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HB ohne Filter: 18. puls Automobilkongress +++ Fränkische Fusion +++ Hans-Erdmann Schönbeck

HB ohne Filter: 18. puls Automobilkongress +++ Fränkische Fusion +++ Hans-Erdmann Schönbeck
© Foto: Prof. Hannes Brachat/AUTOHAUS

Unabhängig, scharfsinnig, auf den Punkt: der aktuelle Wochenkommentar von AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat!

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Datum:
09.09.2022
Lesezeit:
15 min

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18. puls Automobilkongress in Hersbruck +++ FAIRänderung – Johannes Warth +++ Fünf-Euro-Ölwechsel bei ATU +++ Kfz-Innung Unterfranken und Karosserie- und Lackinnung Unterfranken unter einem Dach +++ Ein großartiger Zeitzeuge wird heute 100 Jahre alt – Hans-Erdmann Schönbeck

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© Foto: puls Marktforschung

Montag, 5. September 2022

18. puls Automobilkongress

"Neue Mobilitätsangebote", so lautete das Kongress-Leitthema im Dauphin Speed Event zu Hersbruck.

Ein Blick in das Veranstaltungsforum
© Foto: Prof. Hannes Brachat

Nachstehend seien wichtige Inhalte aufgeführt.

Dr. Konrad Weßner, Chef der puls Marktforschung, begrüßte den Vorstand für Vertrieb bei der Volkswagen Financial Services AG, Anthony Bandmann. In seiner Begleitung: VWFS-Deutschlandchef Armin Villinger.

Thema: Vom Carsharing über AutoAbo bis hin zum Leasing – Alles aus einer Hand

Konrad Weßner (l.) mit Anthony Bandmann
© Foto: Prof. Hannes Brachat

Bandmann stellte die "New Auto" Strategie des Konzerns vor, dazu gehört u.a. eine Mobilitätsplattform. 

  • Kunden kaufen Marken!
  • Das Privatleasing erfährt im GW-Geschäft enorme Weitung
  • Kunden noch stärker und individueller in den Mittelpunkt stellen
  • Wettbewerber mit viel Kapital steigen ein
  • Kunden geben für autobezogene Mobilität im Laufe ihres Lebens 377.000 Euro aus, pro Fahrzeug im Laufe des Fahrzeuglebens 84.000 Euro
  • Es gilt, die Restwerte stabil zu halten!
  • Ob Carsharing oder Auto-Abo, es gilt die Auslastung der Flotte zu optimieren. Je häufiger das Abo-Auto gewechselt wird, desto höher sind die Einnahmen.

Die "New Auto"-Strategie drückt sich in nachstehender Mobilitätsplattform aus. Die jeweilige Leistungsart, alles aus einer Hand:

© Foto: VWFS

Inflation, steigende Energiepreise, steigende Zinsen und Rohstoffkosten fressen vielfach – auch thesaurierte Gewinne – in Autohäusern auf. Das wird – selbst bei einem Energierettungsschirm – für den Mittelstand nicht ohne Insolvenzen abgehen. Bandmann: "Wir schauen als Bank da genau hin und werden je nach Entwicklung agieren."

Wann wird der gesamte Verkaufsprozess in der VW-Organisation papierlos, sprich digital realisiert sein? Bandmann: "Am liebsten gestern. Wir haben dazu die IT-Systeme auch international anzupassen. Gehen sie davon aus, dass dieses Anliegen ganz oben in den Prioritäten angeordnet ist."

Uwe Feser, Geschäftsführender Gesellschafter der Feser-Graf-Gruppe, konzentrierte sich auf das Agenturgeschäft, den rückläufigen Spielraum im Verkauf, der ausreichenden Marge im Neuwagenbereich (?) und vor allem auf den Rückfluss der Gebrauchtwagen an den Handel. Ob über den GW-Eigenvertrieb der Hersteller der Ertragsverlust aus der Einkaufsfinanzierung egalisiert wird? Ein weiterer Blickpunkt richtete Feser dem Ertragsrückgang aus 300.000 Liter Öl im Werkstattbereich. Dort gilt es offene Potenziale, Glas, Karosserie, Lack sowie die Segmente II und III gezielt anzugehen.

