Die Anzahl der Fahrzeuge mit Mängeln bei der Abgasuntersuchung (AU) war im vergangenen Jahr rückläufig. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle AU-Mängelstatistik des Zentralverbands Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK). Insgesamt fanden AU-Werkstätten 2019 bei 12,2 Millionen Untersuchungen rund 770.000 Fahrzeuge mit einem oder mehreren abgasrelevanten Mängeln. Das entspricht einem Minus von 5,5 Prozent im Vergleich zum Jahr 2018, als die Endrohrmessung wieder eingeführt wurde.
Damals beanstandeten die Betriebe 815.000 Fahrzeuge. Dadurch schnellte die Mängelquote von 6,1 auf 6,6 Prozent hoch. Verantwortlich dafür waren in erster Linie Fahrzeuge mit OBD-System. Deren Mängel-Zahl stieg um 30 Prozent. 2019 nun sank die Quote wieder auf 6,3 Prozent. Bei Pkw mit OBD-System liege die Zahl der abgasrelevanten Mängel 2019 allerdings auf Vorjahresniveau, hieß es.
Durchschnittlich 1,81 Mängel pro beanstandetem Fahrzeug
In Summe stellten die AU-Werkstätten 2019 1,39 Millionen Abgasmängel fest. Das entspricht durchschnittlich 1,81 Mängeln pro Fahrzeug. Von den 770.000 beanstandeten Fahrzeugen konnten 381.000 Pkw, Nutzfahrzeuge und Krafträder mit einer Wartung, Inspektion oder Reparatur wieder instandgesetzt werden und so die zulässigen Emissionswerte erreichen. Die Gesamtzahl der jährlich von AU-Werkstätten und Prüfdiensten durchgeführten Abgasuntersuchungen liegt bei rund 24 Millionen.
ZDK-Präsident Jürgen Karpinski wertet die Ergebnisse der AU-Mängelstatistik als Beleg für den Sinn der AU und die Wiedereinführung der Endrohrmessung: "Mit der vorliegenden Statistik wird der Nutzen der Abgasuntersuchung eindeutig belegt. Zum zweiten Mal in Folge hat sich die verpflichtende Wieder-Einführung der Endrohrmessung bewährt. Die modernisierte AU ist eine Konsequenz aus unseren Erfahrungen mit dem Abgas-Skandal der letzten Jahre und ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz." (aw)