Die TÜV Rheinland Kraftfahrt GmbH hat am vergangenen Freitag ein neues Ausbildungszentrum eröffnet. Pro Jahr durchlaufen 75 angehende Prüfingenieure und Sachverständige in drei Kursen ihre Berufsvorbereitung in Niederzier bei Düren. Die Abgänger kommen beim TÜV Rheinland und der Tochtergesellschaft FSP entweder in der periodischen Fahrzeugprüfung (Prüfingenieure) oder im Bereich Wert- und Schadengutachten (amtlich anerkannte Sachverständige) unter. Bislang bot der Prüfdienstleister die Weiterbildung für studierte Maschinenbauer, Elektrotechniker sowie Fahrzeugbauer in Köln an. Künftig übernimmt Niederzier diese Aufgabe. Darüber hinaus organisiert das Unternehmen entsprechende Weiterbildungen in Geltow bei Potsdam sowie Kaiserslautern.
Die kompletten Um- und Neubauten auf dem 7.500 Quadratmeter großen Areal dauerten fast zwei Jahre. Das Investitionsvolumen betrug rund zwei Millionen Euro. "Nicht erst seit meinem Amtsantritt bei TÜV Rheinland im Jahr 2000 hat sich unser Geschäft zu einem neudeutsch 'Peoples Business' entwickelt. Wir sind ein Dienstleistungsunternehmen und als solches sind Menschen und Wissen unser wichtigstes Kapital", erklärte Jürgen Brauckmann, Vorstandsmitglied des TÜV Rheinland, mit Blick auf die Bedeutung des eigenen Fachkräfte-Nachwuchses.
Theorie und Praxis vereint
Nach der Ausbildung setzt TÜV Rheinland die frisch gebackenen Prüfingenieure bundesweit in seinen 140 Prüfstellen oder bei seinen mehr als 10.000 Prüfstützpunkten in Werkstätten und Fuhrparks ein, hieß es. "In unserem Lehrinstitut verbinden wir auf vorbildliche Weise Theorie und Praxis miteinander", erklärte Andreas Lüdorf, Leiter des Ausbildungszentrums. Wer aus dem Schulungsraum hinaustritt, gelangt direkt zur Ausbildungshalle. In dieser findet sich moderne Prüftechnik für alle Fahrzeuge – vom Motorrad bis zum schweren Lkw. Zudem können die beiden Prüfbahnen der regulären Kfz-Prüfstelle zu Schulungszwecken mitgenutzt werden, so Lüdorf. (msh)