Der Alfa Romeo und Jeep Händlerverband hat auf seiner Jahreshauptversammlung auf ein "arbeitsreiches" Jahr zurückgeblickt. Der stellvertretende Vorsitzende Adrian Glöckner informierte die zahlreich erschienenen Kfz-Unternehmer am vergangenen Mittwoch in der Frankfurter Klassikstadt unter anderem über die Fortschritte bei der "Strategie zu Wachstum und stabilen Renditen", die der Verband ausgearbeitet hatte. Kernpunkte sind unter anderem der positive Imageaufbau der beiden Marken, die Ausarbeitung intelligenter Kundenangebote, die Festigung einer vertrauensvollen Händler-/Herstellerbeziehung sowie der Komplexitätsabbau von Programmen und Prozessen.
Laut Glöckner wurde die Strategie im laufenden Jahr mehrfach und auf allen Ebenen mit FCA Germany besprochen. Dabei seien die Dialoge wegen der personellen Umstrukturierungen beim Importeur besonders herausfordernd gewesen. Nahezu alle Führungspositionen seien neu besetzt worden. "Unsere neuen Ansprechpartner haben sich sehr bemüht, schnell eine Vertrauensbasis aufzubauen, jedoch konnten Verzögerungen bei der Abarbeitung vakanter Themen nicht gänzlich verhindert werden", sagte Glöckner. Für das kommende Jahr wünsche er sich mehr Kontinuität.
2018 stand dann auch im Mittelpunkt des Vortrags von FCA Germany-Chef Gaetano Thorel, der mit seinem kompletten Management zu der Veranstaltung gekommen war. Der seit Sommer amtierende CEO gab nicht nur einen Ausblick auf die kommenden Produktneuheiten der beiden Marken, sondern rückte zwei Maximen für das nächste Jahr in den Vordergrund: Simplizität und Partnerschaft. Nur wenn die Kette vom Hersteller zum Endkunden einfach und komplikationslos gestaltet werde, könne man bestmögliche Erfolge verbuchen, sagte Thorel einer Verbandsmitteilung zufolge.
Der Automanager betonte vor den Händlerpartnern auch, dass der Weiterentwicklung von Alfa Romeo und Jeep innerhalb der globalen FCA-Konzernstrategie höchste Prioritäten zukomme. Der taggleich verkündete Wiedereinstieg von Alfa in die Formel 1 sei der beste Beweis für die Ernsthaftigkeit der Revitalisierung der Traditionsmarke, so Thorel. Für Jeep sei für 2018 in Deutschland ein Werbebudget vorgesehen, das 1:1 dem der deutlich größeren Schwestermarke Fiat entspreche.
Einheitliche Margensysteme geplant
Der ebenfalls neue Verkaufsdirektor Giorgio Vinciguerra präsentierte im Anschluss den Verbandsmitgliedern modifizierte Margen- und Bonussysteme für beide Marken, die den genannten Vorsätzen gerecht werden sollen. Ziel sei es, die Margensysteme aller Pkw-Konzernmarken zu vereinheitlichen und zu vereinfachen, erklärte er.
Händlerverbandschef Peter Jakob kündigte in diesem Zusammenhang an: "Darüber werden wir noch in diesem Jahr mit FCA sprechen, um schnellstmöglich Planungssicherheit für unsere Mitglieder zu schaffen." Bereits in der kommenden Woche werde der Verbandsvorstand die vorgestellten Programme im Detail prüfen. Eine Entscheidung noch in diesem Jahr hält Jakob jedoch für unrealistisch – "zumal bislang auch noch keine Jahresverkaufsplanzahlen bekannt sind". (AH)