-- Anzeige --

HB ohne Filter vom 29. Januar 2010

präsentiert von



Datum:
29.01.2010

6 Kommentare

jetzt mitdiskutieren


-- Anzeige --

Heute zu den Themen: Indische Jaguar- und Land Rover-Politur, Die schwedischen Marken-Ikonen Volvo und Saab, Zulieferer in der Klemme, Reform Dienstwagenbesteuerung, Handbuch Automobilbanken.



Steigen Sie ein in die Diskussion! Am Ende des Beitrags finden Sie den Button “Kommentare”. Klicken Sie darauf und kommentieren Sie Prof. Brachats Kommentar.



25. Januar – Montag



Indische Jaguar- und Land Rover-Politur. Der Tata-Konzern soll die Rettung des britischen Autoherstellers Jaguar sein, nachdem Jaguar und Land Rover 2008 für 2,3 Milliarden Dollar von Ford an den indischen Großindustriellen Ratan Tata ging. Jaguar, 1922 gegründet, ging 1996 in der British Leyland Motor Corporation auf und landete 1998 bei Ford. Dort wollte der First-Manager Wolfgang Reitzle aus den Marken Jaguar, Land Rover, Aston Martin, Volvo und Lincoln einst die Premier Automotive Group (PAG), die globale Ford-Premimummarke, installieren. Er scheiterte!



Tata stellte nun Ende 2009 die Produktion des X-Type (Basis Ford Mondeo) aufgrund seiner Flop-Wirkung ein. Das Modell X-Type sollte pro Jahr 400.000-mal gebaut werden. Diese Menge wurde seit Einführung 2001 bis heute nicht mal in der Gesamtsumme erzielt. Jetzt steht die Einführung des neuen XJ an. Preis: ab 77.000 Euro. Er soll auch mit alternativen Antrieben offeriert werden. Jaguar hat in Glanzzeiten pro Jahr 100.000 Fahrzeuge verkauft. 2009 waren es 65.000. Produziert werden die Fahrzeuge nach wie vor auf der Insel, dort an zwei Standorten in den Midlands und Halewood. Man darf gespannt sein, was aus der Achse Jaguar-Land Rover-Tata sich weiter entwickeln wird.



Tata, als globaler Anbieter? In Europa ist Tata bislang in Italien und Spanien vertreten. In Spanien wurden 2009 ganze 3.000 Einheiten vermarktet. Auf dem indischen Markt ist Tata – trotz Billigauto Nano – von 17 Prozent Marktanteil in 2006 auf zwölf Prozent in 2009 abgesackt. Marktführer ist Maruti mit Suzuki, gefolgt von Hyundai. Die Koreaner sind seit 1996 auf dem indischen Markt präsent. Inzwischen auch Toyota, Renault, Fiat und Volkswagen mit einem Werk in Pune. Kapazität: 110.000 Automobile pro Jahr. Tata, Land Rover und Jaguar hatten 2009 alles andere als ein gutes Jahr.



Ein Wort zu Land Rover: Land Rover wurde 1999 von BMW zu Ford verschoben. Ford schaffte weder bei Land Rover noch bei Jaguar innerhalb von zehn Jahren eine Kehrtwendung. Als Außenstehender nährt sich nun der Verdacht, dass Tata seinen einstigen Kolonialherren auf der Insel den Spiegel vorhalten wollte. Von einem Durchbruch der Marken Jaguar und Land Rover unter indischer Flagge kann zur Stunde wirklich nicht gesprochen werden. Wird künftig ein Teil von Land Rover und Jaguar in Indien gebaut werden? Wie stellt man sich die internationale Vermarktung vor? Aus Insiderkreisen ist zu hören, dass der frühere BMW-, Opel- und GM-Manager Carl-Peter-Forster bei Tata aufschlagen wird. Es fiel zumindest nach seinem wenig ehrenvollen Abschied bei GM auf, wie engagiert er sich bei diversen deutschen Opel-Händlern verabschiedete. Sie könnten ja morgen statt Opel oder zu Opel "neue Marken" aus Indien vermarkten.



