Aufbereitung: Standbein Spot-Repair

Das Thema Smart-Repair kommt, wie der Name andeutet, aus dem US-Sprachraum. Als Abkürzung steht es für "Small Middle Area Repair Technologies" und beschreibt Reparaturtechniken für kleine bis mittelgroße Flächen. Nach Auskunft von Ulrich Schröder, Inhaber eines K&L-Betriebs, reicht das Spektrum von Lackierungen, Ausbeulen bis zur Innenraum-Aufbereitung. Zudem umfasst es auch Spezialdisziplinen wie Felgeninstandsetzung, Verbundglasreparatur oder Eingriffe zur Scheinwerferaufhellung. Bei Letzterem bieten die Westfalen eine preisgünstige Alternative zum kompletten Austausch "vergilbter" Scheinwerfer-Scheiben. Die so genannte MPS Klarsicht Scheinwerfer-Reparatur beseitigt den Angaben zufolge Verfärbungen zu einem Bruchteil der Kosten im Vergleich zum Auswechseln. Der 13-Mann-Betrieb aus Telgte (NRW) besteht seit 50 Jahren und ist seit 1999 Teil des Spies Hecker-Werkstattsystems Identica. Im vergangenen Jahr ging Ulrich Schröder, der seit rund sechs Jahren die Geschicke des Betriebs verantwortet, eine Kooperation mit dem Smart-Repair-Anbieter MPS Micropaint ein. Smart-Repair treibt die Branche seit geraumer Zeit um, relativ neu ist der Bereich "Spot-Repair", auf den sich MPS spezialisiert hat. Darunter fallen insbesondere Reparaturmethoden zur Beseitigung kleiner und kleinster Beschädigungen durch sogenannte Beilackierungen. Normalerweise beinhaltet Spot-Repair die Behandlung von Schäden mit einer Größe von bis zu 3,5 Zentimeter. "Wo andere Anbieter aufhören, da fangen wir erst an", wirbt MPS Micropaint-Geschäftsführer Dirk Pöttker. Das Unternehmen aus Oelde unterstützt Partnerbetriebe durch Schulungen ("MPS Micropaint Training Konzept"), Ausrüstung sowie Materialien. Saubere Sache Wesentliche Hilfsmittel, auf die auch der MPS-Stützpunkt Schröder zurückgreift, umfassen den Duster 3000 sowie eine Work-Station zur Anmischung kleiner Lackmengen. Der Duster 3000 erlaubt sicheres und sauberes Arbeiten überall in der Werkstatt, wie Ulrich Schröder erklärt. Durch den Ansaug- und Filtermechanismus des Geräts würden die anderen Werkstattmitarbeiter nicht vom Farbnebel oder bei Schleifarbeiten entstehenden Staubpartikeln in Mitleidenschaft gezogen, was die Arbeit außerhalb der Lackierkabine erlaubt. Dies sei auch wirtschaftlicher: "Für kleine Arbeiten werfen wir unsere Spritzkabine nicht an." Auch die Infrarot-Heizstrahler leisten der punktgenauen Trocknung Vorschub. Auch aufgrund des geringen Materialaufwands ist Spot-Repair preislich äußerst attraktiv für Kunden, lobt der Unternehmer, der den Betrieb von seinem Vater und Gründer übernommen hat. Man habe bei dem Angebot neben Privatkunden auch Versicherungen im Visier: Viele Aufträge liegen unter der Selbstbeteiligungsschwelle von 300 Euro, ein nicht zu unterschätzendes Argument. Kleine Beispritzarbeiten starten pro Spot ab 100 Euro. Rentabilität, Wettbewerbsfähigkeit und der geringe Platzbedarf lässt Ulrich Schröder über eine Erweiterung eigener Kapazitäten nachdenken: Seinen Angaben zufolge ist ein zweiter Standort in Münster geplant. Man wolle in exponierter Lage mit der notwendigen hohen Frequenz einen "MPS-Shop" errichten. Das aktuelle Betriebsareal in Telgte beläuft sich auf rund 3.000 Quadratmeter. Für die Spot-Repair-Zweigstelle genügte ein kleiner Teil des Betriebsgeländes. Über die Frequenz kann sich der Inhaber auch in Telgte nicht beschweren. Zwar sei man im Industriegebiet in der Alfred-Krupp-Straße und in der Nähe der Takko-Zentrale etwas "ab vom Schuss", doch macht er dennoch auf sich aufmerksam. Im Marketingmodus Das gelingt u. a. durch die Marketingunterstützung aus dem nahen Oelde, dem Sitz von MPS Deutschland. Partnerbetriebe erhalten Werbemittel, Anzeigenvorlagen sowie Fahnen. Ulrich Schröder und seine Frau Heike, die das Marketing betreibt, schalten regelmäßig Reklame in der lokalen Presse und entwerfen Flyer. Das darf durchaus auch mal exklusiv sein. Die Beilage "Edel" der "Westfälischen Nachrichten" richtet sich an betuchte Verbraucher. Darin fand sich jüngst eine Anzeige der Schröder GmbH. Die war neben allerlei Luxusmarken zu finden und für potenzielle Kunden, die nicht nur sich, sondern auch dem eigenen Auto was Gutes tun wollen, sicher attraktiv. Kurzfassung Optische Fahrzeugoptimierung beginnt bei Innenreinigung und Fahrzeugwäsche. Wer aber denkt, damit sei es getan, der hat den Unterschied zwischen "Aufhübschen" und einer professionellen Aufbereitung noch nicht verinnerlicht. Mit geeigneten Instrumenten ist Erstaunliches möglich, wie ein Blick ins Münsterland zeigt.

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