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HB ohne Filter vom 11. September 2009

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Datum:
11.09.2009

10 Kommentare

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Heute zu den Themen: 63. IAA – "Erleben, was bewegt!", Markensprecher-Symposium bei AUTOHAUS, Kundenmonitor Deutschland 2009 und eine Weller-Blüte.



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8. September – Dienstag



63. IAA – "Erleben, was bewegt!". Wer in der kommenden Woche die IAA in Frankfurt live erleben darf, wird – wie immer – von der weltgrößten Automobilmesse mit Zuversicht in die Zukunft blicken. Was bewegt die Menschen, die Branche? Was macht das Erleben aus? Genau vor acht Jahren platzte der Terrorangriff auf das World Trade Center in New York mitten in das aktuelle IAA-Geschehen. Erleben, was bewegt! Unfassbar! Es war das beherrschende IAA-Thema. Dieses Jahr wird es die Freigabe von GM via Opel sein. Wenn Dr. Herbert Dehmel nun bei Magna seine Zeichen setzt, stimmt das abermals zuversichtlich. Das bedeutet dann zugleich das Ende von Carl-Peter Forster, der rechtzeitig seine letzten Aktienpakete an GM veräußert hat.



Kommen wir in die automobilen "Niederungen" zurück. Die IAA spiegelt stets große wie kleine automobile Themen. Das reicht von der Verkehrspolitik der Zukunft, den Umweltaspekten, den Technikentwicklungen, neuen Modellen, Designpräsentationen, Kundenverhalten, Zulieferer- bis hin zu Handelsfragen. Auf allen Ebenen ist festzustellen, dass jede Themenstellung sich komplexer zeigt. Da wird zuerst dem Elektromobil das Wort geredet. Die Regierung stellt im Rahmen des Konjunkturpaketes II eine Fördersumme von 500 Millionen Euro zur Verfügung. Wird Deutschland in Sachen Elektromobil zukünftig Elektroauto-Land Nummer eins? Man sollte hier aus gegebenem Anlass Theorie und Praxis sehen. Wie groß sind die Batterien des Elektromobils? Welche Reichweite haben sie? Was kosten sie? Die serienreife Umsetzung wird noch ein paar Jahre dauern. Möglicherweise wird es nicht ohne neue Prämienaktion umzusetzen sein, um vom Öl unabhängiger zu werden. Es werden Hybrid- und andere Varianten des Wasserstoffautos gezeigt werden.



Für mich bleibt aktuell die zentrale Frage an den VW-Konzern: Wo bleibt der Ein-Liter-Volkswagen, mit dem Herr Piëch – 2002 noch mit Herrn Pischetsrieder – zu seinem Amtswechsel von Wolfsburg nach Hamburg fuhr? Der Verbrauch: ein Liter! Das ist der Volkswagen, der gesucht ist. Nicht das Nobelphänomen Phaeton! Mit dem Ein-Liter-Auto geht selbstredend ein niedrigerer Schadstoffausstoß einher. Wenn Daimler-Chef Dieter Zetsche als IAA-Neuheiten in der Bild vom 4. September den Flügeltürer SLS AMG und den S 500 Plug-in Hybrid ankündigt, darf man die Frage stellen, mit welchen "Waffen" da in die Zukunft gezogen wird? Ist das die gesuchte Modellpalette? Für welche Zielgruppe? Für welche Mengen? Wo bleibt die Daimler-Forderung, dass zwei Smart auf einem Parkplatz in der Stadt geparkt werden dürfen? Wo bleibt die Vision von Smart für die Zukunft? In der Kooperation mit Renault? Sonst fällt da einem in Stuttgart nichts anderes ein? Und da staunt man, was Audi auf der anderen Seite zustande kriegt!



