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HB ohne Filter vom 7. Mai 2010

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Datum:
07.05.2010

11 Kommentare

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Heute zu den Themen: Nationale Plattform Elektromobilität, Der ZDK stellt die Systempartnerschaft auf den Prüfstand, VW-Konzernpolitik, Martin Sauer wurde 65, Tag der Arbeit.

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3. Mai – Montag

"Nationale Plattform Elektromobilität". Fährt die Zukunft elektrisch? Der E-Gipfel, der heute Vormittag in Berlin stattfand, soll im Bewusstsein der Autofahrer in gesellschaftspolitischer Geschlossenheit von Politikern, Wirtschafts-, Gewerkschafts-, Energie- und Forschungsbossen die Elektroauto-Zukunft für Deutschland ankündigen. Nachdem China, Japan und Frankreich für sich einen technischen Vorsprung reklamieren, China und Frankreich der Elektromobile mit 7.000 bzw. 5.000 Euro subventionieren, fordern die Konzerne weitere Staatshilfen. Sie ließen sich den künftigen Aufpreis am liebsten vom Staat voll erstatten.

Der geneigte Verbraucher würde so gerne einmal etwas hören über die konkreten Batterielösungen, Standards und Ladestationen, also über die praktische Infrastruktur. Es wäre viel sinnvoller, die Automobilhersteller würden ihre Kräfte auf eine einheitliche Batterie lenken, die zugleich für alle die qualitativ beste Lösung darstellte, als dass hier jeder seine eigene Suppe kocht, weil er sich damit Differenzierungsvorteile verspricht. Eine teure Verzettelung. Grundsätzlich ist zu fragen: Sind die E-Fahrzeuge für die Mehrheit der Autofahrer überhaupt bezahlbar? Deren Mehrpreis liegt für eine Reichweite von 150 km zwischen 10.000 und 15.000 Euro. Der VDA meint obendrein, dass der Mehraufwand selbst 2020 zwischen 7.000 und 10.000 Euro liegen werde, obwohl deren Anteil an den jährlichen Neuwagenzulassungen dann zwischen fünf und zehn Prozent liegen soll.

Wenn die E-Mobile wirklich mit Öko-Energie aus der Steckdose gespeist würden, wäre das E-Mobil die erste wirklich klimaneutrale Art individueller Fortbewegung. Man sollte aber nicht nur auf die E-Technologie setzen. Wer die fallenden Gaspreise sieht, wer die steigenden Ölpreise vor sich hat und sich aktuell den teuersten Sprit-Tag des Jahres vergegenwärtigt – 1,469 Euro pro Liter Super, 1,273 Euro für den Diesel –, der sucht nach weiteren Wegen. Man denke an den Biokraftstoff, der sich aus Abfällen gewinnen lässt. Wo bleiben die Entwickler von Brennstoffzellen und Wasserstoffsystemen. Da ist es auffällig ruhig geworden. Der Hybridantrieb steht für eine weitere Variante. Keiner weiß zur Stunde, welches Antriebskonzept sich in den kommenden zwanzig Jahren am Markt durchsetzen wird; deshalb diese konzeptionelle Vielfalt. Nachdenklich wird man aber spätestens bei folgendem Faktum: Der VW-Konzern stellte 2002 den Ein-Liter-Volkswagen vor. Ebenso auf der IAA. Er soll 2013 kommen. Elf Jahre Entwicklungszeit für einen Ein-Liter-Volkswagen! Mit diesem Entwicklungstempo will Volkswagen Toyota überholen. Und dann soll der Sprit-Spar-Volkswagen 35.000 Euro kosten. Das kauft dann jeder Grüne!? Offensichtlich muss man das Ein-Liter-Auto staatlich verordnen, nachdem es systematisch verhindert wird!

