Vergaser warten, prüfen, instand setzen und einstellen
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21.03.2012
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Vergaser warten, prüfen, instand setzen und einstellen
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von 23: Abb. 1: Vor dem Zusammenbau werden alle Teile entgratet, noch einmal gereinigt und alle Kanäle durchgeblasen. Je nach Zustand der Oberflächen ist es sinnvoll, alle Stahl- und Druckgussteile galvanisch neu zu verzinken und sie zusätzlich chromatieren zu lassen.
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von 23: Abb. 2: Mityvac, Druck-Unterdruckpumpen - bei zusammengebautem Vergaser kann das Schwimmernadelventil auf einem Vergaser-Prüfstand auch mit Druck geprüft werden. Zu beachten: Der Dichtring unter dem SNV ist ein Einstellteil. Mit einer Änderung der Dichtringstärke von 0,5 mm ändert sich das Niveau in der Schwimmerkammer um 2mm.
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von 23: Abb. 6: Grundeinstellung der Drosselklappe II. Stufe: Die Drosselklappe ist nur so weit anzustellen, dass sie nicht klemmt (Lichtspalt). Die Einstellung erfolgt am Gewindestift im Hebel unter der Schwimmerkammer. Nach der Einstellung wird die Kontermutter angezogen
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von 23: Abb 7.1: Schwimmerkammer-Umschaltbelüftung mit Wippe - Für die Einstellung wird der Starterdeckel abgenommen, die Drosselklappe etwas geöffnet und die Starterklappe am Mitnehmerhebel der Starterklappenwelle geschlossen. Zum Einstellen und Messen muss der Anschlaghebel auf der obersten Stufe der Stufenscheibe aufliegen. Abb. 8.1 – 8.3. Der Spalt wird durch verstellen der Muttern an der Starterverbindungsstange Abb. 8.3, eingestellt. Der Drosselklappenspalt wird immer an der weitesten Stelle (90° zur Drosselklappenwelle) mit einem Stift (Federstahl) gemessen. Abb. 8.4. Soll, je nach Anwendungsfall, 0,85 – 1,6mm. Auch hier sind die Sollwerte den vergaserbezogenen Kennblättern oder den Unterlagen der Fz.-Hersteller zu entnehmen.
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von 23: Abb. 8.3: Drosselklappenspalt I. Stufe messen: Bei abgenommenem Starterdeckel wird die Starterklappe geschlossen und in dieser Stellung gehalten (Gummiring). Dann wird die geschlossene Klappe geöffnet, in dem man die Pulldownmembrane gegen ihren Anschlag drückt. Abb. 9. Der Starterklappenspalt wird am oberen Flügel zwischen Klappe und Mischkammerwand gemessen. Zum Messen kann ein Bohrer oder ein Messdorn verwendet werden. Abb. 10. Je nach Fahrzeug sind Starterklappenspalte von 2,3 bis 3,5 mm einzustellen. Zur Korrektur wird die Stellung des Bolzens im Mitnehmerhebel durch biegen des Hebels verändert oder, wenn vorhanden, die Anschlagschraube im Pulldowndeckel verstellt. Sollwerte aus Kennblatt oder Unterlagen des Fz.-Herstellers
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von 23: Abb. 9: Starterklappenspalt prüfen u. einstellen - Drosselklappen und Starterklappenspalt können nach dem Einbau des Vergasers bei betriebswarmem Motor kontrolliert und korrigiert werden. Das Gleiche gilt auch für die Schwimmerkammerbelüftung. Starterdeckel sollten optisch auf Vollständigkeit und Schäden geprüft werden. Montiert werden sie so, dass die Markierungen übereinstimmen. Die Funktion kann wie folgt überprüft werden. Starterdeckel auf +20°C temperieren und einsetzen. Die Starterklappe muss nun gerade schließen. Wird ab 20° beheizt, muss die Starterklappe nach ca. 120 - 180 Sekunden senkrecht stehen. Beides sind Annäherungswerte aus der Praxis.
Vor dem Einbau sollte man Drosselklappe und Gemischregulierschraube etwas anstellen, damit der Motor nach dem Anspringen durchläuft. Dazu ist die Leerlaufeinstellschraube, ausgehend von geschlossener Klappe, ca. 2 Umdrehungen hineinzudrehen. Für das Gemisch wird die Gemischregulierschraube um ca. anderthalb Umdrehungen herausgedreht. Es empfiehlt sich, den Vergaser vor dem Einbau mit einem Multi-Spray zu behandeln.
