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Unfallstatistik: Trotz September-Rückgang düstere Bilanz 2022 bei Verkehrstoten

26.11.2022 18:05 Uhr | Lesezeit: 3 min
Unfallstatistik: Trotz September-Rückgang düstere Bilanz 2022 bei Verkehrstoten
Horrorunfälle, bei denen ganze Fahrzeugpartien abgetrennt werden, ziehen in der Regel schlimmste Verletzungen oder den Tod von Insassen nach sich. In den ersten 9 Monaten dieses Jahres verloren bereits 2.111 Menschen auf deutschen Straßen ihr Leben, 34.100 Verkehrsteilnehmer wurden verletzt.
© Foto: Walter K. Pfauntsch

Zum ersten Mal in den vergangenen 12 Monaten ist die Zahl der 19 Verkehrstoten gegenüber dem jeweiligen Vergleichsmonat des Vorjahres im September 2022 wieder gesunken. Die bisherige Jahresbilanz bleibt indes betrüblich.

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Im September 2022 sind in Deutschland 252 Menschen bei rund 1,8 Millionen Straßenverkehrsunfällen ums Leben gekommen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, waren das 19 Personen weniger als im September 2021. Auch die Zahl der Verletzten ist im September 2022 gegenüber dem Vorjahresmonat um 5 % auf rund 34.100 gesunken. Im Vergleich zum von der Pandemie noch unbeeinflussten September 2019 gab es ebenfalls 23 Verkehrstote und 1.900 Verletzte (-5 %) weniger. Indes stieg die Zahl der polizeilich erfassten Verkehrsunfälle um 5% gegenüber September 2021.

Nur ein Monat brachte Entspannung

Diese vom Grundsatz her positiven Nachrichten zu den Personenschäden aus Wiesbaden trösten aber nicht darüber hinweg, dass im 12-Monatsblick eine eher düstere Gesamtbilanz vorherrscht. Hier war nämlich ausschließlich der jetzt von Destatis ausgewertete September 2022 von Rückgängen gekennzeichnet, zuvor stiegen in 11 aufeinander folgenden Monaten die Todesraten ohne Unterbrechung.

Zweistellige Zuwachsraten bei Toten und Verletzten

So gesehen bleibt natürlich auch die 9-Monats-Statistik im deutlich negativen Bereich: Nur fünf von 16 Bundesländern bzw. Stadtstaaten schafften Rückgänge, in allen anderen Ländern nahmen die Zahlen der tödlich Verunglückten auf deutschen Straßen z.T. sogar deutlich zu. Deutschlandweit kamen von Januar bis September 2022 insgesamt 2.111 Menschen zu Tode, das sind 214 mehr (+ 11%) als zur selben Zeit im Jahr 2021. Auch die Zahl der Verletzten stieg in diesem Zeitraum um 13 % auf 269.400 an.

Hohe Steigerung in Bayern, stärkster Rückgang in Sachsen

Unrühmlicher Spitzenreiter bei den Todesfällen sind die bevölkerungsreichen Bundesländer Bayern (+ 44 Tote) und Nordrhein-Westfalen (+ 36), gefolgt von Niedersachsen (+ 35), Sachsen-Anhalt (+ 29), Rheinland-Pfalz (+ 23), Hessen (+ 19), Schleswig-Holstein (+ 18), Mecklenburg-Vorpommern (+ 17), Baden-Württemberg (+ 12), Hamburg (+ 10) und Bremen (+ 1). Weniger Verkehrstote als in den ersten 9 Monaten 2021 verzeichneten dagegen Thüringen (– 1), das Saarland (– 2), Brandenburg (– 6), Berlin (– 7) und Sachsen (– 10).

Sachsen-Anhalt mit größter Sterberate pro 1 Mio. Einwohner

Setzt man die Verkehrstoten allerdings ins Verhältnis der Einwohnerzahlen, sieht das Bild etwas anders aus. Hier rangiert Sachsen-Anhalt mit 54 Verkehrstoten pro 1 Million Einwohner deutlich vor Mecklenburg-Vorpommern (40), Niedersachsen (35), Brandenburg (34), Thüringen (30), Bayern (29), Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein (je 27), Baden-Württemberg (25), Hessen (24), Sachsen (22), Nordrhein-Westfalen und Saarland (je 19), Hamburg (10), Bremen (9) und Berlin (6).

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