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Abkehr vom Agenturvertrieb: "Vertragshandel geht gestärkt in die Zukunft"

19.12.2024 15:35 Uhr | Lesezeit: 3 min
ZDK, Thomas Peckruhn 2023
ZDK-Vize Thomas Peckruhn
© Foto: ZDK

Dem Agenturvertrieb geht in Deutschland die Luft aus. Immer mehr Hersteller legen ihre Pläne auf Eis oder kehren zum klassischen Vertragshandel zurück. So ordnet der ZDK die aktuelle Entwicklung ein.

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Das Deutsche Kfz-Gewerbe (ZDK) bewertet die Vollbremsung beim Agenturvertrieb positiv. "Die mehrheitliche Abkehr der Hersteller und Importeure von Agentursystemen auch bei E-Fahrzeugen ist ein Bekenntnis zum Vertragshandelssystem und zur hohen Kompetenz und Leistungsfähigkeit des Handels", sagte ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn am Donnerstag. "Damit geht der Vertragshandel gestärkt in die Zukunft." 

In der Automobilindustrie steht die Einführung von Agentursystemen im Neuwagengeschäft seit Jahren ganz oben auf der Agenda. Eine Vielzahl von Fabrikalten kehrt aber wieder zum klassischen Vertragshandel zurück oder legt die Agentur-Pläne auf Eis. In dieser Woche beerdigten die großen deutschen Hersteller Volkswagen und Audi die Einzelkunden-Agentur in Deutschland (wir berichteten). 

Peckruhn: "Wir im ZDK haben uns in der Fachgruppe Fabrikate stets dafür ausgesprochen, dass nur echte Agentursysteme aus Handelssicht in Betracht kommen, da für sie klare rechtliche Vorgaben gelten. Im Gegensatz zu unechten Agentursystemen sind sie die Gewähr dafür, einen angemessenen Ausgleich zwischen Chancen und Risiken zu bieten." Der Sprecher des Fabrikatshandels verwies auf ein Positionspapier der Fachgruppe, in dem alle Aspekte der verschiedenen Modelle dargestellt und bewertet werden.

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Ein erfolgversprechendes System müsse die Bedürfnisse aller Beteiligten angemessen berücksichtigen, erklärte der Branchenvertreter. "Das betrifft Hersteller und Händler, aber eben auch die Kunden." Das bewährte Modell des Vertragshandels werde den neuen Entwicklungen in der Automobilbranche gerecht und sei weiterhin erfolgreich.

ZDK-Präsident Arne Joswig betonte, dass der Zentralverband nicht grundsätzlich gegen die Neuausrichtung von Vertriebssystemen sei. "Das gilt insbesondere dann, wenn sie der Transformation im Automobilbereich und dem digitalen Wandel besser Rechnung tragen, die Kundenbedürfnisse besser bedienen und förderlich für das Geschäft von Herstellern, Importeuren und Autohäusern sind. Wir setzen uns jedoch für klare Verhältnisse in Vertriebssystemen ein und für eine Ausgestaltung, die für beide Vertragsparteien auskömmlich und profitabel ist und klaren rechtlichen Regelungen unterliegt."


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