Uwe Feser (l.) und Anthony Bandmann – in der ersten Reihe!
© Foto: Prof. Hannes Brachat

Axel Nordieker, Geschäftsführer der Toyota Kreditbank, stellte die Toyota-Mobilitätsmarke "Kinto" vor: 

  • Händler sollten die Thematik Nachhaltigkeit im Auftritt deutlicher positionieren
  • Das Thema Mobilität ist am wirkungsvollsten auf kommunaler Ebene anzugehen (inkl. Wasserstoff)
  • Es werden sich für den Handel andere Rollen als "local hero" für neue Mobilität ergeben. Der Handel wird ein eigenes Kundenökosystem nutzen
  • Die meisten Kunden bevorzugen das stationsbasierte Carsharing. Der Verlässlichkeit wegen. "KintoFlex" lässt ein gezieltes wie flexibles Auto-Abo zu.
© Foto: Toyota Kreditbank
Axel Nordieker, Geschäftsführer der Toyota Kreditbank - links dahinter Armin Villinger, Deutschlandchef von VWFS
© Foto: Prof. Hannes Brachat

Roman Still, Sprecher Vorstand AVAG SE, stellte die neue Plattform "Alles Auto" vor, die Ende November 2022 eingeführt wird. Darin wird nicht nur eine Neuwagenbörse, sondern das komplette Autohaus digital abgebildet. Weitere Infos: https://alles.auto

© Foto: AVAG

Es ist auch die einzige Plattform mit Schnittstelle zu den Banken. Interessierte Händler können sich gesellschaftlich an der Plattform beteiligen oder sie als Whitelabel-Lösung nutzen. 

  • Die eigene Auto-Abo-Plattform der AVAG "Sorglos günstig Fahren" macht einen guten Weg.
  • Die neuen Stellantis-Verträge liegen vor und werden aktuell für erste Sondierungsgespräche analysiert. Da wird es einiges zu verhandeln geben.
  • Die AVAG plant nicht in das Auto-Importgeschäft einzusteigen. Ein Fusionsvorschlag zwischen der AVAG und der Emil Frey Gruppe fand hörbare Kongress-Erheiterung.
Roman Still, der Sprecher des Vorstandes der AVAG SE
© Foto: Prof. Hannes Brachat

Erste Talkrunde: Frauenpower im Autohandel

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Jenny Koch, Vorstand Koch Automobile AG, Berlin präsentierte ihr Autohaus sowie ihre Aufgabe als Vorstand Personal für die 380 Mitarbeiter, darunter 70 Auszubildende.

Theresa Schirak, Betriebsleiterin im Autohaus Schirak im österreichischen St. Pölten, ist dort verantwortlich für die Marken Jaguar Land Rover, Hyundai, Volvo und Nissan, ganz neu MG sowie das Gebrauchtwagen-Geschäft.

Tanja Woltmann-Knigge, Geschäftsführerin der Woltman Gruppe, Bremen ist seit 18 Jahren Geschäftsführerin, war zwei Perioden Präsidentin des Jaguar Land Rover-Händlerverbandes und ist weiterhin Mitglied im Vorstand. Sie vertritt die vierte Generation des 1906 gegründeten Autohauses. Weitere Marken sind Ford und MG.

Jenny Koch, Theresa Schira und Tanja Woltmann-Knigge
© Foto: Prof. Hannes Brachat

Hier markante Thesen des Damen-Trios:

  • Mobilität wird es immer geben. Sie liegt in der menschlichen DNA begründet.
  • Auf die Stärke der Regionalität des Standortes setzen
  • MG Motor - neu, unkompliziert und lieferfähig
  • Mitarbeiter müssen gut leben können von dem, was sie im Autohaus verdienen
  • Die Aufs und Abs sind zu bewältigen wie die in der Ehe. Man muss daran arbeiten und darauf achten, dass alle Beteiligten ihr Gesicht dabei wahren
  • Ein Autohaus ist ein Wirtschaftsbetrieb und muss Geld verdienen
  • Immer neugierig bleiben, offen Neues ausprobieren, seine Kunden kennen und sinnvolle Veränderungen gemeinsam mit den Mitarbeitern angehen