4. Mai – Dienstag

Der ZDK stellt die Systempartnerschaft auf den Prüfstand! ZDK-Präsident Robert Rademacher, Vizepräsident Ulrich Fromme und die Geschäftsführerin Antje Woltermann setzten heute in Düsseldorf eine markante Branchenzäsur. Dieser Einschnitt hat die Chance, neue Wege für den markengebundenen Automobilhandel wirkungsvoll zu markieren. Er könnte zum Wendepunkt der Renditemalaise im Neufahrzeuggeschäft werden. Ausgehend von der Situationsanalyse am Markt entwickelte der ZDK über zwölf Monate lang mit einschlägigen Experten aus verschiedenen Fabrikatsverbänden Grundsätze und Eckpunkte, sprich "Spielregeln", für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Hersteller und Handel. Und das für die Leistungsbereiche Neuwagen, GW, Service und Teile. Schließlich haben Handel und Hersteller dieselbe Zielsetzung: Gemeinsam erfolgreich am Markt zu agieren!

Unter Federführung von Antje Woltermann wurden die Grundlage für ein neues Geschäftsmodell auf der Basis einer sachlich betriebswirtschaftlichen Ebene abgeleitet. Sie lautet im Ergebnis: eine Eigenkapitalrendite von 15 Prozent, was bei einer Eigenkapitalbasis von 20 Prozent der Bilanzsumme im Autohaus einer Umsatzrendite von rund zwei Prozent entspricht. Der grundsätzliche Überbau im neuen ZDK-Konzept ist für jede Marke umsetzbar. Jede Marke hat zunächst intern zu prüfen, welche Prozessoptimierung, welche Kostensenkungen sowohl im Autohaus selbst wie auf Herstellerseite möglich sind. Schließlich geht es um eine Kostenverteilung nach dem Kostenverursachungsprinzip. Der ZDK leitet dann im nächsten Folgeschritt Grundüberlegungen für ein neues Margensystem (Vergütungssystem) ab. Dieses basiert auf der Basis eines Restmargenmodells, das neu einzuführen ist. Das Restmargenmodell soll die Erreichung einer Zielrendite ermöglichen. Das Restmargenmodell bedarf sicher eingehender Erklärungen. Es setzt aber gerade dem Intrabrandwettbewerb klare Leitplanken. Hersteller wie aggressive Preishändler werden hiermit im Interesse des Ganzen zu vernünftigem Handeln angehalten. Das Restmargenmodell setzt allerdings voraus, dass der Hersteller eine Zielrendite für den Handel mit auf den Weg bringt und dass der Handel auch als wichtigster Vertriebspartner der Zukunft gesehen wird. Wenn heute die Hersteller ein Drittel ihrer Neuwagenzulassungen am autorisierten Handel vorbei veräußern, auch über höchst fragwürdige Vertriebskanäle, dann ist diese Messlatte für ein funktionierendes Gleichgewicht deutlich niedriger zu hängen.

Der ZDK hat ferner eine Musterkalkulation entwickelt, die pro Marke die jeweiligen Auswirkungen aufzeigt. Die Details unterliegen nun bis zum 21. Mai einer Sperrfrist, da die letzte Abstimmung mit den einzelnen Fabrikatsverbänden am 19. Mai noch aussteht. Die Präsentation vor dem VDA und VDIK steht bevor. Damit ist nun die Diskussion um die strategische Ausrichtung des Automobilhandels für die Zukunft im Verbund mit der neuen GVO 2010 substanziell eröffnet.