Schön, wenn Herr Zetsche in der "SZ" vom 9. September das Pilotprojekt "Car2go" in Ulm als hervorragendes Zukunftsprojekt anspricht. Dort fahren 200 Smart durch die Stadt und stehen an unterschiedlichsten Stellen zur Verfügung und können für nur 19 Cent pro Minute beliebig lange genutzt werden. Als ich den Geschäftsführer von "Car2go" anschrieb und bat, das Konzept im Rahmen eines Forums der Geislinger Automobilmesse 2009 vorzustellen, um eben die Innovation im Umkreis von Ulm und Ulm herum bekannt zu machen, erhielt ich von ihm die Antwort, ich möge mich doch erst einmal bei der Pressestelle in Stuttgart melden und dort mein Ansinnen vortragen. Im Übrigen stelle er sich eine Präsentation im Rahmen der Geislinger Automobiltage vor. Das ist dann echte Projektförderung vor Ort. Oben wird richtig gedacht und unten lebt man noch unter einem "Sternenzelt", das es längst nicht mehr gibt. Auf welchem Stern leben diese Herren?



Lassen wir uns trotz aller Widrigkeiten in Frankfurt wieder faszinieren von Forschung und Entwicklung, was die automobile Welt zu vermelden hat. Das schafft Orientierung wie Zuversicht. Ein Bad im Frankfurter Blechdesgin hebt jegliches emotionales Empfinden für das Automobil. Und das gehört zu unseren dringlichen Branchenbotschaften. Zur wichtigsten Tugend der Schwaben, der Lebensfreude, gehören eben auch Tugenden, die nicht nur Mindest- oder Minimumstandard haben, sondern die das Leben besonders lebenswert machen. Und das sind die Werte Individualismus, Freiheit, Lebensqualität, Mobilität. Für diese Werte sollten wir in der kommenden Woche die Fahne hochhalten! Sie sind sichtbare Zeichen der Lebensfreude.



9. September – Mittwoch



Markensprecher-Symposium bei AUTOHAUS. AUTOHAUS hatte frühzeitig zu einem Symposium mit Händlerverbandsvertretern in die Redaktion nach München eingeladen. Die Repräsentanz der 38 Markenvertreter war überschaubar. Aus welchen Gründen auch immer. Dennoch mit den Marken Mercedes-Benz, Ford, Smart, Fiat, Toyota und Kia sowie dem Vizepräsidenten des ZDK und Smart-Händlersprecher Ulrich Fromme. Die wichtigsten Aussagen in Thesenform:



1.Ob Markenmonitor oder DSI – beide Befragungen zur Händlerzufriedenheit mit ihrem Hersteller sind nicht spezialisiert genug. Außerdem stellen sie ausschließlich Ergebnisse fest, zeigen aber keinerlei Lösungen auf. Reines Barometer zu sein ist aber zu wenig.


2.Die Uhr für die Situation im Handel zeigt auf fünf nach zwölf. Es ruft aus allen Ecken nach Stütze!


3.Handelsnetze und Produktionszwänge lassen sich nicht harmonisch zusammenführen.


4.Es gibt keine Solidarität im Kfz-Gewerbe mehr. Jeder Händler lebt in der Krise zwanghaft seinen Egoismus aus.


5.Jede Hersteller bzw. Importeur taucht jede Maßnahme in den Mantel der Verschwiegenheit, der besonderen Vertraulichkeit ein. Das reicht bis zur eidesstattlichen Schweigepflicht. Vertraulichkeitsregelungen sind letztlich ein Gradmesser für "Partnerschaft". Beziehungsthemen sollten wie in jeder Partnerschaft intern ausgetragen werden. Macht man sich das damit aber nicht zu einfach?


6.Die Krise führt dazu, dass in der einen und anderen Organisation der Handel erstmals in die Planentwicklung 2015 involviert wird.


7.Nur die Fachpresse, der ZDK und gute Branchenanwälte helfen den Händlern wirklich.


