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HB ohne Filter: HB ohne Filter: Lkw-Maut, 55. BFC-Jahrgang, "Sir" Bonten

Prof. Hannes Brachat
AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat
© Foto: Erwin Fleischmann/AUTOHAUS

Heute: Lkw-Verkehr - Mehr Maut! +++ Chinesische E-Gigafactory am Erfurter Kreuz +++ 55. BFC-Jahrgang +++ "Sir" Friedrich-Karl Bonten zum 85. +++ Preisvergleichsbörsen – Reinschauen!

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Datum:
06.07.2018

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Heute: Lkw-Verkehr - Mehr Maut! +++ Chinesische E-Gigafactory am Erfurter Kreuz +++ 55. BFC-Jahrgang - Bildung +++ "Sir" Friedrich-Karl Bonten zum 85. +++ Preisvergleichsbörsen – Reinschauen!

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Lkw-Verkehr - Mehr Maut!

Seit 1. Juli 2018 sind für Lkw über 7,5 Tonnen sämtliche Bundesstraßen, sprich 39.000 Kilometer mautpflichtig. Das spült 2,3 Milliarden Euro mehr in die Bundeskasse. Lkw-Maut-Gesamteinnahmen: 7,2 Milliarden Euro. Ohne Frage, die Ausdehnung auf alle Bundesstraßen ist eine konsequente Entscheidung. Wo diese Zusatzmittel zu investieren sind, wird nachstehend gleich klar. Wer den aktuellen Bundesverkehrswegeplan aufschlägt, wird darin lesen, dass die Gütertransportleistung bis 2030 um 38 Prozent wachsen wird. Euro-Transit, blühender Onlinehandel, Just-in-time-Logistik u.a.  

Das Thema Verkehrsmenge - Verkehrskollaps muss im Interesse aller viel stärker in den Fokus gerückt werden. Ganze 16 Prozent des Güterverkehrs werden derzeit über die Bahn abgewickelt. Erfreulich, dass der neue Verkehrsminister Scheuer das "Zukunftsbündnis Schiene" aufgelegt hat. Danach soll sich die Zahl der Fahrgäste auf der Schiene bis 2030 verdoppeln. Es sind daher Investitionen in die Infrastruktur der Bahn dringlich erforderlich. Eben auch schnelle Umschlagszentren. Die Binnenschifffahrt, die umweltfreundlichste Veranstaltung, ist auszubauen. Es sollte alles schneller und flexibler entschieden werden. Allen Bürgerprotesten zum Trotz. Der Run auf die Bahn und zum Flugzeug beweist doch, dass die meisten Bürger eine moderne Infrastruktur wollen. Die Freude am Fahren ist nur gewährleistet, wenn Mobilität fließt! 

© Foto: Hannes Brachat

Die blaue Mautstation an den Bundesstraßen

Chinesische E-Gigafactory am Erfurter Kreuz

Der chinesische Botschafter, S.E. Shi Mingde (64), hat nicht ohne Grund neulich in Erfurt seinen Antrittsbesuch in Thüringen gemacht – nach zehn Jahren deutscher Botschaftstätigkeit – und hat dabei das Autohaus Peter besucht. Shi Mingde hat Angelas Merkel stets auf ihren China-Reisen begleitet. Die Kanzlerin sieht seit 2010 die Batteriezelle als Schlüsseltechnologie. Die deutschen Automobilhersteller, weil sie nichts eigenes haben, als austauschbare Massenware. Am 9. Juli wird im Rahmen der deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen der Bau einer chinesischen Zellfabrik am Erfurter Kreuz offiziell verkündet. CATL, Contemporary Amperes Technology ist der Investor auf dem 80 Hektar großen Areal. BMW hat bereits ein Bezugsdeal von mehreren Milliarden Euro vereinbart. Mercedes-Benz wird folgen. Bislang unterhalten nur die Koreaner größere Batteriefabriken in Europa. LG Chem in Polen und Samsung für Audi und VW in Ungarn. Bleibt die Feststellung von IG Metall-Chef und VW-Aufsichtsrat Jörg Hofmann: "Die Zelle ist der Kolben von morgen." Und der muss es wissen!