Ehrung und offizielle Verabschiedung von Gerhard Lustig

Gerhard Lustig (l.) und Konrad Weßner
© Foto: Prof. Hannes Brachat

puls Marktforschung arbeitet seit Jahren in verschiedenen Projekten mit dem österreichischen Fachmagazin A&W zusammen, u.a. im "Händlerradar", der Händlerzufriedenheitsbefragung in Österreich. Die Laudatio hielt AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat. Lustig, so heißt er, der Herausgeber von A&W. Eigentlich müsste er "Lästig" heißen, denn er hat in seinen 35 Jahren als Journalist häufig "listig-penetrant" nachgefasst. Ein Terrier. Über all die Jahre hat er sich stets schreibende Unabhängigkeit bewahrt. Brachat: "Der Österreicher Franz Schubert hat sage und schreibe 650 (!) Lieder, sprich Melodien komponiert. Lustig noch mehr an Kommentaren und Artikeln. Der Unterschied zwischen Schubert und uns ist, dass das, was wir geschrieben haben in 200 Jahren keiner mehr liest, aber Franz Schubert immer noch ertönen wird." Das macht demütig. Unser gemeinsamer Dank galt unserem großartigen "spiritus rector" Helmut H. Lederer, dem legendären Verleger von A&W, der großen Wert darauf legte, dass über alles geschrieben werden muss. Es muss aber wahr sein! 

Zweite Talk-Runde: Neue Plattform- und Dienstleistungsangebote

Die Besetzung (v.l.n.r.): Uwe Artz (Geschäftsführer APZ), Martin Guse ( Sprecher Geschäftsführung BDK), Günter Kaufmann (Vorstandsvorsitzender Auktion & Markt / Autobid.de), Denise Peters (Bereichsleiterin LeasePlan) und Dr. Reinhard Schmidt (Geschäftsführer heycar).
© Foto: Prof. Hannes Brachat

Uwe Artz legte das Schwergewicht seiner Ausführungen auf die Thematik "smart repair". Martin Guse will den Handel in der Unabhängigkeit zum Hersteller unterstützen, u.a. mit Kunden-Leads. Sehr erfolgreich ist die BDK im Leasinggeschäft. Guse: "Das liegt an unserer DNA zur ALD als Vorläufer." Günter Kaufmann ist mit Autobid.de seit zehn Jahren als mittelständisches Unternehmen am Markt international unterwegs, in Deutschland an 17 Standorten. Man will gezielt den Handel unterstützen. Daher reine B2B-Vermarktung. Denise Peters konzentriert sich bei LeasePlan um die kleineren Partner, garantiert Kundenschutz, volldigitale Abwicklung und daher schnell und einfach. Dr. Reinhard Schmidt kündigte für Herbst für den Online-Kauf sowie für die Stellung des Handels "big things coming!" an, sprich eine umfassende E-Commerce-Lösung. Das soll zu einer erheblichen Vereinfachung führen. Schmidt: "Wir begleiten und bringen den Kunden bis zum Abschluss."

Dritte Talk-Runde: Start-up-Session - Der Automobilhandel als Entwicklungspartner für digitale Innovationen

Markus Gold, Christian Ritter und Max Wessner
© Foto: Prof. Hannes Brachat

Markus Gold, Leitung Business Development Kunzmann und Ideengeber bei Lead4Car. Lead4Car ist eine markenunabhängige Vermittlungsplattform (B2B), welche Service-Leads an Autohäuser handelt. Diese Verknüpfungsangebote entstehen beim Verkauf eines Fahrzeugs an Kunden, die außerhalb des eigenen Service-Betreuungsgebietes wohnen. Der Verkäufer überträgt nach DSE-Zustimmung die Fahrzeug- und Kundendaten an den gewählten Servicepartner mittels Lead4Car.

Der leadgebende Händler erhält für die Vermittlung des gewünschten Servicepartners eine Provision. Für den Markenhandel hat die Information sowie die Verknüpfung des Servicepartners im digitalen Konto (bspw. "Mercedes me") des Kunden aus seinem Service- und Vertriebsgebiet einen hohen monetären Wert. Das System war ursprünglich stark auf MB fokussiert und erweitert sich inzwischen um weitere Marken inklusive der Gebrauchtwagenplattform Instamotion. Gold erläuterte dann noch weitere digitale Aktivitäten aus dem Hause Mercedes-Benz Kunzmann in  Aschaffenburg.