26. Januar – Dienstag



Die schwedischen Marken-Ikonen Volvo und Saab. Ford möchte sich seit Monaten dringlich von Volvo trennen. Ford hatte beim Erwerb von Volvo 6,6 Milliarden Euro bezahlt. Jetzt soll die schwedische Veranstaltung an den chinesischen Schlichthersteller Geely abgetreten werden. Der damalige Ford-Luxuswagenchef und Wundermanager Wolfgang Reitzle wollte 2000 mit Volvo pro Jahr 700.000 Einheiten einfahren. Etwas über 400.000 Einheiten in 2007 sollten es dann maximal werden. 2009 schrieb Volvo 320.000 Einheiten.



Mit der Übernahme durch Geely und einer möglichen Produktionsverlagerung nach China – Ford montiert heute schon die Volvo-Modelle S40 und S80 in der 31-Millionen-Einwohner-Stadt Chongqing – wird Volvo eine andere Identität erfahren. Für die Volvo-Fans eine Horrorvorstellung, nicht nur für die Schweden. Man sollte schon sehr genau hinschauen, worin die wahren Überlegungen der Übernahme durch Geely begründet sind. Geely ist der zweitgrößte Privat-Autobauer in China und übt sich seit seiner Gründung im Jahre 1997 im schamlosen Kopieren. Fazit: Es geht weiter mit Volvo. Aber anders! Der Fabrikatssprecher für die deutschen Volvo-Händler, Heinz Preiß, gibt sich da für die Zukunft sehr optimistisch. Die Übernahme durch Ford war einst gleichermaßen eine Mentalitätsdelle. Jetzt gilt es, die chinesischen Adern glaubwürdig an die Kundschaft zu bringen. Die 319 Volvo-Vertriebspartner kämpfen auf alle Fälle für ihre Volvo-Zukunft.



GM-Chef Ed Whitcare rief für Saab zur letzten Offerte auf. Der niederländische Sportwagenhersteller Spyker Cars hat diese Woche den verbindlichen Zuschlag für eine Übernahme erhalten. Für die 3.400 Saab-Beschäftigten wie für die 117 Saab-Vertriebspartner in Deutschland konnte damit das Aus abgewendet werden. Der Verkauf soll Mitte Februar abgeschlossen werden. Die bisherigen Bieter haben auch hier vor allem Interesse an der Marke. Saab verkaufte weltweit in Glanzzeiten pro Jahr 450.000 Einheiten. Auf dem deutschen Markt in Hochform 37.000, in 2009 nur noch 1.265 Einheiten. Der Marken-Sprecher von Saab, Frank Jaenicke, gab und gibt sich sehr zuversichtlich. Schön, dass es auch für Individualisten eine Zukunft gibt. Es sei dennoch an die Diskussion vor einem Jahr um den Fortbestand von Opel erinnert. Die reinen Marktwirtschaftler um die FDP wie die einschlägige Presse forderten eine Marktbereinigung, sprich die Einstellung von Opel. Bei Volvo und Saab sind vergleichbare Verlautbarungen in der Öffentlichkeit nicht zu vernehmen. Das nennt man Image!



27. Januar – Mittwoch



Zulieferer in der Klemme. Die Automobilhändler teilen mit den Zulieferern vergleichbares Schicksal. Viele Automobilhersteller quetschen ihre Lieferanten wie Zitronen aus. Oftmals warten die Hersteller, bis ein Zulieferer fast pleite ist und helfen dann in letzter Sekunde. Auch diese Verhaltensweise ist dem Handel bekannt. Management by Feuerwehr! Ganz aktuell hat ein ostdeutscher Mittelständler, Michael Militzer, Chef des Eisenacher Autozulieferers Mitec in Meinigen, Ford auf 20 Millionen Euro Schadenersatz verklagt. Offensichtlich hat Ford diverse Absprachen nicht eingehalten. Außerdem soll Ford die Antriebstechnologie von Mitec geklaut haben. Nun ja!



Auffällige Tatsache ist gleichermaßen, dass die Automobilindustrie seitens der Regierung eine steuerliche Förderung von Forschung und Entwicklung erwartet. Die Herausforderung liegt in der zeitgleichen Anforderung von konventionellen, hybriden und batteriebetriebenen Antriebssystemen. Und niemand weiß zur Stunde, welche Technologie sich am Ende durchsetzen wird. Es werden auch bei den Zulieferern 2010 einige auf der Strecke bleiben.