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von 23: Abb. 11: Leerlaufeinstellung - Korrektur, Vergaser mit Umluftsystem - Die Leerlaufgrundeinstellung erfolgt bei geschlossener Umluft-Regulierschraube. Zur Einstellung wird die Drosselklappenanschlagschraube verdreht, bis die Sollwerte von Drehzahl und / oder Zündunterdruck erreicht sind. Je nach Fahrzeug sind 650 – 800 U/min einzustellen. Bei der Einstellung nach Zündunterdruck (Opel), wird die Drosselklappe auf 3 – 15 mmHg eingestellt. Mit der Gemischregulierschraube wird nachfolgend, wie bei der Leerlaufeinstellung, die höchste Drehzahl eingestellt.
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von 23: Abb. 12: Leerlaufeinstellung, Vergaser mit Umgemischsystem - Ist die Leerlaufgrundeinstellung abgeschlossen, werden mit der Umluft- oder Umgemisch-Regulierschraube die Leerlaufdrehzahl und mit der Gemisch- oder der Zusatzkraftstoff-Regulierschraube der Leerlauf-CO-Wert eingestellt. Je nach Fz. sind Leerlaufdrehzahlen von 700 – 950 U/min einzustellen. Bei Vergasern ab MJ 70 sind CO-Werte von 1 – 2 Vol.% einzustellen. Nach erfolgter Leerlaufeinstellung sollte die Funktion der Schwimmerkammer-Umschaltbelüftung auf Funktion, wie aus Abb.13 ersichtlich, überprüft werden.
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von 23: Abb. 13, Funktionskontrolle der Schwimmerkammer-Umschaltbelüftung - Dann wird die Gasbetätigung eingehängt und bei abgestelltem Motor überprüft, ob das Gestänge oder der Seilzug leichtgängig sind und die Leerlauf- sowie die Vollgasstellung erreicht werden.
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von 23: Abb. 14: Stellung der Stufenscheibe bei der Schnellleerlauf-Kontrolle - Es gibt zwei Möglichkeiten, dies zu erreichen.
1. Die Drosselklappe wird so weit geöffnet, dass der Motor mit ca. 3.000/min dreht. Dann drückt man die Starterklappe kurz zu und lässt bei noch geschlossener Starterklappe, die Drosselklappe los. Die Klappe darf aber nur kurz geschlossen werden, sonst geht der Motor wegen Überfettung aus.
2. Man nimmt den Starterdeckel ab, verdreht die Stufenscheibe so, dass der Anschlaghebel auf der oberste Stufe zur Auflage kommt, am besten bei abgestelltem Motor. Liegt der Anschlaghebel
auf, wird der Motor gestartet, ohne das Gaspeda zul betätigen. Je nach Fz. sind auf der obersten Stufe Schnellleerlaufdrehzahlen von 2700 – 3100 U/min einzustellen.
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von 23: Abb. 15: Starterstellung bei Pulldownfunktion - Starterdeckel werden so angebaut, dass die Markierungen übereinstimmen. Die Funktion kann wie folgt überprüft werden. Starterdeckel auf +20°C temperieren und einsetzen. Die Starterklappe muss nun gerade schließen. Wird ab 20° beheizt, muss die Starterklappe nach ca. 120 - 180 Sekunden senkrecht stehen. Beides sind Annäherungswerte aus der Praxis.
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von 23: Abb. 16: Synchrotester MotoMeter ST-100 - Ist der Luftdurchsatz gleich eingestellt, wird das Gemisch angepasst. Dazu dreht man die Gemischregulierschrauben an jedem Vergaser etwas heraus. Fällt die Drehzahl direkt ab, ist das Gemisch zu fett. Die Schrauben werden nun hineingedreht bis die höchste Drehzahl erreicht ist. Ergibt sich dabei eine abweichende Leerlaufdrehzahl, stellt man zuerst beide Drosselklappen und dann beide Gemischregulierschrauben nach. Dies kann man durch gleichmäßiges heraus- oder hereindrehen der Schrauben, z.B. je ½ oder ein ¼ an beiden Vergasern, erreichen. Der Nachstellvorgang ist so oft zu wiederholen, bis die Sollwerte von Leerlaufdrehzahl und Leerlauf - CO erreicht sind. Auch bei Oldtimern sollte nach Möglichkeit immer der CO-Wert gemessen werden.
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von 23: Sind die Vergaser synchronisiert und die Leerlaufeinstellung ist stabil, wird die Verbindung zwischen den Vergasern wieder hergestellt. Die Leerlaufeinstellung darf sich dabei nicht ändern. Zur Überprüfung wird nun die Drehzahl auf 1.200 -1.500 U/min erhöht und der Synchrotester aufgesetzt. Ergeben sich dabei Unterschiede im Luftdurchsatz, muss das Gestänge angepasst werden. Nach dem Aufbau des Luftfilters sind Drehzahl und CO zu überprüfen und, falls notwendig, nach zu regulieren. Zum Abschluss sollten, nach einer ausreichend langen Probefahrt, die Einstellungen nochmals überprüft und ggf. nachreguliert werden
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