8.Bei allen Maßnahmen sollte grundsätzlich die Rendite der Ausgangspunkt der Betrachtung sein. Die Auswirkung auf die Rendite des Herstellers wie die des Handels. Beide müssen Geld verdienen!


9.Der Anspruch der hohen Kundenzufriedenheit auf der einen Seite und das Garantie- und Kulanzverhalten der Hersteller auf der anderen Seite passen nicht zusammen. Auch hier gilt es im Rahmen der neuen Geschäftsmodelle neue Lösungen zu treffen.


10.Für die Direktverkäufe der Hersteller (Dienstwagen, Werksabgabepreise an Werksangehörige im dritten Grad usw.) sind künftig mit dem Handel vertragliche Vereinbarungen zu treffen. Es geht um die Abstimmung für ein integriertes Vertriebskonzept aller Vertriebskanäle.


11.Über die Reduzierung der Tageszulassungen und der konsequenten Umsetzung der Flatrate, die je nach Betrieb im Neuwagenverkauf zwischen 70 bis 90 Prozent ausmacht, konnte beispielsweise die Rendite in den Ford-Betrieben spürbar verbessert werden.


12.Der Volumendruck, der nichts mit der Krise zu tun hat, muss zurückgenommen werden.


13.Die Grenze der Solidarität wird dort überschritten, wo Markenhändlerkollegen – auch bei Premiummarken – neue Fahrzeugmodelle bereits mit 15 Prozent Nachlass im Internet offerieren, obwohl die Fahrzeuge noch gar nicht lieferbar sind.


14.Der ZDK wird sein Konzept "Neues Geschäftsmodell" zum 1. Oktober 2009 präsentierten. Es ist überfabrikatlich angelegt. Die 38 Markenvertreter haben daraus individuelle Konzepte abzuleiten.


15.Groß- wie Kleinbetriebe haben ihre Berechtigung. Das ist eine Frage des Standortes. Ob es zu viele Betriebe sind, ist pro Marke und pro Standort zu entscheiden. Die letzte Entscheidung darüber fällt aber der Systemführer. Das ist der Hersteller/Importeur.


16.Krisenbetriebe sollten sich mit dem Thema "Plan-Insolvenz" auseinandersetzen. Dahinter steht die Chance auf ein wirkungsvolles, liquiditätsförderndes Sanierungsprogramm.


17.Bietet eine Europa-Zentrale die Möglichkeit zum Grauimport, so sollte sie auch der Markenhändler nutzen.


18.Die Markenhändler sind in Sachen Service-Verträge reale Wettbewerber zu den freien Werkstätten. Wie lange diese Situation verbandspolitisch unter einem Dach zusammengehalten werden kann, ist eine offene Frage.


19.Der Kunde wird auch im Service künftig noch mehr auf den Preis setzen.


20.Die Opel-Händler machen es richtig, in dem sie bei Ford als Zweitmarke anklopfen.


21.Die Liberalisierung der GVO 2002 hinsichtlich Mehrmarkenhandel ist positiv zu werten. Die GVO 2013 darf die eingeräumten Rechte nicht beschneiden.


22.Die Hersteller müssen sich am Restwert-Risiko beteiligen. In Amerika hat –gesetzlich vorgegeben – der Hersteller das Restwert-Risiko zu tragen. Die Fiat-Händler haben seit Jahren die Vereinbarung, dass der Händler entscheiden kann, ob er das Fahrzeug zurücknimmt oder der Importeur.



Für die anstehende Zeit nach der Abwrackprämie gaben die Handelssprecher folgende Empfehlungen:


-Bestände (Lagerwagen, GW, Vorführwagen) der Situation anpassen


-Zielvereinbarungen für 2010 der Realität anpassen


-Rabattinflation zurücknehmen, "Rabattkönig" Dudenhöffer auf den Boden zurückführen, Flatrate-Konzepte im Neuwagen- und Gebrauchtwagengeschäft nach vorne tragen


-Nur das investieren, was sich auch rechnet


-Großkundengeschäft bzw. gewerbliche Zulassungen fördern


-Kleine und "grüne" Fahrzeuge fördern


-Die neuen Servicekunden zu Stammkunden machen


-Gebrauchtwagenkunden im Service fördern


-Umgang mit den Banken professionalisieren


-Liquidität im Auge behalten


-Wertberichtigungsbedarf bei GW in 2009 realisieren (15 Prozent!)



