Die Mazda-Servicepartner bekommen bald wichtige Post. Der Importeur hat am Donnerstag die neuen Verträge zur Neuausrichtung seines Werkstattnetzes in Deutschland versendet. Damit erhalten die Betriebe das Vertragspaket 13 Monate vor Inkrafttreten am 1. Januar 2019. Dies gebe den Partnern genügend Zeit zur Vorbereitung auf die neuen Anforderungen, teilte Mazda Motors Deutschland (MMD) in Leverkusen mit.
"Die Restrukturierung des Servicepartner-Netzes ist entscheidend, um sowohl den Kundenerwartungen Rechnung zu tragen, als auch die Rentabilität langfristig abzusichern", sagte MMD-Geschäftsführer Bernhard Kaplan. Bei der Erarbeitung des Vertragswerks seien der Handel und der Mazda Händlerverband (MHV) intensiv einbezogen worden.
MHV-Präsident Werner Prange nannte das Ergebnis der 15-monatigen Verhandlungen "zufriedenstellend, auch wenn nicht in allen Punkten ein Konsens erzielt wurde". Erfreulich sei, dass bei Vertragsänderungen grundsätzlich der Händlerverband als Gremium mit einbezogen werden müsse, wodurch interessengerechte Anpassungen im Vertrag ermöglicht würden.
Mazda will mit den neuen Verträgen Qualität und Kundenzufriedenheit in seinem Servicenetz forcieren (wir berichteten). Der Fokus bei den Investitionen liegt laut Importeur auf der Direktannahme und dem Training der technischen Mitarbeiter sowie der Serviceberater. So wird künftig zum Beispiel die Direktannahme mit präziser Kosteneinschätzung und Dokumentation der ausgeführten Arbeiten standardisiert. Für etwaige bauliche Veränderungen steht den Betrieben eine Bauberatung zur Verfügung. Auch beim "wettbewerbsfähigen" Margensystem stehe der Aspekt der Servicequalität im Vordergrund, hieß es.
Mehr Flexibilität
Laut MMD haben die Partner bei den Standards für Personal und Training künftig mehr Flexibilität. Für notwendige Speziallehrgänge können die Unternehmen ihre Mitarbeiter frei einteilen und somit sowohl auf die individuellen Stärken der Beschäftigten als auch auf den Bedarf im Betrieb reagieren. Für Entlastung sollen außerdem E-Learnings sorgen.
Großen Wert legt Mazda auf den Einsatz der neuen Außen- und Innensignalisation sowie die Ausstattung des Kundenkontaktbereichs analog der neuen "Mazda Visual Identity". Diese sei bei der großen Mehrheit der deutschen Vertriebsstandorte bereits implementiert, hieß es. Der Importeur kündigte an, auf den kommenden Händler-Roadshows die Betriebe über die weiteren Details der Umsetzung sowie den Status des Netzes informieren.
Mazda Deutschland hatte vor knapp einem Jahr sämtliche Servicepartner-Verträge in Deutschland gekündigt. Aktuell umfasst das Netz ca. 690 Betriebe, davon haben rund 240 Standorte ausschließlich einen Servicepartner-Vertrag ohne Neuwagenvertrieb. Künftig sollen es weniger werden. (rp)