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HB ohne Filter vom 28. Februar 2014

Prof. Hannes Brachat
AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat
© Foto: AUTOHAUS

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Datum:
28.02.2014

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Heute: Deutscher Neuwagenverkaufsrekord auf Regionalmesse, 4.800 Partner bei B2B-Onlinevermittler, VW-Leasingbörse, Neue automobile Google-Welten und Fitness-Armbänder – die neuen Gesundheitssymbole.

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24. Februar – Montag<br><br>Deutscher Neuwagenverkaufsrekord auf Regionalmesse


Vom 21. bis 23. Februar fand in Freiburg zum 29. Mal die "Automobil" statt. Vorzug regionaler Messen ist es, dass alle Automobilinteressierten sich innerhalb kurzer Zeit an einem zentralen Ort einen Überblick über 24 Marken verschaffen können. Oder anders, welcher Kunde sucht schon 24 verschiedene Autohäuser auf? Im Klartext: Wir müssen dorthin gehen, wo der Kunde ist. Das Internet hat dazu beigetragen, dass die Frequenz in den Schauräumen der Autohäuser nachgelassen hat.

Wenn wir aber schon einen gehörigen Messeaufwand betreiben, so sollten da auch die Einnahmen stimmen, sprich, es muss aktiv verkauft werden. Außerdem sollten die Hersteller und Importeure gezielt mit ins Boot steigen. Wie gelingt es nun einem Ford-Händler wie Ernst & König, von Freitag um 12 Uhr bis Sonntagabend um 18 Uhr sage und schreibe 122 Neufahrzeuge zu verkaufen? Dahinter stecken 14 Jahre Entwicklungsarbeit. Das schüttelt man nicht einfach aus dem Ärmel.

2014 war der Ford-Messestand war auf 2.500 Quadratmeter ausgelegt. Darauf wurden 50 Modelle präsentiert. Hinzu kamen nochmals 35 Modelle für Testfahrten. Davon wurden allein 222 durchgeführt. Dafür waren allein 15 Testfahrer im Einsatz. Hinzu kamen 21 Verkäufer mit 24 Verkäuferarbeitsplätzen, die mit der Zentrale vernetzt waren. Insgesamt agierten 90 Mitarbeiter auf bzw. hinter dem Stand. Diese wurden aus den einzelnen Autohäusern der Gruppe gezielt ausgesucht. Sie trafen sich am Vortag vor Messebeginn unter Anleitung von Coach Eberhard Gross aus Fulda zum Training. Da wurde die Messestrategie festgelegt, Produktkunde auf Wesensmerkmale zurückgeführt, die Anordnung der Modelle auf dem Messestand erörtert. Die Promotoren, die den Verkäufern Interessenten zuführen, übten, wie man ganz gezielt Kunden anspricht. Die Testfahrer erfuhren, wie die Probefahrt im Detail zu gestalten ist. Die Verkäufer trainierten das gezielte Preisgespräch. Danach kam in einer gemeinsamen Sitzung die Zielvereinbarung. Jeder Verkäufer nannte die konkrete Zahl an Neuwagen, die er im Rahmen der Messe verkaufen wollte. Außerdem fixierte der Verkäufer die Anzahl an Angeboten, die er ausstellte, und benannte die Zahl an Probefahrten, die er arrangieren wollte.

Über dem Ganzen steht Leidenschaft! Jeder will. Es herrschte eine gute Stimmung. Sie wurde früh um 9 Uhr mit gemeinsamem Singen eingeläutet. Nach jeder verkauften Einheit schrillte die Sirene. Prämien waren selbstredend. Da wurde nichts dem Zufall überlassen! Jahr für Jahr wird am System optimiert und kreativ gefeilt. 2013 wurden 135 Neufahrzeuge vermarktet. In diesem Jahr wurden mehr Kleinwagen gekauft. Auch solche Trends sind Sprache. Das ändert aber nichts an der einmaligen Dimension. Gratulation zum abermaligen deutschen Verkaufsrekord!

