Zur richtigen Einordnung ist darauf hinzuweisen, dass der Januar 2020 mit Corona und entsprechenden Einschränkungen noch nichts zu tun hatte. Dennoch erinnern die deutlichen Rückgänge bei Toten, Verletzten und auch Unfällen insgesamt an die "Corona-Folgemonate" des Vorjahres, als die Vergleiche mit 2019 ähnlich gravierend ausfielen.
Insgesamt sind im nach vorläufigen und jetzt veröffentlichten Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes Wiesbaden (Destatis) im Januar 2021 deutschlandweit 141 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen ums Leben gekommen. Das waren 65 Verkehrstote (gut 31,5 Prozent) weniger als im Januar 2020. Die Zahl der Verletzten sank im Januar 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat um 40,2 Prozent auf rund 15.500.
40.500 weniger Blechschäden
In Summe erfasste die Polizei im Januar 2021 rund 150.000 Straßenverkehrsunfälle und damit 24,2 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Bei 12.400 Unfällen wurden Menschen verletzt oder getötet, das waren 37,7 Prozent weniger Unfälle als im Januar 2020. Die Zahl der Unfälle, bei denen es bei Sachschaden blieb, ging um 22,7 Prozent auf rund 137.500 zurück. In konkreten Zahlen heißt dies, dass die Blechschädenunfälle um rund 40.500 gegenüber dem Januar 2020 abgenommen haben, damit also auch den Reparaturbetrieben des K&L Gewerbes nicht zur Verfügung stand.
2020 im Detail – Die meisten Toten weiterhin auf Landstraßen
Mittlerweile liegen vorläufige detaillierte Ergebnisse zum Unfallgeschehen für das Jahr 2020 vor. Wie in den Vorjahren ereigneten sich im Jahr 2020 mehr als zwei Drittel aller Verkehrsunfälle mit Personenschaden innerorts (2020: 69,3 Prozent). Innerhalb von Ortschaften gab es auch die meisten Verletzten (65,3 Prozent aller Verletzten). Die meisten Verkehrstoten waren dagegen weiterhin auf Landstraßen zu beklagen: Hier starben 1.592 Menschen, das waren 58,6 Prozent aller Verkehrstoten. Innerorts starben bei Unfällen 810 Menschen (29,8 Prozent) und auf Autobahnen 317 Menschen (11,7 Prozent).
Corona verbessert die Autobahn-Statistik
Die Zahl der Unfälle und Verunglückten ist im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr laut Destatis in allen Ortslagen zurückgegangen. Dies sei insbesondere darauf zurückzuführen, dass wegen der Corona-Pandemie auf deutschen Straßen deutlich weniger Kilometer zurückgelegt wurden als 2019. Allerdings zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Ortslagen: Auf Autobahnen nahm die Zahl der Unfälle mit Personenschaden um fast ein Viertel ab (-23,8 Prozent), innerorts waren es 11,7 Prozent und auf Landstraßen 9,2 Prozent weniger als 2019. Auch die Zahl der Verletzten ist auf Autobahnen mit -27,0 Prozent stärker gesunken als innerorts und auf Landstraßen (-13,9 Prozent beziehungsweise -13,2 Prozent). Allerdings ging die Zahl der Getöteten bei Autobahn-Unfällen mit -11,0 Prozent längst nicht so stark zurück wie die Zahl der Verletzten. Innerorts und auf Landstraßen starben 13,1 Prozent beziehungsweise 9,4 Prozent weniger Menschen als 2019. (fi)