Die Allane Mobility Group, Anbieter für Fahrzeugleasing und Full-Service-Lösungen, hat im ersten Halbjahr 2024 eine positive operative Entwicklung verzeichnet. Der Konzernumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr deutlich an, und auch der Konzernvertragsbestand lag sowohl über dem Wert vom 30. Juni 2023 als auch leicht über dem Stand vom 31. Dezember 2023.
Der Gesamtumsatz des Konzerns, bestehend aus operativem Umsatz und Verkaufserlösen, erhöhte sich im ersten Halbjahr 2024 um 17,6 Prozent auf 359,5 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum 305,7 Millionen Euro). Der operative Umsatz, der die Erlöse aus Fahrzeugverkäufen ausschließt, wuchs um 37 Prozent auf 214,5 Millionen Euro (H1 2023: 156,6 Millionen Euro). Diese Steigerung ist vor allem auf den Zuwachs an Leasingerlösen und nutzungsbedingten Serviceerlösen im Leasinggeschäft zurückzuführen, der aus dem wachsenden Leasingvertragsbestand resultiert.
Allane: Gebrauchtwagenmarkt stabilisiert sich
Die Verkaufserlöse für Leasingrückläufer sowie vermarktete Kundenfahrzeuge im Flottenmanagement gingen um 2,8 Prozent auf 145 Millionen Euro zurück (149,1 Millionen Euro). Hauptgrund hierfür ist der Rückgang der Stückpreise aufgrund eines sich stabilisierenden Gebrauchtwagenmarktes, während das Verkaufsvolumen konstant blieb.
Das EBITDA des Konzerns legte im ersten Halbjahr 2024 um 49,8 Prozent auf 147,7 Millionen Euro (H1 2023: 98,5 Millionen Euro) zu. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) hingegen wurde durch erhöhte Risikovorsorgen und außerplanmäßige Abschreibungen, vor allem bei Elektrofahrzeugen, in Höhe von 44 Millionen Euro belastet und lag bei minus 24,6 Millionen Euro (H1 2023: 6,9 Millionen Euro). Auch höhere Refinanzierungskosten aufgrund des gestiegenen Leasingvertragsbestands und höherer Zinsen wirkten sich negativ auf die Ergebnisentwicklung aus.
Allane: Negatives EBT erwartet
Der Vorstand rechnet für das Geschäftsjahr 2024 weiterhin mit einem Konzernvertragsbestand zwischen 130.000 und 150.000 Verträgen (2023: 125.800 Verträge) sowie einem operativen Umsatz von 350 bis 400 Millionen Euro (2023: 342,7 Millionen Euro).
Aufgrund der erhöhten Risikovorsorge erwartet das Unternehmen nun ein negatives EBT zwischen minus 25 Millionen Euro und minus 35 Millionen Euro für 2024 (2023: 12,6 Millionen Euro). Hauptursachen für die gesenkte EBT-Prognose sind die erwartete Marktentwicklung mit sinkenden Gebrauchtwagenpreisen, insbesondere bei Elektrofahrzeugen, und der daraus resultierende Abschreibungsbedarf.