28. Januar – Donnerstag



Reform Dienstwagenbesteuerung. Im Koalitionsvertrag der Schwarz-Gelben-Regierung heißt es: "Es ist die Angemessenheit der Besteuerung des geldwerten Vorteils aus der Privatnutzung betrieblicher Fahrzeuge zu überprüfen." Worin liegt der untragbare Störfaktor? Sowohl für Neu- wie für gebrauchte Dienstwagen wie Firmenwagen wird der geldwerte Vorteil für die private Nutzung stets vom Listenpreis ausgegangen. Die Forderung muss lauten: Es ist der tatsächlich gezahlte Preis in Ansatz zu bringen. Pervers, selbst beim Gebrauchtwagen kommt der ursprüngliche Neuwagenpreis zur Besteuerung.



Lassen wir mal die 1,5 Prozent der Firmenwagen in der Oberklasse und die acht Prozent Geländewagen beiseite. Jeder zweite Firmenwagen entstammt der Mittel- und Kompaktklasse. Gerade für das klassische Autohaus spielt der klassische Mittelständler eine tragende Rolle, also der Handwerksmeister bis zum Außendienstmitarbeiter. Für diese Gruppen sind die Fahrzeuge "Handwerkszeug"! Noch eine wichtige Feststellung: Zwei Drittel der zugelassenen Neufahrzeuge in Deutschland laufen auf Unternehmen, Autohändler, Autohersteller und Autovermieter. Nur ein Teil davon sind Dienstwagen.



29. Januar – Freitag



Handbuch Automobilbanken. Im Springer-Wissenschaftsverlag Heidelberg ist aktuell das "Handbuch Automobilbanken" zum Ladenpreis von 59,95 Euro erschienen. Die automobile Finanzdienstleistung wird hier zum ersten Mal umfassend und aus den unterschiedlichen Perspektiven der herstellerverbundenen Banken auf 312 Seiten beleuchtet. Das Kapitel "Zur Bedeutung der Finanzdienstleistungen für die Zukunft der Handelsbetriebe" wird von ZDK-Präsident Robert Rademacher bearbeitet. Professor Willi Diez beschreibt die "Volkswirtschafte Bedeutung der automobilen Finanzdienstleistungen in Deutschland". Burkhard Weller stellt die "Finanzierung des Fahrzeuggeschäftes aus Sicht des Handels" dar. Es wird systematisch die Rolle und Bedeutung der "automobilen Finanzdienstleistung" in der automobilen Wertschöpfungskette aufgezeigt. Praxisnah und konkret wird beschrieben, wie das Geschäft der Autobanken funktioniert.



Man kann die Aufarbeitung der Thematik in dieser Form nur begrüßen, auch wenn die Thematik Leasinggeschäfte mit deren Risiken einen durchaus breiteren und separaten Raum verdient hätte. Selbiges gilt für die Einkaufsfinanzierung und den Bereich Kfz-Versicherungen. Außerdem werden die Auto-Spezialbanken wie die sonstigen Autofinanzierer quasi nur in Nebensätzen erwähnt. Nochmals: Das Buch ist für den Wachstumsbereich "Finanzdienstleistungen im Autohaus" ein hervorragender Beitrag zur Professionalisierung dieses Geschäftsbereiches!



Spruch der Woche:


"Mindestens eine unabhängige Autobank sowie eine leistungsfähige örtliche Hausbank und eine unabhängige Versicherung sollte man neben seiner Hersteller-Finanzierungs-Gesellschaft an seiner Seite haben!" (Robert Rademacher, ZDK-Präsident)



Mit meinen besten Grüßen und Wünschen



Ihr



Prof. Hannes Brachat


Herausgeber AUTOHAUS

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


René Artois

29.01.2010 - 12:11 Uhr

Also, man ist ja einiges an Sprachschwurbeleien von Professor B. gewohnt, aber so verwuer wie heute hat er denn doch noch eher selten daherschwadroniert. Das zieht einem ja förmlich die Schuhe aus. Na ja, wie heißt es bei Heinrich Heine: "Ich will mich zum deutschen Professor begeben. Der weiß das Leben zusammenzusetzen, Und er macht ein verständlich System daraus: Mit seinen Nachtmützen und Schlafrockfetzen Stopft er die Lücken des Weltenbaus."