Fazit: Ein Forum mit klaren Aussagen!



10. September – Donnerstag



Kundenmonitor Deutschland 2009. Seit 18 Jahren befragt das Münchener Institut Servicebarometer AG Jahr für Jahr 30.000 Kunden zu ihrer Zufriedenheit. Für 2009 wurden folgende Feststellungen getroffen:



1.In der Krise erleben Verbraucher Unternehmen als sehr kundenorientiert.


2.Autowerkstätten erzielen Spitzenwerte.


3.Im Zehnjahresvergleich des Kundenmonitors Deutschland sind es Autowerkstätten, Briefpost und Postfilialen, die sich am stärksten in Sachen Kundenzufriedenheit steigern konnten.


4.Die Kunden von Internetanbietern beschweren sich am häufigsten bei ihrem Dienstleister.


5.Top-Unternehmen der Kundenzufriedenheit 2009 waren die Werkstätten von Toyota (1,87), BMW (1,89), Mercedes-Benz (1,89) und Ford (1,95)



Man würde sich von der Tester-Armada der Branche wünschen, sich diese Ergebnisse einmal zum Vorbild zu nehmen. AUTOHAUS hat beim letzten BMW-Werkstatttest von "auto, motor und sport" die Lausigkeit der Durchführung nachgewiesen. BMW ordnete in Folge verstärkt Werkstatttests an. Sie mögen "ams" besser die Testergebnisse des Servicebarometers (s.o.) zugehen lassen. Noch schlimmer: BMW hat jetzt im Rahmen der Service-Zufriedenheitsbefragung "neue Notenskalen" eingeführt. "Sehr gut" reicht als Note 1 nicht mehr aus. Man mutiert nun zur Note "perfekt", dann folgt "sehr gut" und dann "gut". Klar, damit hängen Bonifizierungen zusammen.



Damit BMW das abfragen kann, müssen die Händler die Adressen der Service-Kunden melden. Die Weitergabe der Adresse bedarf aber der Zustimmung der Kunden. BMW gibt aber vor, dass 90 Prozent der Service-Kundenadressen für die Befragung weiter ausreichend sind. Was, wenn eben nicht 90 Prozent der Kunden ihre Adressen freigeben? Dann hat das für den Händler abermals Bonifizierungskonsequenzen. Die Folge, der Händler gibt "zwangsläufig" Adressen weiter, für die er vom Kunden gar keine Freigabe hat! Das sind alles überflüssige "Mumpitz"-Pakete, die nur Aufwand, aber keinerlei Umsatz schaffen. Wie lange hält man an derartigem Unsinn fest?



Das geht gleich weiter: BMW verlangt bei seinen Betrieben für einen Werkstatttester 45.000 Euro. Bitte, das Gerät muss in jeder Filiale gleichermaßen vorgehalten werden. Es gibt nachweislich Tester, die für 7.500 Euro dieselbe Leistung bringen. BMW hat weltweit für den Bereich Werkstattgeräte eine separate GmbH, die auf Gewinnmaximierung angelegt ist. In Wahrheit werden da überzogene Kosten produziert, die Stundenverrechnungssätze unnötig nach oben getrieben, unzufriedene Kunden geschaffen und mit System aus den BMW-Tempeln verjagt. Dieses unsolide Premium-Gebaren abzuschaffen würde zu erheblich höheren Zufriedenheitswerten als aller Werkstattteste und unnötige Kundenzufriedenheitsbefragungen.