Wichtigste Erkenntnis: Es gibt bei vernünftiger Einsicht in die Sachverhalte Wege, wie der Markenhandel im Neufahrzeuggeschäft in Zukunft wieder positive Renditen schreiben kann! Und das darf zuversichtlich stimmen. Man erlaube mir dennoch eine persönliche Anmerkung. ZDK-Präsident Robert Rademacher ist ein Gentleman, ein Mann des Wortes, offen für die geistige Klinge. Ein Diplomat! Ich vernehme aber schon das grundsätzliche Mauern aus der Hersteller- bzw. Importeursecke, das von oben bereits angeordnet ist. Ich würde lieber deren Theorie-Tische umwerfen und sie in die Realitäten zwingen. Die Branche bekommt Gott sei Dank gegenwärtig massive Schützenhilfe von der Front. Auffallend viele Händler bringen mir den Nachweis, dass neue Bauvorhaben von deren Hausbanken, sprich Sparkassen und Volksbanken, nicht mehr finanziert werden. Die Hersteller und Importeure werden zwangsläufig in die Situation versetzt werden, dass sie künftig mit ihren eigenen Banken in die Immobilienfinanzierung eintreten müssen bzw. für namhafte Bauvorhaben massive Liquiditätszuschüsse verabreichen müssen. Sonst wird das nichts mehr mit den "Marken-Tempeln". Sie werden jetzt sehr rasch lernen müssen, kleine, sehr kleine Brötchen zu backen. Die Unsinnsentscheidungen für neue Fußböden zur Erhöhung der Kundenzufriedenheit sind endlich Vergangenheit!

5. Mai – Mittwoch

VW-Konzernpolitik. Seit Januar 2010 hat der Österreicher Christian Klingler im VW-Konzern auch die Verantwortung als Vorstand für Marketing und Vertrieb. Er entstammt dem Hause PIA zu Salzburg, der Porsche-Piech Handelsbastion. Bislang äußerte er sich öffentlich mit auffälliger Zurückhaltung. Vor zwei Wochen gab er "Das WeltAuto" als Gebrauchtwagenmarke für Volkswagen ab 1. Juni 2010 frei. Diese Marke war bislang auf den österreichischen Markt beschränkt und gehörte zum Handelshaus der PIA. Durch die Übernahme von Porsche durch Volkswagen fiel die PIA mit ihren 23 verschiedenen Marken dem Volkswagenkonzern zu. Was daraus werden soll, ist bislang immer noch nicht bekannt. Aber "Das WeltAuto" ist eine erste Antwort. Ein hervorragender Markenname für eine GW-Marke! Allerdings für den deutschsprachigen Raum. Vermutlich wird die Marke dann in Russland, Frankreich etc. "WorldCar" heißen.

Man vernehme nun Klingers neueste Aussagen in der "Absatzwirtschaft" (5/2010): "Es geht um den Aufbau eines weltweit hervorragenden Händlernetzes mit gutem Service und echtem Einkaufserlebnis (...). Wir wollen uns auf die Kundenzufriedenheit fokussieren." Als gäbe es zu den Glaspalästen wie "Audi-Terminal" Kundenzufriedenheitsbefragungen? Man lese folgende Klinger-Aussage zweimal: "Diese oft beschworene Überkapazität ist doch nur eine theoretische. Unsere neuen Werke entstehen in Wachstumsregionen, und in Europa sind unsere Kapazitäten an die hiesige Nachfrage und unsere Exportquote angepasst." Kann aus diesen Aussagen abgeleitet werden, dass der autorisierte Automobilhandel die wichtigste Vertriebsachse für den VW-Konzern darstellt? Weshalb wächst dann die Zahl der Retail-Betriebe von Jahr zu Jahr? Und diese im Ergebnis mit umgekehrten Vorzeichen, sprich "roter Farbe". Wenn der Handel die wichtigste Vertriebsachse darstellt, weshalb werden inzwischen 30 Prozent (!) der Neuwagenzulassungen am Handel vorbei durch den Hersteller-Direktvertrieb abgesetzt?

Wolfsburg habe, so der Konzern-Vertriebsvorstand im Inland keine Überkapazitäten. Weshalb erhalten dann größere Händler im Dezember Abnahmepakete mit 500 Golfs zum Sensationspreis? Welche Auswirkungen mit derartigen Paketen verbunden bleiben wird, sollte der Hersteller selbst am besten wissen. Herr Klinger hat eine der berühmten Fensterreden mehr gehalten. Die Praxis wird in seinem und anderen Häusern unter der Hand anders gelebt.