Kurt Hoffmann

29.01.2010 - 19:39 Uhr

zu JAGUAR und LAND ROVER kann ich nur sagen Tragisch. Die Ingenieure der Company haben die besten Fahrzeuge entwickelt die die Marke je hatte. Nun, auf dem Höhepunkt der technischen Leistungsfähigkeit und der Qualität rächen sich die Fehler der Manager im Verkauf und Marketing. Wie soll denn bitteschön ein traditionsreiches Produkt von immer wechselnden Händlern und Verkäufern erfolgreich vermarktet werden? In meiner Nachbarstadt Koblenz muss ein Land Rover oder Jaguar Fahrer in den letzten 20 Jahren nachweislich 6 verschiedene Händler anfahren. Der Mercedes, der AUDI und natürlich auch der PORSCHE Kunde kann in der Regel seit über 50 Jahren den gleichen Standort anfahren. Das nennt man "Customer Journey" Herr Scott. Sie mögen als Amerikaner Englisch und Deutsch sprechen, aber verstehen werden Sie es nie. Mit Peter Modelhardt haben wir nun sicher eine reelle Chance in Deutschland. Der Mann ist Land Rover. Ich hoffe nur, das er sich in GB bei seinen englischen Chefs durchsetzen kann. Denn Deutschland ist was die Marke anbetrifft ein außerordentlich zerstörtes Land. Die Geschicke im Händlernetz ein Desaster. Die alten Land Rover und JAGUAR Familienbetriebe hat man von BMW nach der Übernahme vergrault. Als man feststellte das der englische Patient krank ist, hat man die BMW Händler mit Ihrem aufgenötigten ROVER Invest alleine gelassen oder es mit der MARKE MINI, die man aus dem Produktportfolio von ROVER rausgerissen hat geschönt. MG-ROVER hat man für 10 GbP an Hassadeure verkauft, die die Marke nur ausgeschlachtet haben, den Chinesen die Reste versilbert haben und heute auf einer Insel leben und BMW fahren. Die ROVER Händler hat man alleine gelassen. Die haben Ihre Leidenschaft meist mit dem Unternehmenstod bezahlt. Noch heute ist die Insolvenz von MG-ROVER nicht abgewickelt und die Händler warten noch auf Ihr Geld. Das FORD dann Land Rover in die PAG übernahm war technisch nicht das schlechteste. Aber wie gesagt, was nützen die besten Ingenieure wenn die Kaufleute Geld was sie mit der Marke nie verdienen in Champagner anlegen und von Ihren Händlern Dinge erwarten die sie nie erfüllen können. Jedenfalls nicht langfristig. In den letzten Monaten sind eine Menge Jaguar und Land Rover Standorte in Deutschland wieder der borniertheit zum Opfer gefallen. Herr Scott, in Heiligendamm 2008 haben Sie Ihren Händlern versprochen: "Wir werden PORSCHE in DEUTSCHLAND schlagen" So borniert, kann nur ein Amerikaner sein. Ein Schlußwort noch an die deutschen Händler die damals dabei waren: Warum haben Sie alle applaudiert? Ich war dabei und habe meine Hände in die Tasche gesteckt und mein Geld festgehalten. Ich wünsche uns allen viel Glück, denn auf etwas anderes brauchen wir wohl nicht zu warten.


Kurt Hoffmann

29.01.2010 - 19:40 Uhr

habe zu schnell weggedrückt. betrifft meinen Kommentar zu Land Rover


Peer Günther

29.01.2010 - 19:55 Uhr

Aus der Sicht von Europas größtem GW Vermarkter, BCA, sei eine kleine Korrektur erlaubt: Jaguar wurde am 14. December 1966 (nicht 1996) mit dem Nachfolger der British Motor Corporation (BMC) zur British Motor Holdings vereint. Gehe hier eher von einem Tippfehler aus, da Prof. Brachert zuletzt bei der Autohaus Santander Classic sein profundes Wissen auch in diesem Bereich bewiesen hat. Peer Günther, BCA


