Das nennt man Timing: Einen Tag vor der erneuten außerordentlichen Mitgliederversammlung des ZVK am heutigen Tag hat das Akkreditierungsunternehmen DAkkS dem Zentralverband den Bescheid zur Aufrechterhaltung der Akkreditierung für die AÜK (Akkreditierte Überprüfung im Kraftfahrzeuggewerbe) übermittelt. Damit ist weiter sichergestellt, dass die angeschlossenen Werkstätten insbesondere die Abgasuntersuchungen weiter durchführen können.
Die Gefahr des Verlustes der Akkreditierung war für einige Kfz-Landesinnungsverbände, insbesondere diejenigen aus Nordrhein-Westfalen und Bayern, der Aufhänger, die bereits seit 1978 bestehende Zusammenarbeit zwischen dem Zentralverband des Kraftfahrzeughandwerks (ZVK) und dem Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) aufzukündigen. Ihre Begründung: Anders könne die Akkreditierung nicht gesichert werden.
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Der nunmehrige Bescheid des Akkreditierungsunternehmens belegt, dass die insbesondere von Nordrhein-Westfalen forcierte Trennung der Verbände nicht notwendig ist, die Akkreditierung zu erhalten. Es darf daher gespannt sein, wie sich die Vertreter der betreffenden Landesinnungsverbände auf der heutigen außerordentlichen ZVK-Mitgliederversammlung positionieren. Sollten sie weiterhin eine Trennung der Verbände befürworten, ist klar, dass dieses Ansinnen nichts mit der Akkreditierung der AÜK zu tun hat. Aber vielleicht besinnen sich die Verbandsvertreter auf ihre eigentlichen Aufgaben und versuchen gemeinsam eine Lösung des offensichtlich tieferliegenden Konflikts zu finden. Zeit ist aufgrund des Bescheids genug da.