Die E-Mobilität rüttelt an den Grundfesten der Automobilindustrie. Doch welche Auswirkungen hat die Elektrifizierung auf den Autohandel? Deutliche Worte dazu fand Imelda Labbé, ehemalige Vertriebs- und Marketingvorständin von Volkswagen und künftige Präsidentin des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), beim Thüringer Automobilabend der Funke Medien.
"Die E-Mobilität ist für die Autohersteller eine wesentlich größere Herausforderung als für den Handel", sagte Labbé. "Gleichzeitig verändern Fahrzeug-Softwareinnovationen den Handel wesentlich radikaler als alternative Antriebe." Solange es Privatkunden gebe, würden Händler weiterhin gebraucht werden, betonte sie. Allerdings müssten sie sich auf die neuen Herausforderungen einstellen und ihre Geschäftsmodelle anpassen.
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Auf der Veranstaltung in Erfurt diskutierten Branchenvertreter über die aktuellen Krisen und Zukunftsperspektiven der Automobilbranche. Neben Labbé nahmen auch Helmut Peter von der Autohaus-Peter-Gruppe, Holger Fischer vom Autohaus Fischer und Dietmar Hoffmann, Geschäftsführer des Kfz-Landesverbands Thüringen, teil. Moderiert wurde die Diskussion von Ralph M. Meunzel, Verlagsleiter von Auto Business Media und AUTOHAUS-Chefredakteur.
Der Thüringer Automobilabend gilt als eine der wichtigsten Plattform für den Austausch und die Vernetzung in der Kfz-Branche des Freistaats.