6. Mai – Donnerstag

Martin Sauer, der "Calwer BFC-ler", wurde 65! Der ehemalige Opel-Händler und langjährige Vorstand im Opel-Händlerverband, Martin Sauer, unser Jubilar, sesshaft in Reutlingen, fiel und fällt in der Branche über sein umfangreiches ehrenamtliches Wirken auf. Er fungierte in der Innung Reutlingen-Tübingen über Jahre als Vorstandsmitglied. Er war dort Handelsobmann und zugleich Pressesprecher. Und da setzte er mancherlei Innovation um. Einen besonderen Ruf erwarb er sich als Vorsitzender des Vorstandes an der Bundesfachschule für Betriebswirtschaft (BFC) in Calw und Northeim. Adalbert Moll hat ihn und Sigfried Russ quasi als seine eigentlichen Nachfolger bestimmt. Und dort ist er seit 1977 mit ganz großem Erfolg und großem inneren Engagement bei der Sache. Auch als Dozent! Ebenso wirkt er als Gastdozent an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen-Geislingen. Sein Studium zum Diplom-Kaufmann absolvierte er in Würzburg. Dort war er Assistent am Lehrstuhl für Steuerrecht bei Prof. Dr. Heinz Paulick. Forschung und Lehre, das Thema "geistige Materie", ist seine Welt, seine große Stärke. So schrieb er schon 1986 für die Branche das erste Fachbuch zum Thema "Werbung im Autohaus", das im AUTOHAUS in mehreren Auflagen erschien. Der absolute Branchen-Bestseller erschien 2007. Titel: "Der Autohaus-Chef". Und rechtzeitig zu seinem besonderen Ehrentag folgt nun ein weiterer gewichtiger Titel, mit dem er sich in detaillierter Recherchearbeit über ein Jahr auseinandersetzte: "Motivation von Mitarbeitern". Der Jubilar präsentiert hier eine glückliche Mischung aus Theorie und Praxis. Es gelingt ihm gerade für die Praxis, besondere Brücken zu bauen. Wer obendrein wie er als Calwer Aktivist den Calwer Literaturnobelpreisträger Hermann Hesse zum Lieblingsautor erkoren hat, die echte Zigarre liebt und dann noch den Bocksbeutel zu genießen weiß, der in seiner fränkischen Hochkultur auf Keuperboden gewachsen ist, der muss "zwangsläufig" ein großartiger Mensch sein! Ganz herzliche Gratulation und herzlichen Dank für 32 Jahre freundschaftlicher Zusammenarbeit! Die Zusammenkünfte und das Zusammenwirken mit ihm, waren stets mit viel Zuversicht verbunden, die der Jubilar zu "verkörpern" wusste. Ein Schwabe, seelisch durchtränkt mit Lebensfreude!

7. Mai – Freitag

Tag der Arbeit. Der 1. Mai als "Tag der Arbeit" geht auf den 1. Mai 1886 in Chicago zurück, als Arbeiter für die Reduzierung von zwölf auf acht Stunden auf die Straße gingen. Daraus entstand in Folge die Forderung, den 1. Mai zum arbeitsfreien Tag zu machen. Es waren dann auf deutschem Boden die Nazis, die den 1. Mai 1934 zum offiziellen Feiertag erklärten. Die Kommunisten in der DDR folgten dann nach dem zweiten Weltkrieg. Wer erinnert sich dort nicht der großen Zwangsaufmärsche? Oder im Westen kamen in den sechziger Jahren zum 1. Mai über 700.000 Menschen an einem zentralen Standort zur Maikundgebung zusammen. Wie lausig ist da heute die zentrale Kundgebung des DGB wie vor einer Woche in der Kulturstadt 2010, in Essen? Reine Routineveranstaltung ohne jegliche Leidenschaft. Das ähnelt den Wandlungen beim sonntäglichen Kirchenbesuch.