 

Ein Blick auf die Verkäuferstände

Zielvereinbarung, geleitet von Ford-Regionalleiter M. Neteler und Distriktleiter D. Hammermann. Verkäuferin D. Karkossa gibt sich zuversichtlich!

25. Februar – Dienstag<br><br>4.800 Partner bei B2B-Onlinevermittler


Der bekannte Internet-Neuwagenvermittler MeinAuto.de in Köln unterhält als Tochterunternehmen "Pro-Neuwagen". Dahinter steht die angeblich führende B2B-Beschaffungsquelle für die markenübergreifende Vermittlung von Neuwagen über den deutschen Vertragshandel. Die 4.800 angeschlossenen Handels- und Servicebetriebe nutzen die markenübergreifende Einkaufsquelle, um Kunden vor Ort über auffällige Einkaufspreise eine breite Produktpalette schmackhaft zu machen. Der größte Partnerzulauf bei "Pro-Neuwagen" resultiert aus freien Händlern, Service- und Werkstattbetrieben aus ländlichen Gebieten. Im Klartext: Heute kommt jeder freie Händler an fast jeden Neuwagen. Wer dahinter wohl als jeweiliger Lieferant fungiert? Die Hintergrunddrehereien zu Lasten des solide gesteuerten Gesamtvertriebs werden immer seichter. Zu Lasten von wem? Da hilft nur eines: Mitmachen! Warum den Neuwagen beim Hersteller oder Importeur beziehen, wenn selbiger Wagen auf dem freien Markt billiger zu haben ist? Weitere Details siehe unter www.pro-neuwagen.de.

 

26. Februar – Mittwoch<br><br>VW-Leasingbörse


Volkswagen baut die Fahrzeugdirektvermarktung über das Internet, sprich den Direktverkauf via Privatkunden aus. Unter www.volkswagen.de/leasingboerse stehen 1.000 Exemplare im Portal. Es handelt sich um ehemalige Dienstwagen. Volkswagen lässt jährlich rund 60.000 Fahrzeuge als Dienstwagen zu. Offensichtlich fließt diese Menge über die bisherigen Kanäle nicht mehr ab oder der Hersteller sucht ein weiteres Absatzventil? Jeder weiß um die Vorbehalte in Sachen Privatleasing. Die Laufzeit ist auf 24 bis 36 Monate fixiert. Die Fahrzeuge fließen zurück. Das Restwertrisiko trägt die Volkswagen Leasing. Die Abwicklung, die Auslieferung und Rücknahme nimmt der Wunschhändler des Kunden wahr. Das Beispiel zeigt ein Beispiel im virtuellen Zusammenspiel zwischen Hersteller und Händler. Der Hersteller baut aber damit auch die Vertriebsschiene Dienstwagen mit System aus.

 

27. Februar – Donnerstag<br><br>Neue automobile Google-Welten


Google ist auf dem Weg, der Gott des Internets zu werden. Trotz desErzrivalen Apple. Dem Nutzer werden mobil auf Knopfdruck komplizierteste Fragen aus allen Bereichen beantwortet. Von Autos über Recht bis zur Medizin. Da wurde inzwischen ein virtuelles Universum geschaffen – ohne Klassen-und Standesunterschiede. Der "Glaube" an Google wird mit System geschaffen, wie weiland über den "Gelben Engel" beim ADAC. Ein scheinreligiöses Bild. Derweil hat Google handfeste ökonomische Interessen. Die Rankings sind nach kommerziellen Überlegungen ausgelegt. Mal sehen, bis wann Google mit dem Automobilvertrieb startet.

Google will nicht nur bis 2018 das selbstfahrende Auto schaffen. Über einen automobilen Kooperationsverbund kommt künftig das Android-Betriebssystem bei Audi, GM, Honda und Hyundai ins Fahrzeug. Man beachte die Besonderheit der Kooperation: Hier die Automobile, dort die virtuelle Welt. Hier automobile Gestaltung, dort Googles Datensammelwut. Herauskommen soll die totale Vernetzung. Wird diese gar zum großen Differenzierungsmerkmal?

