Karosserie- und Lackzentrum Weeber: Schadengeschäft zentralisiert
Im Karosserie- und Lackzentrum Böblingen bündelt die Autohausgruppe Weeber seit 2023 ihr Schadengeschäft. Dort wickeln die Spezialisten nicht nur für die eigenen Standorte, sondern auch als Dienstleister markenoffen eine steigende Zahl an Schadenfällen ab. Die Schadengutachten und Kostenkalkulationen der TÜV SÜD Experten verbessern dabei die Prozesse und sichern Ansprüche.
Die Instandsetzung von Kfz-Schäden ist innerhalb der Autohausgruppe Weeber ein wichtiges Standbein. Daraus generiert der Mehrmarkenhändler rund ein Drittel seines Umsatzes im Aftersales. „Der Bereich ist seit Übernahme des Karosserie- und Lackzentrums Böblingen Anfang 2023 auch als Profit Center angelegt“, sagt Daniel Kargl, Serviceleiter am Standort in Leonberg und verantwortlich für die neue Kompetenzzentrale rund ums Schadenmanagement. Diese baut er nun gemeinsam mit Betriebsleiter Sascha Horvath aus. Kumuliert werden dort bereits durchschnittlich 160 Schadenfälle monatlich bearbeitet. Tendenz weiter stark steigend.
Zentralisierung im Profit Center
Innerhalb kürzester Zeit hat die Gruppe das Schadengeschäft zentralisiert. Dafür wurden drei Teams aus Karosseriebauern und Lackierern in den Autohäusern sowie die Mannschaft aus dem übernommenen Unternehmen in Böblingen zusammengezogen. Hier kümmern sich inzwischen 25 Fachkräfte auf einer Fläche von rund 1.400 Quadratmetern an 21 Arbeitsplätzen plus zwei Lackier- und Trockenkabinen um die Instandsetzung der Schadenfälle. Sie übernehmen alle Arbeiten – von den Lackiervor- und Karosseriearbeiten bis zum Finish nach der Fahrt aus der Trockenkabine. Die Kunden an den Standorten merken davon nichts. Ihre Ansprechpartner sind weiterhin die Serviceberater vor Ort. „Zugleich schafft die Konzentration von Facharbeitern im K&L-Zentrum mehr Kapazitäten, die sich ausschöpfen lassen, und sorgt für ein zentrales Vorhalten der Arbeitsmittel“, erläutert Kargl.
Zusammenarbeit mit TÜV SÜD ausgeweitet
Folgerichtig hat Weeber auch die internen Prozesse zur Abwicklung von Schäden neu aufgestellt. Die Fahrzeugannahme und Beratung durch den Serviceberater finden wie bisher am Standort statt. Das gilt auch für die Besichtigung dieser Schäden durch den Schadengutachter von TÜV SÜD sowie das Erstellen von Kostenkalkulationen respektive Gutachten als Fundament zur Schadenabwicklung, welche die TÜV SÜD Experten seit Anfang 2018 als Exklusiv-Partner für Weeber durchführen. Hinzu kommt jetzt die Einschaltung eines weiteren TÜV SÜD Sachverständigen, wenn Kunden Fahrzeuge mit Schäden direkt ins Karosserie- und Lackzentrum bringen. Je nach Fall wird gegebenenfalls ein Rechtsanwalt eingebunden.
„Anschließend berät der Serviceberater vor Ort den Kunden zur weiteren Vorgehensweise. Es folgen die Klärung der Kosten und die Einholung der Freigabe bei der Versicherung oder dem Unfallgegner“, sagt Kargl. Ein weiteres Novum: „Danach wird das Fahrzeug von einem externen Logistikpartner ins K&L-Zentrum in Böblingen zur Instandsetzung gebracht.“ Nach der Instandsetzung wird es an den ursprünglichen Standort für Endarbeiten und Reinigung zurücktransportiert und nach der Abrechnung mit der gegnerischen Versicherung oder dem Schädiger wieder dem Kunden übergeben. Die Faktura läuft für alle Standorte zentral über das Backoffice am Standort in Leonberg. „Die Zentralisierung des Schadenmanagements gewährleistet eine höhere Professionalität und somit höhere Effektivität“, betont Betriebsleiter Horvath. „Das sichert nicht nur den Ertrag bei steigenden Durchgängen, sondern erhöht auch die Reputation bei den Kunden.“
"Eine wesentliche Rolle bei der effektiven Schadenabwicklung spielen die Gutachten und Kostenkalkulationen von TÜV SÜD. Wir verzeichnen weniger Kürzungen durch die Versicherer und schnellere Zahlungen."
Daniel Kargl, Serviceleiter bei Weeber in Leonberg und Verantwortlicher für das K&L Zentrum in Böblingen
Schadengutachten sichern Ansprüche
Eine wesentliche Rolle im zentralisierten Schadenmanagement nehmen die Schadengutachten und Kostenkalkulationen von TÜV SÜD für eine schnelle und effektive Abwicklung ein. Die Experten flankieren zudem bei Kürzung von Rechnungen durch einen Versicherer mit Stellungnahmen. Diese Dienste sind in Zahlen messbar.
„Wir können nun auch durchgeführte Tätigkeiten in Euro geltend machen, die vorher oft nicht berücksichtigt wurden, beispielsweise bei Elektroautos“, sagt Horvath. Als Positionen nennt er etwa die Temperaturprüfung vor Besichtigung durch den Schadengutachter, die Prüfung der Quarantänepflicht, das Auslesen der Lebensdaten der Batterie, die unmotorisierte Fahrzeugbewegung sowie das Spannungsfreischalten des Hochvoltsystems als Sicherheitsmaßnahme. „Ferner ist stets eine aktuelle Instandsetzung in Bezug auf Positionen in technischen Belangen, auch bei der E-Mobilität, gesichert“, betont der Verantwortliche für das Karosserie- und Lackzentrum in Böblingen. Das ist ihm wichtig, da schon rund 40 Prozent der monatlichen Instandsetzungen auf Stromer entfallen.
"Rund 40 Prozent der monatlichen Instandsetzungen entfallen auf Elektroautos. Dank TÜV SÜD können wir nun auch speziell für E-Autos erforderliche Tätigkeiten in Euro geltend machen, die vorher oft nicht berücksichtigt wurden. "
Sascha Horvath, Betriebsleiter Karosserie- und Lackzentrum Weeber
Zusätzlich verzeichnet Weeber weniger Kürzungen durch die Versicherer und schnellere Zahlungen. Kargl beobachtet, dass seit der Zusammenarbeit mit TÜV SÜD der Zahllauf nach Einreichung der Forderungen in der Regel innerhalb von 72 Stunden erfolgt. Vorher seien es teilweise Monate gewesen. Das reduziert wiederum die internen Personalkosten.
Markenübergreifend mehr Kunden
Die Effizienzsteigerung ist aber nur ein Teil der Geschäftsstrategie im Schadenbereich. Denn das Karosserie- und Lackzentrum setzt nicht nur die Kundenfahrzeuge der Weeber-Autohäuser instand, sondern der Betrieb agiert auch als markenoffener Dienstleister für Endkunden, benachbarte Händler und Unternehmen. Deren Anteil am Gesamtgeschäft in Böblingen beläuft sich auf rund 30 Prozent. Und dieses Geschäftspotenzial ist noch groß. Im Zuge dessen wird folglich auch die Kooperation mit TÜV SÜD intensiver und die Dienste der Schadengutachter werden wohl noch öfter abgerufen.
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