Ein zentraler Ansatz für die Verkehrssicherheitsarbeit ist die „Vision Zero“. Vor zehn Jahren hat die Stuttgarter Prüf- und Überwachungsorganisation DEKRA eine interaktive Karte explizit zur kontinuierlichen Erfassung von Verkehrstoten und schwer verletzten Personen eingeführt (dekra-vision-zero.com). Ausgewertet werden dafür kontinuierlich die neuesten verfügbaren Statistiken aus 26 verschiedenen Ländern weltweit.
Nachhaltige Erfolge bereits vor zehn Jahren
Zur Einführung der interaktioven DEKRA-Karte im Jahr 2014 wurden erstmals – seinerzeit für den DEKRA Verkehrssicherheitsreport – in großem Stil die verfügbaren Daten der International Traffic Safety Data and Analysis Group (IRTAD) ausgewertet – mit einem Fokus auf den Innerorts-Verkehr. Das Ergebnis damals: Hunderte von Städten mit mehr als 50.000 Einwohnern hatten das Ziel von null Verkehrstoten in mindestens einem Jahr seit 2009 bereits erreicht. Ein Internet-Tool ermöglichte es, tief in die Datensammlung einzusteigen. Es wurde beim International Transport Forum (ITF) 2014 in Leipzig erstmals vorgestellt.
Seitdem wurden sowohl die Analyse der Daten als auch das Online-Portal kontinuierlich ausgeweitet. Anfangs waren 17 europäische Länder abgebildet; heute sind es 26 Länder. Den Schwerpunkt bildet weiterhin Europa, doch auch die USA, Kanada, Mexiko, Australien und Japan sind inzwischen verzeichnet. Selbst unter den Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohnern haben schon fast 300 das Ziel der "Vision Zero" in mindestens einem Jahr erreicht. Unter den größten Städten auf der Liste ist das finnische Espoo (mehr als 300.000 Einwohner).
"Anstrengungen müssen weitergehen"
"Die ‚Vision Zero‘ als Ziel anzustreben, ist die einzig richtige Strategie – denn jeder Mensch, der im Straßenverkehr getötet wird, ist einer zu viel", sagt Jann Fehlauer, Executive Vice President der DEKRA Gruppe und Geschäftsführer der DEKRA Automobil GmbH. "Mehr als 1.200 Städte beweisen, dass die ‚Vision Zero‘ erreichbar ist. Die Anstrengungen, das Ziel in noch vielen weiteren Städten und auch außerhalb urbaner Räume zu erreichen, müssen auf allen Ebenen weitergehen. Nach dem Ansatz der geteilten Verantwortung, wie ihn die ‚Vision Zero‘ verfolgt, sind hier alle Beteiligten gefragt. DEKRA leistet seit fast 100 Jahren seinen Beitrag dazu und wird an dieser Stelle auch nicht nachlassen", bekräftigt Fehlauer.