55. BFC-Jahrgang - Bildung

Die Abschlussfeier an der BFC in Northeim ist Jahr um Jahr ein besonderes Ereignis. 82 Absolventen erhielten am letzten Freitag ihr Diplom als Kfz-Betriebswirtin oder Kfz-Betriebswirt. Lässt man die gesamten Impressionen aus der Distanz auf sich wirken, taucht u.a die Frage auf, was müssen Automobilwirtschaftsstudenten lernen, um morgen zu bestehen? Wie gelingt es, motivierte und engagierte Studierende auf unvorhersehbare Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten? Wissen ist und bleibt unverzichtbar! Nur, Suchmaschinen wissen alles. Die Frage ist, was der Einzelne aus seinem Wissen macht? Wie er sich mit seinem Wissen wandeln kann? Worin liegt die jeweilige Erkenntnis? Da ist Vielseitigkeit, Beweglichkeit, eben Wandelbarkeit gefragt.

Gerade im Autohaus bestehen zwischen den Leistungsbereichen wechselseitige Abhängigkeiten - Verkauf und Service. Da ist man auf die Mitarbeiter angewiesen, die sehr gut und gerne zusammenarbeiten. Schaut man sich die Studienpläne der Ausbildung an, so lacht einen die Überfüllung an. Wo bleibt da noch der Raum für neue Lerninhalte? Jedes Eck ruft nach Abspecken und Vereinfachung! Das Wissen und damit die Veränderung vermehren sich sehr schnell. Und wie passt sich der Bildungsbereich an? Da steckt viel Trägheit im Getriebe. Man muss die Frage stellen, was im jeweiligen Fach wirklich wichtig ist? Prioritäten setzen! Mut zur Lücke zeigen! Wer etwas weiß in Ehren. Das ist nicht gleichzusetzen damit, dass er auch etwas kann. Wir bräuchten während der Ausbildung / des Studiums mehr Zeit für Übung in der Anwendung. Fazit für die Zukunft: Es kommt auf Kreativität, kritisches Denken, Kooperation und Kommunikation an.

BFC-Absolventinnen und -Absolventen
© Foto: Hannes Brachat

Der große Schritt in die Zukunft! BFC-Absolventinnen und -Absolventen bei der Examensfeier am letzten Freitag in Northeim

"Sir" Friedrich-Karl Bonten zum 85.

Ein automobiles Urgestein feiert heute einen respektablen Ehrentag: Friedrich-Karl Bonten. Nur wenige tragen in der Branche den Ehrentitel "Sir". Bonten tut es! Weshalb? Wenn jemand 22 Jahre als Sprecher der deutschen Fiat-Händler (1989 bis 2011) gewirkt hat, dann hat er eine ganz spezifische Kämpfernatur. Unfassbar! Man nehme zur Kenntnis, dass Fiat in Deutschland in zehn Jahren gut sieben Vorstandsvorsitzende verschließen hat. Man nehme zur Kenntnis, wie oft Fiat-Chef Sergio Marcionne neue Modelle u.a. versprochen, aber nicht geliefert hat. Ankündigungsweltmeister! Man nehme all die juristischen Auseinandersetzungen zur Kenntnis, die Fri-Ka Bonten eisern mit seinem Vorstand in den 22 Jahren durchzog. Er wusste da stets Linie zu halten. Bereits 1980 gehörte er zu jenen Männern, die einen europäischen Händlerverband gründeten: ADEFIL. Er wollte sich über den Tellerrand hinaus mit seinen ausländischen Kollegen abstimmen, um EU-Balance zu wahren. Immer wieder bewunderte ich seine internationalen Freundschaften. Und Bonten sprach mehr als einmal in Turin vor.  