Christian Ritter, Gründer von Sell-from-home und Geschäftsleiter der Torpedo Gruppe, stellte "Sell-from-home" vor und schilderte Erfahrungen aus der Umsetzungspraxis im eigenen Haus und extern. Mit Sell-from-home kann man einen Gebrauchtwagen einfach, schnell und digital an vorab geprüfte Automobilhändler vermarkten. Mit dem Live-expert-System des TÜV Nord wird per Live-Stream ein visueller Zustandsbericht von einem unabhängigen Kfz-Sachverständigen angefertigt, so dass sich der Autohändler ein genaues Bild vom einzelnen Fahrzeug machen kann. Dadurch kann man das Fahrzeug direkt zum Bestpreis verkaufen. Bequem online, kontaktlos und mit professioneller Abwicklung. Der Kunde kann also sein Fahrzeug direkt von zu Hause aus verkaufen und erhält ein seriöses Angebot. Das Sell-from-home-System ist für den Endkunden ausgelegt und ortet in erster Linie lokale Händler. Wird kein Händler in der gewünschten Region gefunden, wird das Angebot bundesweit offeriert. 

Max Weßner, Geschäftsführer von Mobility4.me. Mobility4.me ist eine digitale Kaufberatung, die es Autointeressenten ermöglicht, das für sie passende Fahrzeug zu finden. Die Basis dafür ist eine Datenbank mit tausenden realen Bewertungen von Autonutzern. Mittels eines Scoring-Modells werden dem Suchenden Autos vorgeschlagen, die mit ihm vergleichbare Personen als passend bewertet haben. Da ein lernender Algorithmus dahinter steht und die kontinuierliche Befüllung der Mobilitätsdatenbank mit Kundenbewertungen erfolgt, verbessert sich das Vorschlagsergebnis mit jeder Durchführung durch einen Nutzer. Sprich, die individuelle Wunschsphäre wird von Tag zu Tag mit größerer Sensibilität Realität. 

Drei Beispiele aus der Start-up Szenerie!

Dr. Johannes Graßmann, Industry Head Automobtive and Automotive Retail Google DACH, sprach abschließend über "Autonutzungsangebote Next Level – Keywords, Trends und Strategie im Mobilitätsmarkt".

Johannes Graßmann (Google)
© Foto: Prof. Hannes Brachat

Graßmann zeigte auf, wie sich Mobilitäts- und Kaufverhalten verändern und wie man das in Echtzeit festellen kann. Also, wie verändern sich Mobilitätsbedürfnisse, so dass der Handel über exakte Informationen sich als Mobilitätdienstleister positionieren kann. Das zeigte er plastisch an den Beispielen Pandemie, Chipkrise und Benzinpreisentwicklung auf. Seine Konklusion: "Wir entscheiden uns nicht mehr für eine Art und Weise des Fortbewegens, sondern wir entscheiden uns für die beste Art und Weise in jeder Situation." Er illustrierte das am Beispiel Auto-Abos und deren Anbieter, dann Carsharing und E-Bike. Abschließend stellte Graßmann die Frage: "Erreichen sie noch mehr Kunden auf den anderen Plattformen von Google?"

Zum Abschluss zeigte Konrad Weßner aus einer aktuellen Befragung, wie sich Inflation, steigende Energiekosten, drohende Rezession auf die Autoanschaffung auswirken. Wie sehen das die Autokäufer? Wie der Autohandel?

Noch schlägt die anstehende Auswirkung der genannten Faktoren beim Autokäufer noch nicht in Fülle durch.
© Foto: Prof. Hannes Brachat

Ein Rundgang durch die Ausstellung:

Die BDK brachte nicht nur Zuversicht für das GW-Leasinggeschäft mit, sondern stärkte die Kongressteilnehmer kräftig mit "Studentenfutter". Im Bild Martin Guse (r.), Christoph Mertens und Achim Kreyenpoth
© Foto: Prof. Hannes Brachat
APZ-Geschäftsführer Uwe Artz hatte sein "Smart Repair Mobil" live dabei!
© Foto: Prof. Hannes Brachat
Günter Kaufmann (2.v.r.), Vorstandsvorsitzender Auktion & Markt), mit seinem Team Romina Henn (r.), Corinna Fricke und Ulrich Heil. 
© Foto: Prof. Hannes Brachat
Die Botschaft von Autobid.de
© Foto: Autobid.de
LeasePlan-Bereichsleiterin Denise Peter und Florian Kerle an ihrem Stand
© Foto: Prof. Hannes Brachat
Beatrix Gardill und Michael Modrian, Key Account Manager, vertraten den Ölriesen Castrol
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Konrad Weßner dankte zum Finale des Kongresses seinem Team für eine vorbildliche Organisation, eine hervorrangende Technik und eine sehr gute Stimmung. An beiden Tagen!
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Dienstag - 6. September 2022

