Von Ralph M. Meunzel
Die Goldgräberzeiten auf dem chinesischen Markt scheinen für Händler und Hersteller vorbei zu sein. Mit einem Wirtschaftswachstum von 6,8 Prozent in 2015 liegt China zwar immer noch deutlich vor den USA oder Europa. Die Erwartungen waren allerdings höher. Diese Normalität ist ungewohnt und wirkt sich auf die Nachfrage und die Preise aus. Der Markt ist besonders im Premiumsegment hart umkämpft. Das durchschnittliche Rabattniveau bewegt sich bei fast 15 Prozent. Man muss sich also schnell an der in saturierten Märkten gewohnten Wettbewerbssituation gewöhnen.
Für die PS-Branche ist es deshalb notwendig, sich verstärkt und nachhaltig um die komplette Wertschöpfungskette des Autogeschäfts zu kümmern. Das Neuwagengeschäft allein ist kein lukratives Geschäftsmodell mehr. Der 4. Internationale Händlerkongress von AUTOHAUS CHINA anlässlich der 11. Automechanika in Shanghai fokussierte sich deshalb auf die Themen Gebrauchtwagen und Aftersales. Die Händler müssten sich verstärkt um dieses Geschäft kümmern, um die Kundenloyalität zu steigern und notwendige Erträge zu generieren, hieß es. Die Renditesituation hat sich im Vergleich zu 2014 nur leicht verbessert.
Der Kongress von AUTOHAUS CHINA zeigte die Potenziale und Möglichkeiten auf. Mit Wachstumsproblemen hat die Automechanika hingegen nicht zu kämpfen. Die Messe Frankfurt konnten zur Eröffung gestern einen Zuwachs der Ausstellerfläche um 27 Prozent auf 280.000 Quadratmeter (brutto) melden.
Impressionen aus Shanghai gibt es in der Bildergalerie!