Obenan steht zunächst das Thema Fahrsicherheit. Das Risiko per iPhone am Steuer ohne Freisprechanlage zu telefonieren, ist das eine. Ganz anders die riskanten Typen, die mit ihrer Fingerkuppe rechts beim Fahren mit WhatsApp-Texten zugange sind. Künftig dürfte hier nur eine der Fahraufgabe angemessene Bedienung möglich sein. Zum Beispiel per Sprache. Wenn künftig die Autos untereinander vernetzt sind oder künftig mit jeder Verkehrsampel verbunden sind, wie werden Hacker oder gar Viren vermieden? Zu Hause stürzt der PC ab, das Auto fährt dann möglicherweise weiter geradeaus in den Graben oder dem Nächsten in die Flanke.

Schön wäre auch, wenn all diese Elektronikelemente aus der günstigeren und schnelleren Unterhaltungswelt nicht nur nützlich wären, sondern für den Kunden auch billiger. Wer die nachrüstbaren Navigationssysteme auf dem freien Markt mit den fest eingebauten vieler Automobilhersteller vergleicht, muss feststellen, dass die freien Systeme über eine weitaus bessere, schnellere und aktuellere Technik verfügen und deutlich billiger sind! Der Weg ins autonome Fahren, der totalen Vernetzung leuchtet am Horizont auf. Es sind auf diesem Weg allerdings noch zahlreiche Herausforderungen zu meistern.

 

28. Februar – Freitag<br><br>Fitness-Armbänder – die neuen Gesundheitssymbole


Menschen brauchen Rituale. Hierzu gehört das Thema Bewegung. Ohne Bewegung fehlt die Kraft, die beruflichen Komplexität umsichtig bewältigen zu können. Ein bekannter Branchenmanager meinte: "Mich hat es vor zwei Jahren mit einer schweren Operation erwischt. Danach hatte ich Gleichgewichtsstörungen. Der Arzt meinte: Sie müssen sich von innen heraus stärken, vor allem über ihre Muskeln. Seither mache ich jeden Morgen, auch unterwegs im Hotel 50 Liegestützen und 100 Crunches." Der Ungeübte bleibt nach fünf Liegestützen liegen. Wer dranbleibt wird staunen, dass er am Jahresende 40 schafft. Selbiger Unternehmer trug ein Fitnessarmband. Sensoren messen so über den Tag die körperliche Aktivität. Nachts finden Schlafaufzeichnungen statt und Vibratoren läuten den Weckvorgang ein. Die Ergebnisse werden ans iPhone geschickt. Bekannt sind die Systeme von Jawbone, Nike und Fitbit. Weitere Details unter http://thema.chip.de/fitness-armband.html. Das neue Statussymbol wäre geschaffen. Aufwand 100 bis 130 Euro.

 

Spruch der Woche:


"Wir haben Gott sei Dank noch nie einen 'Gelben Engel' gewonnen, brauchen also auch nichts zurückgeben." (Markus Schrick, Geschäftsführer Hyundai Deutschland)

Mit meinen besten Grüßen und Wünschen

Ihr

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS

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KOMMENTARE


Mr. Digital

04.03.2014 - 10:02 Uhr

&#34;Mal sehen, bis wann Google mit dem Automobilvertrieb startet&#34;?Google Cars war in San Francisco seit etwa einem Jahr in der Betaphase. Auch wenn der Markt dort eine andere Beschaffenheit hat (Hersteller dürfen nicht direkt verkaufen), ist es sicher nicht nur ein Plan, sondern wird in absolut absehbarer Zeit bei uns anlaufen. In der Folge wird es vermutlich eine krasse Änderung des Online-Rabatt-Vertriebs zur Folge haben, denn die derzeit nötigen, massiven Investitionen in Online-Marketing werden durch Leadkosten abgelöst (100,- USD pro Hot Lead waren in der Testphase als Richtwert angegeben).http://www.google.com/cars/ - hier wird trotz Einstampfung der V1-Testphase bereits V2 angekündigt.


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