FAIRänderung – Johannes Warth beim 18. puls Automobilkongress

Johannes Warth – der Vielfältige
© Foto: Prof. Hannes Brachat

Der Schwabe Johannes Warth agiert seit vielen Jahren als Ermutiger und Überlebensberater. Und er gestaltet das in besonderer Vielfalt, sprachlich, musikalisch, artistisch, schauspielerich – mit fünf Bällen jonglierend! Warth im Klartext: "Keiner liebt Veränderungen, außer denen, die wir selber machen. Und diese verteidigen wir." Das Hauptstresswort der letzten zehn Jahre heißt "Change". Aber erst in den nächsten Monaten, auch wenn er sofort da ist. Vorstand meint, da ist einer, der vorne steht. Und Vorstandsvorsitzender ist einer, der ganz vorne sitzt. Wie different, wir wollen alle auf gar keinen Fall gewöhnlich sein, jeder ist etwas Besonderes und doch machen wir immer das, was gewöhnlich ist.

Bertha Benz hat 1888 auf ihrer 107 Kilometer langen Fahrt von Mannheim nach Pforzheim Veränderung herbeigefahren. Welche Wandlung. Ja, das Neue ist das Schwierige. Komfort meint, komm vor, beweg dich! Wer Veränderung herbeiführen möchte, muss ansprechend sein oder Ansehen geben. Und die Veränderungsprozesse laufen jederzeit.

"Denken sie grundsätzlich im Plus und richten sie dazu ihren Blick nach oben. Viele Schwaben sehen schon morgens ihr gigantisches Minus und fühlen in gebückter Haltung die Schwere des Tages. Ihre Sprache drückt diese Wirklichkeit aus. Sie werden dennoch unterschwellig ermutigt: Probleme sind Geschenke, eingewickelt in Arbeitskleidung." Irgendwoher muss ja der Schwabenfleiß kommen. Warth stellte das dann anhand diverser kreativer wie innovativer Biografien vor. 

Jetzt ging Warth auf's Ganze! Stell Dir die Frage, wie dein Fundament aussieht? Was habe ich drauf, was kann ich? Es fällt Ihnen mehr ein, was Sie drauf haben als das, was Ihnen fehlt. Frage Dich weiter: Wie sieht Dein Netzwerk aus? Nutze jede Gelegenheit nach neuen Netzwerken. Wer gibt, dem wird gegeben. Welche Werte sind für Dich wichtig? Weißt Du, was Du wert bist

An seiner Ballkunst machte Warth deutlich, Du solltest bei jedem Projekt am Ball bleiben. Und das mit "Froh-locken"! Und dann fließen so Anmerkungen aus der "Front" ein. Vertrieb kommt von "Vertreiben"! Und so läutete der Mutmacher dann mit dem Schlagzeug und einer dominanten Klingel den nächsten Changeprozess ein - in der Hoffnung, dass der andere den Rhythmus aufnimmt und mitmacht. Es gibt da zwei Arten von Menschen, die einen fliegen wie die Bienen, die finden den Nektar und die anderen sind wie Fliegen, sie finden die "Schei….". Der Lebensatem sorgt für Ruhe, für Kraft. Wählen sie 4711. Vier Mal einatmen, sieben Sekunden ausatmen und das elf Mal. Manchmal musst Du nur atmen, vertrauen, loslassen und schauen, was passiert! Großen Applaus für den Künstler!

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Mittwoch - 7. September 2022

Fünf-Euro-Ölwechsel bei ATU

Was haben ATU und Sixt gemeinsam? Die kreativ-raffinierteste Werbung. Wie ist aktuell die Ölwerbung von ATU zu verstehen? Die fünf Euro bilden ausschließlich die Arbeitsleistung (zzgl. Öl und Material) ab. Altöl ablassen, Ölfilter ersetzen bis zur umweltgerechten Altölversorgung und der Zurückstellung der Ölwechselintervallanzeige. Mitarbeiter empfehlen gerne das passende Öl. ATU ist bester Ölverkäufer von Castrol. Noch Fragen? Es werden nur Öle offeriert, die den Empfehlungen der Hersteller entsprechen. Durch den Einsatz des Marken-Motorenöls erlischt nie und nimmer die Herstellergarantie.

"Unser Service für Sie" - so schreibt ATU. "Der regelmässige Austausch des Schmiermittels pflegt ihren Motor, beugt einem Motorschaden vor und senkt sogar den Kraftstoffverbrauch. Deshalb empfehlen wir einen regelmässigen jährlichen Ölwechsel. Natürlich nur in der ATU-Werkstatt. So sparen Sie Sprit und Nerven!"