Aus dem einstigen Kampftag ist ein Krawalltag geworden. Man schaue sich die brennenden Barrikaden Jahr für Jahr in Berlin an, die Ausschreitungen in Hamburg. Militante Folklore. Kult purer Gewalt. Der 1. Mai ist kein Arbeiterfest mehr. Er mutierte zu einem Frühlings- und Familienfest. Es wäre besser, wir machten den "Tag der Liebe" daraus. Start in den Wonnemonat. Mit Dichterlesungen in den Parks und romantischer Literatur! Das wäre gewaltfreie Hochkultur.

Spruch der Woche:
"Mehr als 60 Prozent der Nutzer von Mobile.de suchen ein Fahrzeug unterhalb von 6.000 Euro!"

Mit meinen besten Grüßen und Mai-Wünschen

Ihr

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS

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KOMMENTARE


E.Kühlwetter (wallibelli)

07.05.2010 - 09:58 Uhr

RE: Spruch der Woche. Guten Tag allerseits. “Mehr als 60 Prozent der Nutzer von Mobile.de suchen ein Fahrzeug unterhalb von 6.000 Euro!” Mein Reden seit der Krise 2001/2002. Wir könnten huderttausende Autos als Gebraucht- und Neuwagen überwiegend im Privatkundenmarkt jährlich mehr verkaufen bzw. umschlagen, wenn es denn in größerer Angebotsbreite Neu-und Gebrauchtwagen zwischen 5000-10.000 Euro gäbe. Es gibt Tag für Tag unumstößliche Beweise mehr, dass sich in D-Land der Privat-Markt in den vergangenen Jahren völlig gedreht hat. Aus einer aktuellen Studie, veröffentlicht in "Die Welt" vom 5.5.2010: " Das Arbeitsleben der meisten Deutschen ist in den vergangenen beiden Jahrzehnten immer brüchiger und kürzer geworden – das legt zumindest eine neue Studie nahe. Fast alle Bevölkerungskreise haben Erfahrungen mit Dauerarbeitslosigkeit gemacht. "Arbeitslosigkeit wird zur allgemeinen Erfahrung“, schreiben die Studienautoren Ernst Kistler und Falko Trischler. Dies bringe dauerhafte Nachteile, weil die verpasste Berufserfahrung später fehle und in dieser Zeit keine relevanten Rentenansprüche gesammelt würden. Die Studie stellte zudem fest, dass schon Berufseinsteiger mittlerweile deutlich häufiger Teilzeit arbeiten als früher. Betroffen sind vor allem Frauen. " Scheinbar glauben einige Hersteller in Europa immer noch, eine funktional orientierte Billigmarke würde ihrem Image und dem Geschäft mit andern Marken/Modellen schaden. Sofern man es strategisch richtig macht, funktioniert das. Gruß E. Kühlwetter


Hans von Ohain

07.05.2010 - 10:36 Uhr

E-Mobilität Unsere Industrie ist ein von selbstgefälligen Technikern und eigensinnigen Gewerkschaften geführter statischer Koloss, der an der Meisterung dieser Aufgabe erstmals so richtig scheitern könnte. Der bislang von den (meist deutschen) OEM vorgebrachte Lösungsansatz lautet: Wir bieten kleinere Autos zu höheren Preisen mit deutlich eingeschränkter Nutzungsfähigkeit auf die seit jeher praktizierte Art und Weise an. Das es auch anders geht, zeigt ein Blick zu Better Place. Sicher, da gibt es noch einige offene Fragen. Aber das Gesamtkonzept wirkt stimmig. Allerdings reden wir dabei von einem Paradigmenwechsel nicht nur für die Kunden, sondern auch für die Industrie und den Handel/Service. Wenn es Better Palce gelingt, sein Konzept voranzubringen und ihre Investoren den nötigen langen Atem dafür haben, könnten sie die automobile Welt auf den Kopf stellen. Das klingt für die meisten von uns ganz weit weg und unrealistisch, dennoch sollten wir es nicht unterschätzen.


