanspruch und Wegfall der Sonderzahlungen. Vielen kleineren Betrieben steht das Wasser bis zum Hals, da die Hersteller die Ansprüche immer höher schrauben. Denken wir doch nur mal an die übertriebene Corporate Identity, die Glaspaläste und deren Ausstattung, die Vorführwagen-Pläne, die "strategischen " Zulassungen der Händler etc. Während Bandarbeiter in der Automobilindustrie inkl. diverser Sonderzahlungen locker über 50.000 € im Jahr verdienen muss der qualifizierte und erfahrene Kfz.-Mechatroniker oder Teiledienst-Mitarbeiter hier im Norden teileweise im Schnitt mit 28 - 30.000 € (und weniger) auskommen. Durch die jüngsten "Erfolge" der Industrie wird diese Schere leider immer weiter aufgehen.


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