Für die deutschen Autoversicherer hat das Sonderkündigungsrecht zum 30. November nach wie vor hohe Priorität. Das wird alleine schon an den vielen neuen Kfz-Tarifen sichtbar, mit denen fast jede Assekuranz alle Jahre im Herbst Prämiensenkungen und Leistungsverbesserungen für wechselwillige Neukunden offeriert. Und obwohl mit einer Kfz-Versicherung in aller Regel – bei Schadenkosten-Quoten unter 100 Prozent – auch eher nur kleinere Gewinne zu machen sind, gilt die Kfz-Police weiterhin als der "Schlüsselvertrag" zum neuen Kunden, dem man danach im Zuge einer "Rundumversorgung" auch renditenträchtigere Folgeverträge anbieten könne.
Preissensibilität im zweiten Corona-Jahr hoch
Und die Chancen stehen offensichtlich auch in der aktuellen Jahreswechselsaison nicht schlecht. Denn im zweiten Jahr Corona-Pandemie scheinen die Menschen (trotz Prämienerstattungen in der letzten Wechslersaison 2020/21) nochmals sensibler geworden zu sein. Auch der radikale Tabubruch von Politik und Automobilindustrie – Abkehr von Verbrennungsfahrzeugen und kompromisslose Zuwendung zu E-Fahrzeugen ohne weitere Alternativen – könnte das Denken der automobilen Gemeinschaft weiter verändert haben.
Daraus dürfte zu einem nicht unerheblichen Maß mit zu erklären sein, dass 38 Prozent der Verbraucher:innen ihre Kfz-Versicherung aktuell als zu teuer empfinden. Und was die im Auftrag des Vergleichsportals Check24 von YouGove durchgeführte Online-Umfrage unter mehr als 2000 Personen ebenfalls zutage brachte, ist die Erkenntnis, dass jede:r Zweite aus dieser Gruppe (47 Prozent) auch darüber nachdenkt, seine bisherige Kfz-Versicherung zu wechseln. 58 Prozent der Befragten glauben zudem, über Vergleichsportale im Internet die besten Angebote zu finden
Nach den Gründen für den beabsichtigten Kfz-Versicherungswechsel befragt, gaben 77 Prozent an, Geld sparen zu wollen. 23 Prozent möchten bessere Vertragsleistungen und 15 Prozent geben an, mit der aktuellen Versicherung (z. B. dem Service) unzufrieden zu sein.
Check24 liegt als Vergleichsportal vorne
Auf die Frage "Was glauben Sie, wie finden Sie die besten Versicherungsangebote?“ haben 58 Prozent der Befragten mit "Über Vergleichsportale im Internet" geantwortet. 27 Prozent glauben, direkt bei der Versicherung die besten Angebote zu finden, weitere 20 Prozent über einen (Offline-)Versicherungsmakler.
Auch wenn es um den tatsächlichen Abschluss der Kfz-Versicherung geht, stehen Vergleichsportale für Befragte an erster Stelle. 55 Prozent ziehen den Wechsel über ein Vergleichsportal in Betracht. Zum Vergleich: Direkt bei der Versicherung würden nur 38 Prozent abschließen, 22 Prozent beim klassischen (Offline-)Makler.
Entsprechend einer weiteren Untersuchung von €uro am Sonntag (Ausgabe 40/21, S. 32 f.) zusammen mit dem Deutschen Kundeninstitut (DKI) ist Check24 das beste Vergleichsportal für Kfz-Versicherungen. Neben dem Gesamtsieg gewann Check24 mit deutlichem Abstand und mehr als der vollen Punktzahl die Teilkategorie Preis/Leistung. Im Mittel über die 15 betrachteten Testprofile hinweg würden Verbraucher:innen bei Check24 am meisten sparen. Außerdem biete das Portal die meisten Kfz-Versicherer und auch die meisten Tarife im Vergleich.
318 Mio. Euro Beitragsersparnis "dank" Vergleichsportalen
Die Münchner Check24 Vergleichsportal GmbH geht selbstbewußt davon aus, dass sie zusammen mit ihren Marktbegleitern den Wettbewerb zwischen Anbietern von Kfz-Versicherungen fördere. Aus den daraus resultierenden Vertrags- bzw. Gesellschaftswechseln würde es zu Einsparungen für Verbraucher:innen in Höhe von insgesamt 318 Mio. Euro pro Jahr kommen. Das habe eine weitere repräsentative Studie der WIK-Consult, einer Tochter des Wissenschaftlichen Instituts für Infrastruktur und Kommunikationsdienste (WIK), ergeben. (wkp)