Dieter M. Hölzel

07.05.2010 - 10:57 Uhr

Gerade stelle ich mir vor, sehr verehrter Herr Prof. Brachat, wenn sich dann dieses Chaoten - Gesindel unter die Menschen mit Kultur mischen, am Tag der Liebe. Da würden dann aber auch Bücher brennen, " nicht " nur Autos ! Dichterlesungen in Autohäusern am 1. Mai aus romanti- scher Literatur unserer einstgen Dichter und Denker früherer Hochkultur, zwischen azur blauen Karossen bei klassischer Musik und ein bißchen Rock und Pop, vielleicht auch noch mit Freddy Quinn, halt für alle unsere Kunden mit einigen Filmen von Dick und Doof - Max und Moritz, usw. Möge geneigte Leserschaft mir bitte nicht Naivität nachsagen, man wird doch mal träumen dür- fen, befinde mich ja mit Professor Brachat in bester Gesellschaft, bei Haydn und Mozart und den Kastelruter Spatzen mit etwas Blasmusikunter unter dem Motto: Jedem das Seine !!!


René Artois

07.05.2010 - 11:00 Uhr

Ein-Liter-Auto von Volkswagen? Wie sagt Erwin Pelzig: "Da lach' i!" Die wollten es noch nicht einmal schaffen, funktionierende Drei-Liter-Autos am Markt zu etablieren. Ein Armutszeugnis sondergleichen. Zu Brachats "Betrachtungen" hinsichtlich ZDK-Modell fällt einem nur noch Oskar von Miller ein: "Wer eine Menge großer Worte gebraucht, will nicht informieren sondern imponieren."


Dr. Paul Schäfer

07.05.2010 - 11:54 Uhr

Einheitsbatterie verordnen, Einliterauto verordnen sind natürlich Superideen, die aber nicht weit genug gehen. Zur Ressourcenschonung muß unbedingt das Eiheitsauto her. Lieferzeiten von 14 Jahren, wie früher beim Trabi wird es dadurch nicht geben. Die Mauer ist ja weg. Die Fahrer, Beifahrer, sowie die ganze Weltbevölkerung sollten dann natürlich auch nur noch einen Einheitskittel tragen.


Rick Marlowe

07.05.2010 - 11:57 Uhr

Hallo Herr Brachat. Aus dem 1. Mai den "Tag der Liebe" zu machen bin ich auch dafür. Dabei dacht ich allerdings mehr an San Francisco im Summer 1969 und später Woodstock. Die Doors, Bob Marley & the Wailers, Led Zeppelin, Jenis Joplin und co. dürfen auch kommen. Cookies and Smoke are welcome. Zur Dichterlesung laden wir Oswald Kolle. Bauernregel im Mai: " Liest der Bauer Oswald Kolle, ist die Magd ne Anspruchsvolle"!


Ulf Prante

07.05.2010 - 12:07 Uhr

ZumSpruch der Woche: “Mehr als 60 Prozent der Nutzer von Mobile.de suchen ein Fahrzeug unterhalb von 6.000 Euro!” Zahlen bitte: Inserate am 07.04.10 gesamt: ca 1.157.000 Fahrzeuge Davon bis 6.000,- Euro: ca. 295.000 Fahrzeuge = 25 % Davon Händlerinserate: ca. 184.000 Fahrzeuge = 15 % Stellt sich die Frage: Haben wir die falschen Autos oder die falschen Interessenten für diese Plattform?