ATU: Die tun was für aktiven Ölverkauf! Zumindest solange, bis die E-Autos für natürlichen Öl-Rückgang sorgen.

© Foto: Prof. Hannes Brachat

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Donnerstag - 8. September 2022

Kfz-Innung Unterfranken und Karosserie- und Lackinnung Unterfranken unter einem Dach

Die 236 Kfz-Innungen in Deutschland sind sehr unterschiedlich strukturiert, von jeweils 40 Mitgliedern bis zu 2.200, etwa in der Kfz-Innung München-Oberbayern. Wie in der Vergangenheit auch werden sich weitere Kfz-Betriebe aus dem Markt verabschieden. Das liegt immer wieder auch an der erfolglosen Nachfolgerfindung. Das bedeutet für die Innungen einen Mitgliederrückgang. 

Die Kfz-Innungen sollten daher untereinander enger kooperieren oder gar fusionieren. Oder wie jetzt bei der Kfz-Innung Unterfranken geschehen, die Geschäftsführung, sprich Kfz-Innungsgeschäftsführer Michael Frank, übernahm zum 1. Juli 2022 zugleich die Geschäftsführung der Karosserie- und Fahrzeugtechnik Innung. Es ist in Deutschland erst die zweite Fusion dieser Art. Die beiden Obermeister Roland Hoyer und Michael Seidel betonen, dass ohnehin zahlreiche Betriebe Mitglied in beiden Innungen sind. Ein durchaus sinnvoller Weg! 

Wann werden nun die verbleibenden Kfz-Innungen Bayerns dem unterfränkischen Beispiel folgen? Oder wie lange wird es dauern, bis das "Bayerische Hinterzimmer" einen derartigen Verbund auf Landesebene realisiert, zumal der Landesinnungsverband des Bayerischen Karosserie- und Fahrzeugbauhandwerks seinen Sitz aus persönlichen Gründen immer noch in Bad Tölz hat. 

Es sei daran erinnert, dass die gesamten Aufwendungen einer Innung die Mitgliedsbetriebe, deren Wirtschaftsgesellschaften, die ebenfalls von ihren Innungs-Mitgliedern leben, Plaketten sowie aus dem inzwischen angewachsenen Meer an speziellen Sponsoren gedeckt werden. Will man die Substanz auf Dauer erhalten, sollte man unter einem Dach mehr Köpfe zusammenführen!

OM Roland Hoyer (Kfz-Innung Unterfranken), der Geschäftsführer der Innung Michael Frank und OM Michael Seidel (Karosserie- und Fahrzeugtechnik Innung Unterfranken)
© Foto: Kfz-Innung Unterfranken

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Freitag - 9. September 2022

Ein großartiger Zeitzeuge wird heute 100 Jahre alt – Hans-Erdmann Schönbeck

© Foto: Prof. Hannes Brachat

"Gentleman" Hans-Erdmann Schönbeck war von 1974 bis 1984 BMW-Vertriebsvorstand und von 1984 bis 1988 für zwei Perioden VDA-Präsident. Er gehört aber auch zu letzten Zeitzeugen, die im Winter 1942/43 Stalingrad erlebt und überlebt haben. Ich habe heute sein Lebenswerk in AUTOHAUS Online gewürdig. "Spiegel"-Bestsellerautor Tim Pröse hat zusammen mit dem Jubilar aktuell den "ganzen Schönbeck" in einer hervorragenden Buchausgabe dargestellt. Die Lektüre dieser Biografie wird jeden Leser "fesseln", innerlich berühren, weil Hans-Erdmann Schönbeck darin auch viel Tröstliches mitteilt.

© Foto: Heyne

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Spruch der Woche

"Veränderung – oder manchmal kommt es anders, weil man denkt!"

Mit meinen besten Grüßen und Wünschen

Ihr

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS
www.brachat.de


Der nächste HB ohne Filter erscheint am 16. September 2022!

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KOMMENTARE


Michael Bitzer

09.09.2022 - 20:15 Uhr

Ja, und Hans-Erdmann Schönbeck war bis 1974 Vertriebschef von Audi NSU Seine wöchentlichen Vertriebsschreiben sind unvergessen. Ein kleines, ein mittleres und ein großes Auto würde Audi NSU anzubieten haben. Die Autos gab es dann auch, aber die "Ernte" fuhr dann Wolfsburg ein. Und Hans-Erdmann Schönbeck ging zu BMW


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