Mehr Informationen und grafische Darstellungen der Studienergebnisse finden sie unter www.kundenmonitor.de.



11. September – Freitag



Eine Weller-Blüte! Das Original Burkhard Weller schlägt in seiner angestammt humorig-geistigen Form wieder einmal zu. Weller inszeniert über die "FAZ" ein rhetorisches Kabinettsstück. Er wird dort am vergangenen Freitag über die Zeit nach der "Abwrackprämie" interviewt. Darin meinte er, dass da eigentlich jemand aus der Branche der Kanzlerin einen dicken Blumenstrauß schicken müsste. Schließlich habe die Abwrackprämie langfristig viele Arbeitsplätze – nicht nur bei Opel – gerettet.



Weller setzte seinen eigenen Vorschlag gleich in die Tat um und schreibt der Kanzlerin: "…Natürlich weiß ich, dass nicht Sie allein den Anschub für die Abwrackprämie gegeben haben. Der erste Anschub kam über Herrn Minister Michael Glos. Ich war damals im Wirtschaftsministerium bei der Entscheidungsfindung auf einer der Sitzungen beteiligt. Dennoch aber hat Ihre Partei und Ihr Bundeskanzleramt zur raschen Umsetzung den Impuls gegeben. Darum erlaube ich mir eben Ihnen, sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, diesen von mir in der FAZ angemahnten Blumenstrauß selbst zu senden. Ich verbleibe freundlichst und hoffe inständig auf eine starke CDU/CSU-Regierung mit einer zur absoluten Mehrheit gereichenden FDP-Beteiligung."



Spruch der Woche:


"Unsere Autos sind mehr wert, als sie kosten." (Daimler-Chef Dieter Zetsche)



Mit meinen besten Grüßen und Wünschen


Ihr


Hannes Brachat


Herausgeber AUTOHAUS

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KOMMENTARE


Hans von Ohain

11.09.2009 - 13:51 Uhr

Markensprecher-Symposium Spannend finde ich, dass sich die Fachgruppe Markenverbände des ZDK dieses Jahr erst einmal getroffen hat, ein zweiter Termin bislang noch nicht wirklich zustande gekommen ist. OK, jetzt steht nach einigen Abstimmungsversuchen Anfang Oktober für die Geschäftsmodell-Präsentation fest. Dennoch plagen die Markenhändler massive Probleme, doch es gibt im Branchenverband offensichtlich keinen Gesprächsbedarf. Dass Sie bloß so wenige Teilnehmer versammeln konnten, hat daher wenig mit Ihnen zu tun. Andererseits können Sie doch froh sein, dass der Sprecher der ansonsten eben nicht tagenden Fachgruppe Markenverbände immerhin für Sie, die Presse, Zeit gefunden hat. Dort taucht er im Gegensatz zu seinem Counterpart Hülsdonk ja praktisch nie auf. Ich denke, es wird nicht mehr lange brauchen, bis wieder Diskussionen in den Markenverbänden laut werden (begonnen haben sie schon), die die Sinnhaftigkeit einer Mitgliedschaft im ZDK hinterfragen. Gleiches gilt übrigens für die CECRA in Brüssel.


11.09.2009 - 14:05 Uhr

Da wird mir schlecht und hab keine Freude mehr am fahren. Nie würde ich einen BMW fahren wollen. In dieser Art von Unternehmensführung ist alles nur Oberfläche. Man hat das Gefühl von Maschinen als Schrott betrachtet zu werden, von denen es nur gilt die Schrottprämie einzunehmen. Nur wenn es ans Geld der Kunden geht, hegt man den Anschein auch etwas menschliches an sich zu haben. Weit gefehlt !!! Allerdings sind die Testgeräte auch bein anderen Herstellern deutlich überteuert. Wann setzen sich die Händler entlich mal geschlossen zur Wehr ??? Ich warte darauf !!!! Gruß an alle!