Dieter M. Hölzel

30.01.2010 - 13:20 Uhr

Herr Rademacher hat da so richtig die Hausaufgaben gemacht, auch die Reihenfolge stimmt, wenngleich alle drei Dinge gleichbedeutend wichtig sind. Aber das mit der Unabhängigkeit nennt man heute " politische Entscheidung " mit der man allerdings recht gut agieren kann, vorausge setzt man versteht sein " Handwerk " ! Was Herr Artois da so alles schreibt ist dann doch eher unverständlich, Worte wie Sprachschwur schwurbeleien und verwuer gehen wahrscheinlich weit vor das Mittelalter zurück, daher ist sol- ches Geschreibe die " Sprachschwurbelei " und " gewuer " des Absenders. Bitte Dinge beim Namen nennen und die Schuhe anbehalten, dies hätte der gute Heinrich Heine als einen sehr groben Fauxpas gesehen und den Schreiber solcher Zeilen nicht im Adressbuch notiert. Vielleicht ist alles auch unwichtig, aber unsere Sprache gibt die Chance, selbst Gefühle zum Ausdruck zu bringen, ohne dabei die " Wechstaben zu verbuxeln ", sorry; die Buchstaben zu verwechseln, wobei es bei dieser Gelegenheit schon zu schallendem Gelächter gekommen sein soll. Allerseits schönes Wochenende !


aggie

02.02.2010 - 17:26 Uhr

Werter Herr Professor, welche studentische Hilfskraft hat denn die Absatzzahlen zu Saab herausgesucht? Es kommt zugestandenermaßen im Ergebnis hierauf für dieses Trauerspiel des Niederganges nicht an. Einfache Plausibilitätsbetrachtungen ergeben jedoch, daß Saab weder in Deutschland in Hochform 37.000 Stück verkauft haben kann (davon wagte noch nicht einmal ein Herr Cürten zu träumen, und der verfügte schon über eine blühende Phantasie) geschweige denn weltweit 450.000 Stück jährlich. Die kleine Gemeinde der Saab-Händler müßte sich ja in diesen Jahren mit diesen sensationellen Stückzahlen zu legendärem Reichtum gekommen sein. Darüber ist allerdings nichts bekannt geworden. Wann sollen denn diese traumhaften Zeiten gewesen sein? Betrachten wird die Sache mal überschlägig historisch. Das ist auch relativ einfach, denn das Unternehmen verwirrt nicht mit einer Vielzahl von Modellreihen und die Entwicklungs- und Produktionszyklen sind doch eher langfristig. Die Modelle 92 und 93 kommen zwischen 1949 und 1960 auf eine Stückzahl von rund 70.000. Der Saab 96 wird zwischen 1960 und 1980 rund 650.000 Mal gebaut. Der bislang bestverkaufte Wagen, der Saab 900 1. Generation, brachte es zwischen 1979 und 1994 auf insgesamt rund 900.000 Stück. Aus der prä-GM - Zeit können diese Zahlen also nicht stammen. Auch danach sehe ich nicht, wo die Stückzahlen herkommen sollen. Den Saab 900 2. Generation gab's zwischen 1993 und 1998 in einer Auflage von rund 270.000, beim 9-3 1. Generation sind es von 1998 bis 2003 über den Daumen gepeilt insgesamt um die 330.000. Hinzu kommen dann noch verteilt auf die Jahre von 1997 bis 2009 so um die 500.000 Saab 9-5 und die Saab 9-3 2. Generation. Dann sind da noch ein paar traurige Einzelschicksale in Form der Möchte-gerne-Saabs 9-2X und des 9-7X, die beide ob des großen Erfolges auch wieder eingestellt wurden. Das Kernproblem von Saab war in den letzten zehn Jahre doch stets, daß man nie nachhaltig über 100.000 Fahrzeuge pro Jahr hinausgekommen ist. Also künftig ein wenig mehr Vorsicht bei dem Jonglieren mit Zahlen.


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Auto News für die Automobilbranche: AUTOHAUS ist eine unabhängige Abo-Fachzeitschrift für die Automobilbranche und ein tagesaktuelles B2B-Online-Portal. AUTOHAUS bietet Auto News, Wirtschaftsnachrichten, Kommentare, Bilder und Videos zu Automodellen, Automarken und Autoherstellern, Automobilhandel und Werkstätten sowie Branchendienstleistern für die gesamte Automobilbranche. Neben den Auto News gibt es auch Interviews, Hintergrundberichte, Marktdaten und Zulassungszahlen, Analysen, Management-Informationen sowie Beiträge aus den Themenbereichen Steuern, Finanzen und Recht. AUTOHAUS bietet Auto News für die Automobilbranche.