In Prof. Dr. Christian Genzow hatte der Fiat-Händlerverband juristische Substanz im Boot. Zu gegebenem Anlass bezog Bonten auch die Kraft der Fachpresse hinzu. Als Mitglied im ZDK-Vorstand hatte er mit ZDK-Präsident Fritz Haberl ff. stets engen überfabrikatlichen Austausch. Danach mit der ZDK-Geschäftsführerin Antje Woltermann. Unglaublich, wie er mit allen vernetzt war und stetig die Kontakte pflegte. Immer dran, immer präsent! Aufrichtig, offen, geradlinig, mit Herzblut, einfühlsam, verständig. Eine Persönlichkeit der guten Tat. Es ist nahezu selbstredend, dass eine Persönlichkeit wie Fri-Ka Bonten die ZDK-Ehrennadel in Gold verliehen bekam. Das sei nicht das Ende.

Wir haben auch nach seinem aktiven Ausscheiden 2011 bis heute einen freundschaftlichen, herzlichen Verbund. Er beobachtet nach wie vor das automobile Branchengeschehen. Er liest viel und sammelt all jene Artikel, die mich interessieren könnten. Und dann bekomme ich einmal die Woche Post von ihm. Immer mit einem aufgeklebten Konterfei. Der Briefträger immer wieder: "Mei, das muss aber ein Fan von Ihnen sein." Der kennt schon von außen, wann der "Verrückte" aus Kleve wieder in der Post dabei ist. Ein weiteres Markenzeichen von Fri-Ka-Bonten: Für ihn gab es, seit ich ihn kenne, nur die Kleinschreibung. Und siehe da, das geht.

Es sei der "Sir" mit einer weiteren Tugend geehrt. Wer ist im Alter nicht ganz natürlich von "Zipperleins" umgeben? Der eine mehr, der andere weniger. Unser Jubilar kennt keinen Jammerer: "Das Jammern hilft doch nicht weiter. Wir haben uns dem zu stellen. Das sei es dann." Er wird für mich immer das große Vorbild eines "Händlerverbands-Präsidenten" sein. Bonten: "Ich bin doch kein Präsident. Ich bin der Sprecher der Fiat-Händler." Wie auch immer, eine Ausnahmepersönlichkeit der einmaligen Art. Sir Bonten! Herzliche Gratulation und alles, alles Gute! Und besonderen Dank für die freundschaftliche und geistige Begleitung über all die gemeinsamen Branchenjahre!

Friedrich-Karl Bonten
© Foto: Hannes Brachat

Post vom "Sir"

Preisvergleichsbörsen – Reinschauen!

Ohne Frage, das Internet ist preisgetrieben. Die Preistreiberei muss man aber nicht nur wettbewerblich gegen sich gelten lassen, sondern umgekehrt auch für sein Unternehmen nutzen. Deutschlands größtes Preisvergleichsportal ist Idealo.de. Für den automobilistischen Bereich sollte man da in Sachen Zubehör, Reifen und Felgen sowie Öle und Schmierstoffe hinschauen. Es lohnt sich.

Bei Teile, Öle und Schmierstoffe ist zu empfehlen, bei Daparto.de reinzuschauen. Hersteller/Importeure haben die Teileprogramme so gestrickt, dass "Fremdgehen" aufgrund möglicher Boni quasi auszuklammern ist. Es ist aber dennoch wichtig, ob ein Autohaus im Service mit den wettbewerbsgefährdeten Originalteilen marktkonform arbeiten kann. Die Erträge aus dem Teilebereich sind für jedes Autohaus substantiell. Daher vergleichen! Es kann nicht sein, dass der Handel im Teilebereich eine überzogene Hochpreisstrategie durchsetzt. Weitere Preisvergleichsbörsen finden sie unter www.diserva.de.

Idealo.de
© Foto: Idealo

Idealo.de

Daparto.de
© Foto: Daparto

Daparto.de

Spruch der Woche:

Es gibt zwei Arten von Leuten: Jene, die einen Raum betreten und sagen: "Da bist du ja" und jene, die sagen: "Hier bin ich!" (Abigal Van Buren)

Mit meinen besten Grüßen zum Halbjahresschnitt 2018

Ihr Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS

www.brachat.de

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