H.v. Bödefeld

11.09.2009 - 15:10 Uhr

@Anonymous: Da gebe ich ihnen vollkommen recht. Wer soll das alles heute noch bezahlen. Spezialwerkzeug, Tester und und und....für ein Heiden Geld. Aber es gibt ja noch gewisse Meinungen wo großen Wert auf Service- und Vertriebskonzepte des Herstellers legen. Weil das dem Kunden ja so wichtig ist. Am besten noch mehr Geld den Hersteller in den Rachen werfen. Audi ist das beste Beispiel. Für jeden Lagerwagen im Ausstellungsraum muss ein Ladegerät vorhanden sein wo die Batteriespannung aufrecht erhält. Ach ja der Preis pro Gerät ca.300,- Euro. Das macht Spaß.


Dieter Buschhorn

11.09.2009 - 15:49 Uhr

Wunderbar wie laut Huk die Werkstätten "preiswert" und "kostendeckend" arbeiten können.Ein hiesiger BMW Händler arbeitet bei Versicherungsaufträgen als Partner für 75,00 € die Arbeitsstunde und Lackierungen für 96,00€ die Stunde incl. Material.Und das bei Fremdfabrikaten bei denen die Arbeit für einen geschulten BMW-Mechaniker nicht so flott abläuft wie bei den eigenen Modellen.Da der Werkstattlohn im genannten Betrieb bei 105,00 € für eigene Fabrikate liegt zahlt der BMW Kunde offensichtlich zu viel und der "Audi" Kunde bekommt eine Reparatur von minderer Qualität.


Gertrud Maus

11.09.2009 - 17:05 Uhr

MIr ist zum Erbrechen, wenn ich lese, dass dieses Unternehmen jetzt Munich re heisst. Ich denke an die Namensänderung zum Kunstnamen Arcandor........ Auch wenn das Unternehmen international tätig ist, die Wurzel diesert Firma liegt in Deutschland. Warum müssen wir unsere wunderbare deutsche Sprache auch in den Industrienamen so verschändeln?


J.F.(K.)

11.09.2009 - 22:35 Uhr

@ H.v. Bödefeld: „Wer soll das bezahlen, wer hat das bestellt…“ Besserer Service = Bessere Kundenbindung = Mehr Geld in der Kasse = mehr Gehalt = weniger Jammern! Außerdem redete ich nicht über Herstellerkonzepte, sondern über eigene individuelle Konzepte und Ideen (nicht der Hersteller ist die Marke, sondern das Autohaus selbst). Aber da sie ja so viel Zeit mit Jammern verbringen, verstehe ich natürlich, dass sie aus der daraus resultierenden Zeitnot auf die weniger individuellen Konzepte des Herstellers zurückgreifen müssen. In diesem Blog stehen seit langer Zeit mal wieder ein paar gute und treffende Sätze, die man eigentlich nicht auf die IAA, sondern auf das eigene Autohaus und Verhalten ummünzen sollte: „Und das sind die Werte Individualismus, Freiheit, Lebensqualität, Mobilität. Für diese Werte sollten wir in der kommenden Woche die Fahne hochhalten! Sie sind sichtbare Zeichen der Lebensfreude.“ Bloß dass man nicht nur in der kommenden Woche diese Fahne schwenken sollte, sondern dass dieses Motto mal auf die eigene Autohausfahne gehört. -Weit sichtbar für die eigenen und die potentiellen Kunden- Zeichen setzen, sich von der Konkurrenz abheben (und das nicht durch die Werbung mit größeren Nachlässen), Individualität leben und zeigen. Man sollte der Frau Merkel wirklich einen Blumenstrauß für die Abwrackprämie (oder doch „Wahlkampfprämie“) übersenden. Es war tatsächlich erstaunlich wie schnell auf einmal 5 Mrd. EUR zur Verfügung standen, um funktionsfähige PKW´s zu vernichten, die teilweise einen höheren Wert als die 2500 EUR hatten. Gleichzeitig steht für die Exzellenzinitiative für den Zeitraum von 2007 bis 2011 ein Volumen von 2,7 Mrd EUR (und hier geht es um die Förderung wissenschaftlicher Spitzenleistungen!!). Auf der anderen Seite hätte man mit den 5 Mrd. EUR ein Stipendiatenprogramm für Studenten 25 Jahre!!! lang bezahlen können. Oder man hätte 10.000 zusätzliche Lehrer für 8 Jahre lang bezahlen können. Entfacht wurde aber ein Strohfeuer das vor allem Werkstätten trifft, wo mit einem Auslastungsminus von 30% gerechnet wird und wohl bis zu 5.000 Werkstätten in den kommenden Jahren schließen werden müssen (Manfred Kaufhold BVATZ). Dazu kommt die Restwertvernichtung auf dem GW-Markt. Weiterhin verzerrte dieser Subventionseingriff den Wettbewerb und zog die Kaufkraft aus anderen Konsumbereichen ab. Letztendlich fehlt mir aber der Sinn einer „Umweltprämie“, wenn man seinen 10 Jahre alten Opel Corsa 1.0 mit einem Verbrauch von 5,6 L /100 km gegen einen neuen 15-Liter Geländewagen eintauschen konnte.


