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Abgasaffäre: Erste Diesel zwangsweise stillgelegt

07.06.2018 08:55 Uhr
Abgasaffäre: Erste Diesel zwangsweise stillgelegt
In der Dieselaffäre greifen nun die Kfz-Zulassungsbehörden bei Modellen mit dem EA 189-Dieselmotor durch.
© Foto: VW

In der Dieselaffäre greifen nun auch die Kfz-Zulassungsbehörden durch: Autos des VW-Konzerns mit verbotener Abschaltvorrichtung für die Abgasreinigung sollen nicht mehr fahren dürfen.

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In München und Hamburg haben die Behörden zum ersten Mal Diesel-Autos mit manipulierter Abgas-Software zwangsweise stillgelegt. Die Besitzer hatten auf die mehrfache Aufforderung zum Update der Motorsteuerung nicht reagiert. In Hamburg wurden zwei Wagen aus dem Verkehr gezogen, in München einer, wie die kommunalen Behörden auf Anfrage mitteilten. Betroffen sind VW- und Audi-Modelle der Baujahre 2009 bis 2014 mit dem "EA 189"-Dieselmotor mit illegaler Abschaltvorrichtung für die Abgasreinigung. Deutschlandweit drohen säumigen Besitzern solcher Dieselfahrzeuge in den kommenden Wochen Stilllegungen.

In der bayerischen Landeshauptstadt hat das Kreisverwaltungsreferat insgesamt sogar die Stilllegung bei 41 Fahrzeugen angeordnet, deren Besitzer ihre Fahrzeuge bislang nicht nachgerüstet haben. Allerdings läuft bei diesen Autos zum Teil noch eine letzte Gnadenfrist. "Bei lediglich einem Fahrzeug haben wir in dieser Woche die erste zwangsweise Außerbetriebsetzung durch die Polizei veranlasst", berichtete der Sprecher. In Nürnberg handle es sich um etwa 30 Autos, sagte Steffen Keßler, Leiter der örtlichen Kfz-Zulassung. "Wir sind gerade in der Phase, dass wir die Halter anschreiben."

Die Zwangsmaßnahmen treffen die Autobesitzer, die 18 Monate nach der Freigabe der Nachrüstung durch das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) "trotz der mehrfachen Erinnerungen durch den Hersteller nicht an der Rückrufaktion teilgenommen haben", wie eine Sprecherin des bayerischen Verkehrsministeriums erläuterte.

Auch das Kraftfahrt-Bundesamt ist in der Abgasaffäre erneut eingeschritten: Nach von Audi gemeldeten "Auffälligkeiten" der Abgas-Software von 60.000 Oberklasse-Wagen der Typen A6 und A7 hat die Flensburger Behörde jetzt verpflichtende Rückrufe angeordnet - in Deutschland sind 33.000 der betroffenen Autos zugelassen. Laut Bundesverkehrsministerium handelt es sich um verbotene Abschaltvorrichtungen für die Abgasreinigung.

Zuvor hatte der Bayerische Rundfunk darüber berichtet. Die Ingolstädter VW-Tochter hatte schon vor einem Monat die Auslieferung neuer Fahrzeuge dieser Typen gestoppt. Audi muss nun die verbotene Motor-Software durch ein Update ersetzen. (dpa)

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KOMMENTARE


Rudi S.

07.06.2018 - 15:29 Uhr

Das ist doch wiedermal typisch für das Münchner KVR. Selbst bringen Sie absolut nicht auf die Reihe, Wartezeiten ohne Ende... Unsere Regierung hat keinerlei Schimmer sich endlich bei den betrügenden Autoherstellern für Hardware-Nachrüstungen durchzusetzen oder die Betrüger in Haft zu nehmen..... aber der Kunde, wenn der auch nur zögert, eine nachgewiesener Maßen vollkommen unnütze und unwirksamer Softwarenachrüstung vornehmen zu lassen - dann geht die Post richtig ab! In welcher Welt leben wir eigentlich noch???


Karsten Blanken

08.06.2018 - 11:38 Uhr

Jetzt trifft es also den Verbaucher! ( Selbstverständlich hätte er Nachrüsten könnenaber es ist bekannt das dieser Plastikgleichrichter und ein herangehen an die Grenzwerte nicht viel bringt). Auch von Motorschäden und dergleichen ist bekannt.! Aber der Kern ist doch das der Hersteller dieser >Betrugssoftware


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