Hubertus P. Mayerhofer

08.05.2010 - 10:58 Uhr

Wieder so einer von vielen die in der eigenen Scheinwelt leben, markige (Marketing) Sprüche verlauten lassen, aber von der Realität an der Front nichts, aber auch gar nicht wissen (wollen). Wo sind ehrliche Anstrengungen zur Versesserung der Händlersituation ( z.B. Leasing Rückläufer ) wirkliche Verkaufsunterstützung, einschränken der Vertiebswege die am Handel vorbei gehen ? Nichts zu sehen, nichts zu hören. Diese wirklichen Probleme sind zu dringend zu lösen, aber in den Scheinwelten der Manager sind diese ja nicht existent.


Hubertus P. Mayerhofer

08.05.2010 - 12:18 Uhr

Wieder so einer von vielen die in der eigenen Scheinwelt leben, markige (Marketing) Sprüche verlauten lassen, aber von der Realität an der Front nichts, aber auch gar nicht wissen (wollen). Wo sind ehrliche Anstrengungen zur Versesserung der Händlersituation ( z.B. Leasing Rückläufer ) wirkliche Verkaufsunterstützung, einschränken der Vertiebswege die am Handel vorbei gehen ? Nichts zu sehen, nichts zu hören. Diese wirklichen Probleme sind zu dringend zu lösen, aber in den Scheinwelten der Manager sind diese ja nicht existent.


Karl Schuler

11.05.2010 - 09:44 Uhr

Der politische Zweck der alten GVO war zu ihrem Beginn nicht eindeutig für die Autohändler erkennbar: Schnelle Vergrößerung der Herstellermacht verbunden mit der Zerstörung funktionierenden Wettbewerbs im Handel. Insbesondere in Deutschland. Schaut man beispielsweise zu den Nachbarn Frankreich und Italien, liegt der Schwerpunkt des Vertriebes eindeutig im Verkauf und der Wartung von Autos. Nicht in der Gestaltung von Fußböden! Gerne blieb der dortige Händler seiner Marke und seinen Kunden treu. Ich denke, der ZDK hat erfolgsversprechende Spielregeln aufgestellt. Ob danach gespielt wird, ist eine andere Frage! Traurig, dass wir nur noch von einen "Restmargenmodell" sprechen. Das Brot für den Hersteller, die "Rest"-Krümmel für den Handel. Denken sie mal darüber nach!


Martin Stangenberg

11.05.2010 - 22:33 Uhr

Sehr geehrter Herr Prof. Brachat, da sollten Sie noch einmal tiefer einsteigen! Denn WELTAUTO gibt es nicht nur in Österreich, sondern auch in Ungarn, Slowenien, Rumänien etc.. Ja, auch dies sind alles Länder, in denen das österreichische Handelshaus als Importeur auftritt. Jedenfalls nicht wie von Ihnen vermutet WorldCar. Sie können ja nocheinmal nachfragen, wie die GW-Marke in diesen Ländern heist. Also: Kein Neuland für die Umsetzung GW-Strategie weltweit und der Namensgebung. Sehr geehrter Herr Prof. Bracht, Sie sind doch lange genug im Geschäft um nachvollziehen zu können, warum der Konzern die Zahl der Retailbetriebe erhöht! Dies waren doch in den meisten Fällen immer Übernahmen, die im wesentlichen aus finanziellen Gründen der Vorbesitzer her stammten. Glauben Sie, dass sich für Größenordnungen wie z.B. Hamburg, Berlin etc. private Invertoren gefunden hätten? Gut 30% Herstellerzulassungen hören sich zunächst einmal sehr hoch an, relativieren sich aber, wenn man berücksichtigt, dass auch die Fahrzeuge der Werksangehörigen neben den Dienstwagen auf den Konzern zugelassen sind (Leasing). Hier nimmt der Konzern dem Handel sogar das ungeliebte Thema Restwerte ab. Ich gratuliere jedenfalls Herrn Klinger zu seinen Verkaufserfolgen in den letzten Monaten. Denn wie sagte unserer Finanzminister gerade: Zahlen lügen nicht!!! Und diese das kann man nun wirklich nicht bestreiten sind hervorragend für den Konzern. Weiter so Herr Klinger!!!!!!!!!!!


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