M.Miethke

12.09.2009 - 08:46 Uhr

Da muß ich Buschhorn zustimmen. Die Aussage, der Kunde hätte die Wahl sich für einen normalen Tarif bei seiner Werkstatt zu entscheiden, ist einfach nur zynisch zu nennen. Denn der Satz müsste weiter fortgeführt werden mit ....dann muss er aber damit Rechnen, dass wir ihm ein Verstoß gegen die Schadenminderungspflicht vorwerfen werden (da kann der Kunde sich zu 100% darauf verlassen) und nur das Bezahlen was "angemessen" ist. Ein Kunde der das Spielchen mal mitgemacht hat, ist in Zukunft braf und tut was die Versicherung ihm sagt. Konsequenz für die Werkstatt....kann man sich Ausmalen.


lucky TOM

14.09.2009 - 23:21 Uhr

Hallo Leute, sind wir jetzt auch schon dabei, die Abwrackprämie, die unsere Kunden von Krise, Bankenpleiten, Kaufzurückhaltung und, und, und.... in unsere Autohäuser holte schlecht zu reden ??? Man sollte eine Aufrechnung anstellen, wie hoch der von den Kunden bezahlte Anteil an Mehrwertsteuer ist und diesen Betrag den 5 Mrd. € gegenrechnen. Meiner Meinung nach bleibt da nicht mehr viel übrig, was vom sog. Steuerzahler abgezogen wurde.


H.v. Bödefeld

17.09.2009 - 16:31 Uhr

@J.F.(K.): War gestern auf einer Tagung von VW und Audi. 98 % davon haben gejammert und es waren Verkäufer dort die machen ihr Geschäft schon seit mehreren Jahrzehnten. Schon seltsam das doch viele so denken wie ich. Das ist eben momentan die Realität die sie nicht kennen.


Ted Moneymaker

18.09.2009 - 08:56 Uhr

Bezüglich der Abwrackprämie, ein Beispiel: ich bin Automobilhändler im Frankfurter Raum (namhafter deutscher Hersteller). Ich habe der Flut der mir angebotenen "Altwagen" nicht widerstehen können. Ich habe den Kunden aus einem von mir geschaffenen Budgettopf die 2500€ ausbezahlt und habe mir einen umzäunten Parkplatz angemietet und alle in meinem Verständnis für Klasse befundenen Autos dort "gelagert". Der Kunde war zufrieden, denn hat hat gleich Geld gesehen, ihm war es letztendlich egal wo das Geld herkommt! Ich kann nunmehr meinen Gewinn mit den gelagerten Autos um ein vielfaches vergrössern.


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